Die
komprimierte Antwort: Ja natürlich. Wenn du ein Denker bist, sei
ganz du selbst. Sei ein Denker.
Du
bist vielleicht ein Mensch der sich dem Denken und der rationalen
Betrachtungsweise des Lebens verschrieben hat, weil das dein
authentischer Selbstausdruck ist. Dann geht es dir wie mir.
Wie
oft musste ich mir von spirituell geprägten Menschen den Satz
anhören: Geht aus dem Verstand. Geh in die Gedankenstille. Lass doch
mal das Verstehen los.
Jedes
mal mir mir so etwas gesagt wurde, fühlte ich eine Unstimmigkeit in
meinem Herzen, denn ich musste verstehen. Es hat sich jedes mal
angefühlt, als ob mich jemand für mein so sein verurteilt hat. Es
fühlte sich an, als sei ich nicht gut genug, nicht richtig wie ich
bin. Meine Intuition konnte ich immer schon gut wahrnehmen, und als
innere Stimme oder Gefühl an meinem Herzen wahrnehmen. Ich liebe das
Denken, Verstehen und Analysieren, weil es mich beflügelt, erweitert
und in eine höhere Schwingung versetzt. Warum sollte man etwas
aufgeben was man liebt?
Einige
spirituelle Lehrer, halten sich an ihren persönlichen Erfahrungen
fest, und geben diese an ihre Schüler weiter, ohne diese in Frage zu
stellen. Sie vergessen sich selbst und ihren Weg in Frage zu stellen.
Dann
sagen sie ihren Schülern vielleicht: Geh in die Gedankenstille. Sie
sagen das all ihren Schülern ohne zu schauen, welches Potential der
Schüler in sich hat. Einen Schüler der vom Archetyp ein Denker ist,
zu sagen, geh aus dem Verstand, ist als sagt man dem Künstler, hör
auf zu Malen, hör auf kreativ zu sein. Sie tuen damit das Gleiche,
wie unsere Lehrer aus der Kindheit, die unseren authentischen
Selbstausdruck beschränkt haben, indem sie uns aus der kindlichen Unbeschwertheit durch Erziehung, in eine Anpassung drängten. So entstand das Ego.
Wie
kann man erwarten, dass man jemanden zum Erwachen führt, wenn man
ihm Ratschläge gibt, die sich gegen seine innerste Natur richten?
Wie kann man erwarten mit einem Menschen Einklang zu finden, wenn man
sich permanent gegen seine individuelle Natur ausspricht? Das Denken
ist meine Natur.
Gegen
viele Ratschläge habe ich intuitiv meine Liebe zum Denken verteidigt
und immer wieder gesehen, ok dann kann das nicht mein Lehrer sein.
Immer wieder sah ich, es ist nicht der Richtige, wenn er mich nicht
so lassen kann wie ich bin. Denn dieser Lehrer hat etwas ganz
entschiedenes nicht verstanden. Er hat nicht verstanden, dass er
seinen eigenen Erwachens Weg nicht anderen Menschen überstülpen
kann. Er hält sich an seinem Weg fest. Im besten Fall sagt er dann
vielleicht noch wir passen nicht zusammen, und sagt ehrlich, ich kann
dir nicht helfen oder ich verstehe nicht was du brauchst. Er könnte zugeben dass er ratlos ist. Im schlechtesten
Fall, gibt er dem Suchenden dann noch ein Schuldgefühl mit auf den
Weg, weil er nicht in sein Konzept in sein enges Weltbild passt. Er ist nicht umsichtig genug,
zu sehen dass das Gegenüber schon auf einem Weg geht. Jeder Mensch
ist immer schon auf seinem Weg.
Ein
Lehrer kann eine wichtige Unterstützung sein, wenn er den Weg des
Schülers annehmen und unterstützen kann.
Wenn
man auf der Suche ist, dann wünscht man sich Unterstützung durch
jemanden der weiß, wo es lang geht. Man wünscht sich Beistand auf seinem Weg. Aber diese Unterstützung muss
im Einklang mit dem Weg verlaufen, den man geht. Das Denken als Weg,
wird leider häufig als Hindernis und nicht als Weg gesehen, dabei
ist das Denken genauso hilfreich und hinderlich zugleich, wie das
Malen eines Künstlers auf dem Weg zum Erwachen. Keiner redet aber so
negativ über das Malen eines Bildes. Keiner sagt geht aus dem Malen
raus, so findet du das Erwachen nicht. Das Denken wird aber permanent
auf diese Art verurteilt.
Ich möchte mit meinem Text auch nicht nur auf das Denken hinaus. Individualität kann auch auch anders ausdrücken. Ich möchte darauf hinaus, dass jede Ausrichtung eines Menschen immer schon ein Ausdruck seines Weges ist. Jede! Auch wenn du da keinen Weg sehen kannst, ist da ein Weg. Jeder Moment des Lebens, ist ein Schritt auf dem Weg.
Erwachen
ist von nichts abhängig. Man kann Stille finden, ohne dass es eine
Stille im Außen geben muss. Ich finde die Stille trotz meiner
Gedanken. Ich fühle sie in allem. Ich fühle den Raum wo Stille herscht, unabhängig ob da Gedanken sind oder nicht. Du kannst in Mediation sein, ohne
zu meditieren. Du kannst vor dem Fernseher erwachen, während du
gerade den größten Bullshit schaust. Vielleicht spricht dein höheres Selbst mit dir, wenn du gerade Raumschiff Enterprise guckst und du erwachst.
Viele Lehrer lehren eine Lehre, in der sie sich an ganz bestimmte Konzepten orientieren, weil ihr Ego an ihrem Weg klebt oder weil sie die Hüter des Wissens sein möchten. Initiation geschieht durch das Höhere Selbst. Der Erleuchtung ist es egal wie du sie erlangst. Jeder kann sie finden der sie finden soll und einen Lehrer braucht man auch nicht zwingend, weil es eben ganz anders laufen kann. Du kannst deinen Lehrer in einem Buch finden, in einer Zimmerpflanze, in deinem Kind, in den Kekesen die du gerade backst. Vergiss bitte alle Konzepte von Erwachen.
Jeder
Mensch funktioniert anders. Jeder Mensch ist ein Individueller
Ausdruck seines Selbst. Unser Ego baute sich auf, weil uns in der
Kindheit der individuelle Ausdruck versagt wurde und unsere Freiheit
eingeengt wurde. Dann kommt ein Lehrer, daher der will uns zum
Erwachen führen, indem er sagt hör auf dein Ding zu tun, passe dich
diesem Kollektiv an, und unterdrücke dein Potential. Spirituelle
Menschen bilden ja auch ein ganz spezielles Kollektiv, indem sie ihre
Dogmen pflegen.
So
kam es mir immer vor, wenn wieder jemand auf meinem Denken
herumreite, und dabei noch meinte er wäre weise dabei.
Das
Ego ist ein Teil des höheren Selbst. Wenn das höhere Selbst dem Ego
den Impuls gibt durch Denken, Analyse, Verstehen und kritischem
Hinterfragen, Selbsterkenntnis zu finden, dann ist das eben der
Entwicklungsweg eines Menschen. Entwicklungspsychologisch betrachtet
ist ein Mensch der seinem kritischen Bewusstsein folgt, der höchste
Ausdruck der Selbstreflektion. Das höhere Selbst gibt dem Ego den
Auftrag, sich selbst durch Denken oder meinet Wegen durch Raumschiff Enterprise zu befreien. Dann kann man das nur
anerkennen, das dass sein Weg ist.
Und wenn man einen Lehrer auf seinem Weg treffen soll, dann kommt auch der zu einem. Eines
Tages kam jemand in meine Leben, der anders war. Er war anders als
alle anderen die meinten zu wissen was richtig für mich sei. Dieser
Mensch sagte mir: „Du musst noch mehr verstehen.“
Und er hatte
Recht. Er sah das das Verstehen mein Weg zur Selbstbefreiung war. Ich
denke dieser Mensch kam in mein Leben, weil ich da bereits an einem
Punkt war, wo ich auf meine Intuition gehört habe. Darum
manifestierte sich eine Person im Außen, die mir Bestätigung für
mein so sein gab. Das ist natürlich nur ein mögliche Erklärung. Es kam ein Lehrer der mich wertschätze obwohl ich ihm tausend Löcher in den Bauch fragte oder deswegen.
Zu
sich selbst zu stehen, zu sich selbst Ja zu sagen, ist ein wichtiger
Schritt zum Erwachen. Wenn du zu dir selbst Ja sagst, musst du
manchmal zu anderen Nein sagen. Darum prüfe deine Lehrer, Ratgeber,
Autoritäten, an deinem Herzen. Glaube niemandem einfach so, nur weil
er sagt er sei dieses oder jenes.
"Glaube
nichts, weil ein Weiser es gesagt hat.
Glaube nichts, weil alle
es glauben.
Glaube nichts, weil es geschrieben steht.
Glaube
nichts, weil es als heilig gilt.
Glaube nichts, weil ein anderer
es glaubt.
Glaube nur das, was Du selbst als wahr erkannt hast."
Diese
Worte soll Buddha gesprochen haben. Beziehe diese Worte auf alles was
dich umgibt.Hinterfrage
deine Eltern,
deine Lehrer,
die Werte
der Gesellschaft,
die Religion, die
Politiker,
deinen
Chef, deine Vorbilder, deine Freunde, die Annahmen derWissenschaft,
die Beschaffenheit der Realität und ganz besonders hinterfrage
dich immer wieder Selbst.
Dann
wirst du dich selbst finden. Glaube niemanden auch nicht mir.
Wenn es um das
Loslassen von Machtansprüchen über das eigene Leben geht, haben wir
alle meist ein Problem damit. Denn wenn uns ein schwerer
Schicksaalschlag widerfährt, sei es Krankheit, Verlust eines geliebten Menschen, Jobverlust, finanzieller Verlust, oder Ähnliches, dann kämpfen wir meist dagegen an.
Loslassen bedeutet in dem Fall, den Kampf gegen das Leid und die
Veränderung, die im Leben geschehen kann, loszulassen und was immer uns geschieht mit Annahme zu
begegnen. Es geht darum, dass wir Ja sagen zu allem was ist.
Zum Beispiel können wir unseren Job verlieren und das annehmen,
anstatt im Widerstand damit zu sein und es anders haben zu wollen. Dann erkennen wir, das ein Großteil des Leidens durch den Widerstand mit etwas was ist, geschieht.
Loslassen ist dann Machtverzicht, das dein höheres Selbst von dir fordert. Der
Machtverzicht, ist aber nur ein temporärer Zustand auf dem
spirituellen Weg. Man sollte sich daraus nicht den neuen Glaubenssatz erschaffen, dass man für immer Ohnmächtig sein soll. Eine Zeit lang war ich in der Trance des Leiders, bis sich die Idee löste. Ich erkannte, dass ich Stolz darauf war, dass ich das ganze Leid meines Lebens tragen, ertragen und annehmen konnte. Und ich habe viel gelitten. Da hatte sich ein neues spirituelles Ego aufgebaut. Das fiel dann wieder ab an einem Punkt wo es einfach an der Zeit war. Es geschah das Erkennen des Stolzes. Ab da ging es weiter.
Wenn man lange oder intesiv genug demütig das Leid und
Schicksal angenommen hat, und sich in Annahme geübt hat, wird einem
die Macht zurück gegeben. Dann bekommt man vielleicht den Traumjob, den Traummann, den Traumkörper.
Denn es ging nie darum, dass wir untertänige Menschen sein sollen,
die sich einem übermächtigen Gott im Außen unterorden. Es ging immer nur darum, dass wir uns der Situation die gerade ist, ganz hingeben, um Mitgefühl zu lernen, aber auch um Vertrauen zu finden, darin dass uns alles gegeben wird was wir brauchen.
Durch den Widerstand gegen das Leid halten wir am Leid fest. Energetisch betrachtet ist Widerstand gegen Leid ein Festhalten am Leid.
Man löst die Situation auf, indem man den Widerstand gegen das Leid annimmt und dann das Leiden annimmt. Das kann sich ausdrücken, indem wir Gefühle von Minderwertigkeit, Ohnmacht, Schwäche, Hilflosigkeit, Schmerzen, Trauer, Wut, Angst, Enttäuschung, annehmen und auch ausdrücken. Manchmal bedeutet das auch dass man laut jammert, weil sich das Leiden auch ausdrücken muss. Stilles Leiden ist tapfer sein. Stilles Leiden ist keine Hingabe an das Leid. Solange man meint Tapfer zu sein, ist man im Widerstand gegen das Leiden und versucht stark zu sein. Leiden bedeutet sich ganz der Schwäche hinzugeben.
Durch
die Annahme des Leides, geschieht loslassen. Das Ego lässt seine
Haltung los, es dürfte kein Leid geben. Das Ego lässt seinen Stolz los.
Dann versteht man, dass das
eigene Leiden und auch das Leid in der Welt seinen Sinn hat. In Wirklichkeit leiden wir am Widerstand gegen das Leid. Wird der Widerstand losgelassen, entsteht innerer Frieden unabhängig von den äußeren Umständen. Man kann dann erfahren, dass man mit dem Leiden im Frieden ist. Zum Beispiel mit dem Jobverlust oder der Krankheit. Man fühlt vielleicht Schmerzen im Körper, ist aber zufrieden, weil kein Widerstand mehr da ist mit dem Schmerz.
Ist diese Prüfung überstanden, hat sich das Ego ganz Gott ergeben
und die Ohnmacht angenommen, DANN gibt Gott dem Ego seine göttliche
Macht zurück und das stetige Leiden wird beendet. Und dann kann die Identifikation mit dem Leid und dem
Leidenden wieder losgelassen werden.
Man kann die
Gefühle nachempfinden, die jemand hat der leidet, denn man hat ja
selbst gelitten und alle Phasen von Ohnmacht, Hilflosigkeit, Schmerz,
Trauer, Angst, Wut, Lähmung, Krankheit des Körpers, vielleicht bis hin zur Erfahrung der Todesangst etc. durchgemacht.
Man kann das Leid der Welt fühlen, ohne einen Widerstand dagegen zu haben, obwohl man sich vollkommen davon berühren lässt. Nur deshalb kann
man echtes Mitgefühl geben, weil man das alles selbst am eigenen Leib durchgemacht
hat und mit allem sein kann und sich diesen schweren Gefühlen ganz hingegeben und ausgesetzt hat.
Man
hat dann keinen Widerstand
mehr gegen das Leid in der Welt, dennoch hat man Mitgefühl mit dem
Leiden der Menschen, weil man sich selbst in allem wieder erkennt. Mancher fragt sich, ob das Herzlos klingt, wenn jemand sagt ich bin im
Frieden mit dem Krieg. Aber es ist alles andere als Herzlos, denn ich
lasse mich ja ganz vom Leid des Krieges berühren. Ich habe nur keinen
Widerstand mehr gegen den Schmerz.
Und
es bedeutet ja auch nicht, dass man sich nicht mehr für den Frieden
einsetzten kann. Im Gegenteil, ich denke erst ein Mensch der inneren
Frieden erfahren hat, ist ein guter Botschafter für den Frieden. Wie
soll ein Mensch etwas für den Frieden in der Welt tun, wenn er im
Inneren täglich mit sich kämpft? Deshalb rate ich jedem der mehr Freiden
in der Welt sehen möchte, bei sich anzufangen und als erstes mal Frieden mit sich selbst zu finden.
Aber dann
kommt eben auch die Zeit, wo man aus der Ohnmacht wieder auferstehen
soll und seine Macht zurück bekommt. Ostern ist da ja die
Versinnbildlichung dieser Idee. Man nimmt die Kreuzigung an und
erfährt dafür Auferstehung, nur dass das auch mal länger als 3
Tage dauern kann. Manche Menschen erfahren diese Kreuzigung und Auferstehung in einem Moment. Andere erleben ein stufenweises Erwachen, indem das ein Prozess über viele Jahre sein kann. Jeder geht seinen ganz individuellen Weg, um auch seine individuellen Talente und Potentiale aus den Erfahrungen zu bilden.
Wer sich im Ego vom höheren Selbst ganz kreuzigen
lässt, erkennt, dass er das höhere Selbst selbst ist, was sich die Story
vom Ego erzählt. Dann erfährt man sich selbst wieder als Gott. Man erfährt sich als Schöpfer der eigene Realität. Dann ist man auferstanden oder im Begriff aufzuerstehen. So wie die Kreuzigung über viele Jahre andauern kann, so kann auch die Auferstehung ein langsamer Prozess sein.
Wenn man sich selbst als Gott erfährt, begreift man, dass
diese Welt erträumt ist. Ganz ähnlich wie in einem Klartraum, erfährt man sich als Traumfigur (Ego) und Träumer (Gott). In der Bibel heisst es auch der Vater (Gott) und ich (Jesus) sind eins. Man erfährt sich selbst als Person und als göttliches Selbst wieder als Einheit. Je nachdem womit man sich identifiziert, erfährt man eine andere Perpektive. Manchmal findet mein Ego Sachen doof, während mein höhres Selbst genau weiß, wozu es gut ist.
Man erkennt, dass man sich als Gott das Leid seines Lebens selbst
erschaffen hat. Man erkennt, dass man Schöpfer seiner eigenen
Realität ist. Man erkennt die Traumartigkeit der Welt. Wenn man bewusst wird in diesem Wach- Traum, erfährt man sein Leben als Klartraum. Und jeder Klarträumer weiß wie gut sich das anfühlt.
Wenn Gott auf sich selbst schaut, und dass kann man in der Mediation tun, erkennt er dass es auch keinen Gott gibt. Gott, Erleuchtung, Ego, das sind alles Geistes-Konzepte, die hilfreich sind, damit man den Weg der Befreiung gehen kann. Das Ego braucht immer einen Weg, den es gehen kann.
Es bringt nichst sich zu sagen Erleuchtung ist ein Konzept, oder es gibt mich ja gar nicht, wenn man es selbst nicht durchlebt hat. Konzepte sind wichtig für den Weg. Behalte deine Konzepte so lange bis du sie selbst am eigenen Leib geprüft hast. Hinterfrage jedoch jedes Konzept. Glaubes nichts was du nicht selbst geprüft hast. Letztlich kann man erfahren, dass es da Niemanden gibt.
So erfährt man, dass die Welt gleichzeitig leer und lebendig ist. Man erkennt die Leere in der
Lebendigkeit. Man sieht dass man sich hier nur eine Story erträumt indem ich die Hauptrolle spiele. Ich bin zwar da, aber ich bin auch Leerheit. Es existiert immer beides, gleichzeitig. Leerheit und Existenz. Das Bewusstein ist erstmal an den Körper gebunden. Aber auch das ist nur der Startzustand, den man bewusst verändern kann, denn wer sich mit Klarträumen und Astralreisen auskennt, weiß dass es auch Bewusstsein ohne körperliche Gebundenheit gibt. So muss die Erfahrung von Leerheit nicht ein Gedanke oder ein Gefühl bleiben, sobndern kann konkret erfahren werden.
Zu erkennen, dass die Welt trotz ihrer Existenz Leerheit ist, hilft im Frieden mit der Story zu sein, egal was
die Story gerade für eine Geschichte erzählt, ob da Krankheit ist, oder Krieg, es ist nur eine Story, es ist ein Traum, indem man der Schöpfer, der Träumer ist. Das kann man auch erst so richtig fassen, wenn man seine Gefühle ganz durchdrungen hat.
Wenn ich Angst habe vor Krieg, dann kämpfe ich gegen den Krieg. Ich kämpfe gegen den Krieg, weil ich Angst habe zu Sterben. Wenn ich aber erfahren habe (nicht gelesen!) dass ich nicht sterben kann, dann ist die Einstellung zu Krieg und Tod anders. Wenn ich erfahren habe, dass mein Leid einen Sinn hatte, ist die Einstellung zum Leid der Welt anders.
Bei mir ist das auch gar nicht eindeutig, schwarz und weiß. Ich habe immer wieder Angst vor den Gefahren der Welt, und ich übe das Sterben immer wieder, weil ich noch Widerstände habe, aber ich weiß, dass das nur mein Ego ist, das da Angst hat. Gleichzeitig weiß ich, dass ich die Ewigkeit bin, die nie sterben kann. In der Leerheit oder in höhrens Schwingungszuständen, kann sich Angst nicht halten. Es bedeutet nicht Angstlos zu sein, aber seine Angst relativieren zu können und Bewusstheit über die Angst zu haben.
Ich bin nicht nur mein Avatar Steffi. Ich bin der Träumer, der sich als Steffi erfährt. Und so bin ich natürlich auch Steffi. Die Erkenntnis das ich der Träumer bin, gibt dem Ego ein
unglaubliches Vertrauen, welches Steffi hilft mit den schwierigen
Lebensituationen umgehen zu können, weil ich ja weiß, ich habe
diese Story für mich entworfen.
Bei mir gibt es immer starke Schwankungen zwischen meinem Ego Bewusstsein und meiner Identifikation mit dem höheren Selbst, welches ich in seiner Herrlichkeit vermutlich auch noch nicht vollständig begriffen habe.
Also mach dir keine Sorgen wenn gerade Leid erfährst. Übe dich in der Annahme der Situation und behalte im Hinterkopf, dass du gerade auf deinem Kreuzweg bist, der aber auch ein Ende finden wird.
Mach dir keine Sorgen wenn du bisher nur kleine Inseln der Glückseeligkeit erlebst und zwischenzeitlich wieder ins Ego fällst. Diese Inseln dehnen sich aus, ganz besonders, wenn du immer wieder in die Annahme gehst, wenn das Ego Leid erfährt. Gebe deinem Leiden und dem Leiden, das du in der Welt sehen kannst, einen Sinn. So unterstellst du das Leid einem höheren Zweck.
Jedesmal wenn du das machst, bist du wieder Jesus am Kreuz und irgendwann wird dein Höheres Selbst sagen, jetzt ist es genug Leid, weil du genug Leid angenommen hast und dann wirst du erlöst. Dann wird sich dein Leben in eine höhere Schwingung bewegen und mehr Fülle, Liebe, Leichtigkeit, Glück, Sattheit und Frieden in dein Leben bringen.
Man erlebt Momente der Einsicht, in
denen man auch auf das vergangene Leid des eigene Lebens schaut und erkennt,
dass das nötig war, damit sich das Bewusstsein auf diese Art
entwicklen, auswicklen, befreien konnte. Man wird zunehmend von Gefühlen der Dankbarkeit
überschwemmt, für das was erlebt wird. Und das betrifft dann
manchmal sogar das Leid, denn man sieht den Sinn des Leidens. Dadurch das wir einen Sinn im Leiden finden, können wir Frieden mit unannehmbaren Sitauaten finden.
Ein Mensch der sagt: Krankheit darf nicht sein, Krieg darf nicht sein, Hunger in der Welt darf nicht sein, Umweltzerstörung darf nicht sein, der stellt sich über Gott.
Ein Mensch der meint seine Ethik ist besser als das was in der Welt passiert, hat ein riesen Ego!
Ein Mensch der sich für besser hält, hat seinen Schatten nicht angeschaut, denn jeder Mensch ist auch destruktiv. Wenn du deine Destruktivität ansiehst und annimmst, das du das auch bist, dann kannst du nicht mehr mit dem Finger in die Welt zeigen und sagen, das ist falsch und das ist falsch und stetig meinen du einzig wärest gut und die anderen machen alles falsch.
Demut bedeutet dieses Urteil darüber wie die Welt zu sein hat, zurück zu nehmen und mit allem einverstanden sein. Das bedeutet sein Ego loszulassen. Und man muss vor allem bei sich selbst anfangen und sich selbst gestatten so zu sein, wie man ist. Man muss sich auch gestatten seine dunklen Anteile auszuleben. Man muss das Urteil über sich selbst zurück nehmen.
Und Hey ich bin im meinem Ego auch Pazifist, mag keine Umweltzerstörung, Krieg und Krankheit; ich war immer Idealist, habe einen sozialen Beruf gelernt, um die Welt zu verbessern. Ich musste meine gesammte Haltung der Welt gegenüber, meinen Idealismus, meine humanistische Ethik in Frage stellen und loslassen. Ich musste alle Vorstellungen wie die Welt und ich zu sein haben, loslassen. Aber nur durch die Annahme dessen was jetzt ist, und wie ich bin, wurde meine Kreuzigung beendet.
Das Leiden war nötig bis zu einem gewissen Punkt. Ab einem Punkt erkennt
man, dass das Leiden eine Lebensphase, eine Stufe der Entwicklung
umfasst, die man durch Annahme überwindet.
Die Kreuzigung Jesus ist
ein Symbol für jemanden, der das Leiden vollständig angenommen hat. Die Auferstehung ist ein Symbol, das man seine seine göttliche Macht wiedererhält. Beides hängt zusammen. Ohne Kreuzigung, keine Auferstehung. Frohe Ostern.