Montag, 24. Dezember 2018

Der Traum vom Tod II

 

Ich bin höchst erstaunt, was dieses scheinbar so einfache Experiment (in Hingabe) in mir ausgelöst hat. Mein Experiment dauerte ungefähr eine Woche und es löste diverse Tabus und Verlustängste in mir aus. Obwohl ich währenddessen fast eine ganze Nacht gefühlt, geschrieben und reflektiert habe, habe ich das Ausmaß der Erkenntnisse erst am nächsten Tag begriffen, als ich meinem Freund davon erzählt habe.

Ich bin in der Nacht, in der ich den diesen Text begonnen habe gestorben. Was nicht bedeutet, dass ich schlagartig kein Ego mehr habe, denn das habe ich immer noch. Ich meine damit, ich bin in der Nacht durch genau die gleichen Todesangst gegangen, die ich vor 2,5 Jahren, während meines ersten eindeutigen Satoris erlebte. Nur habe ich diese diesmal aus einer völlig anderen Perspektive betrachten können. Nun habe ich zwei extrem unterschiedliche Perspektiven auf den Tod und ich bin höchst erstaunt, dass allein die Perspektive der Betrachtung, auch in diesem Fall, diesen extremen Unterschied erzeugt hat. Das bestätigt all meine bisherigen Annahmen und Forschungen: Gedanken erschaffen Realität. Ich erschaffe meine Realität, durch meine bewussten und unbewussten Gedanken. 

Der erste große Tod 

Vor 2,5 Jahren hatte ich noch eine andere Persönlichkeit als heute, bzw. mir ist meine Persönlichkeitsstruktur heute sehr viel bewusster als damals. Manches ist gleich geblieben, aber ich weiß nun darum und kann mich so annehmen. Ein großer Irrtum den Leute immer wieder haben ist, dass Erwachen einen perfekten Menschen erzeugt. Nein Erwachen erzeugt Perfektion im Innen, im Blick auf das Außen, indem das Unperfekte als perfekt anerkannt wird.

2016 hatte ich noch einen sehr hohen und völlig unreflektierten und beinahe gnadenlosen Selbstanspruch an mich. Ich war mein schlimmster Alptraum, mein schlimmster Feind, nur wusste ich das damals noch nicht, denn entweder waren diese Anteile völlig abgespalten oder ich projizierte sie auf die Umwelt. Mir fehlte damals Selbstliebe. Diese war in meinem Ego Programm nicht mehr vorhanden. Ich war unglaublich hart zu mir selbst und habe mir deshalb damals eine unglaublich harte und extreme Sterbeerfahrung in einer schamanischen Reise erschaffen. Außerdem war meine Einsicht in mein Bewusstsein noch verzerrt, ich und das Selbst waren undifferenziert verschmolzen. Anteile waren noch abgespalten und wurden auf das Außen projiziert.

Damals erlebe ich die Todeserfahrung während einer schamanistischen Reise, in der ich über Tage hinweg mehrfach um mein Leben ringen musste und immer wieder und über Stunden heftigste Todesängste durchstehen musste. Ich weiß nicht, wie mein Unbewusstes es schaffte mich damals so trüb zu halten, dass ich aus lauter triebhafter Impulsivität alles vergaß, was ich bis dahin über bewusstes Sterben gelernt hatte. Klartraumtechniken wie umarme die feindliche Traumfigur, waren auf Grund der starken Identifizierung mit realen Todesängsten unmöglich.

Ich lag entweder zusammengekauert und am ganzen Körper zitternd und Zähne klappernd nur noch da, oder reagierte völlig Steffi untypisch, impulsiv und mit aktivierter Überlebensaggression, die ich bis dahin nicht kannte und nicht in mir glaubte. Mit geballten Fäusten, bewaffnet, schreiend, wehrhaft erlebte ich mich um mein Leben kämpfend, obwohl ich doch eigentlich Pazifist war. Dabei wusste ich nicht genau wer oder was mich bedrohte. Deshalb projizierte ich meine Angst auf alle möglichen Menschen, sogar auf meinen Freund, der mir nie ein Haar krümmen würde, der Mensch dem ich normalerweise am meisten vertraute. Es war sehr erschreckend zu realisieren, das man keine Kontrolle über sein Ego hat, selbst wenn man das immer glaubte, weil man sich für so beherrscht hielt.

Die Gesetzmäßigkeiten, in diesem Zustand, zwangen mich immer wieder dazu,  mich entweder töten zu lassen oder zu töten, um nicht zu sterben. Immer wieder kippte es hin und her. Töten oder getötet werden. Diese Szene brachte mich in eine totale Verzweiflung. Und ich wollte weder das eine noch das andere. Mein Verstand ringte um eine Lösung, doch er fand keine Lösung, obwohl ich bedingt durch meine Energie rasend schnell und bildhaft denken konnte.

Die ganze Szene wiederholte sich immer und immer wieder und brachte mich zur totalen Verzweifelung. Dieser Kampf zermürbte mich nach stundenlangem hin und her in Todesangst so sehr, dass ich entschied, ok wenn hier einer sterben muss, dann eben ich. Denn ich möchte nicht das Gewalt von mir ausgeht. Also muss ich sterben. Ok Gott oder whatever - dann töte mich. Ich gebe auf. Ich ergab mich, um endlich Frieden zu haben. Ich starb für den Frieden. Im Moment des Todes umgab mich Liebe.

Jedoch bis es so weit war ging ich tausendfach durch die Angst zu sterben. Ich ging durch die Angst vor dem Nicht sein. Die Angst nicht zu existieren. Ich ging durch die Angst noch nicht umfassend genug gelebt zu haben, mich nicht verwirklicht zu haben. Ich erkannte erst im Moment des Todes, wie sehr ich mich selbst, meinen Partner, und ja sogar das Leben selbst liebte. Es war unglaublich traurig sterben zu müssen, wenn man das Gefühl hat, nicht fertig zu sein. Und ich weiß seitdem was es bedeutet qualvoll, voller Angst, sich am Leben festklammernd, entgegen dem unbändigen Überlebenstrieb, sterben zu müssen. Ich bin sehr dankbar diese Erfahrung zu Lebzeiten gemacht zu haben, denn sie hat mich tiefe Erfurcht und Mitgefühl gelehrt.

Beide male wo ich aufgab und starb, fiel mein physischer Körper durch das Bett in die Astralebene und ich war extrem froh Klarträumer zu sein!. So war ich wenigstens auf die außerkörperliche Ebene vorbereitet die ich nach dem Tod erfuhr. Ich dachte indem Moment, jetzt weiß ich warum ich das wilden gelernt habe. 

Integrationsphase

Jedoch, obwohl diese Erfahrung, so eindrücklich emotional und theoretisch prägend sein musste, verliere ich nach einer Zeit immer wieder den Zugang zur emotionalen Ebene meiner spirituellen Erkenntnis. Immer wieder erfahre ich die volle Identifikation mit dem Selbst, um dem Zugang dann wieder zu verlieren und in den Alltagszustand zurück zu kehren. Das geht jetzt schon seit 2015 so, seitdem mein Herzchakra erwacht ist. Zurück bleibt nur das Wissen. Ich weiß dann natürlich was ich erlebt und gefühlt hatte, aber im Alltag sind Erfahrungen emotional oft wieder verschlossen, weil sie nur Gipfelerfahrungen waren, die noch eine tieferen Integration benötigen.

So habe ich mich nach dem Erlebnis, noch intensiver als zuvor mit der Integration der erfahrenen spirituellen Ebene, meinem psychologischen Schatten und der Traumaheilung beschäftigt, weil ich begriff, dass die bis dahin nicht identifizierten Persönlichkeitsanteile, meine Erfahrung so schwierig gemacht haben. So wählte ich weiterhin die Psychologie um mein Erlebnis zu integrieren bzw. einen Weg zu ebnen, wie diese hefte Erfahrung die ich damals nicht tragen konnte, einen Rahmen bereite, indem sich diese setzten kann und auch dauerhaft bleibt. Diese Entscheidung erst Steffi zu heilen, wurde immer wieder getroffen.

Nach der damaligen Erfahrung hatte sich mein Ego über viele Wochen und Monate wieder verdichtet und beinahe restauriert. So musste ich durch alle Schwierigkeiten die ich bis dahin in meinem leben auftraten, aus eigener Kraft durch. Die Erleuchtung hatte sich zurück gezogen. Der Zugang zu der emotionalen Dimension der spirituellen Ebenen verflüchtigte sich, damit ich wie ich annehme, die Gelegenheit hatte, voll identifiziert zu meinen Schattenaspekten zu schauen und in die dunkle Nacht der Seele abtauchen musste. Ich machte eine fast zweijJährige Erfahrung der Ohnmacht, die ich nur mit Annahme überwand.

Über das warum lässt sich spekulieren. Ich bin mir heute auch nicht mehr sicher, ob all meine Erklärungsmodelle, die ich gefunden habe, nicht nur wieder einschränkende Glaubenssätze sind, und letztlich jedes Erleben sinnfrei ist. Das ist möglich, ja wahrscheinlich, aber während ich diese Zeit durchlebte, machte ich Erfahrungen, die ich nur durchstehen konnte, indem ich ihnen einen Sinn gab. Wer leid erfährt tut sich selbst einen gefallen, diesem einen Sinn zu geben, denn so kann man Leid annehmen, statt damit im Widerstand zu sein. So lässt das Ego den Kampf gegen das Leiden los. Im Prinzip besteht Erleuchtung aus vollständiger Annahme von allem. Ich möchte diese Erfahrungen der Dunkelheit jedoch nicht missen. Und um so mehr ich heilte und mich selbst verstand, um so mehr trat diese spirituelle Ebene wieder in mein Leben. Und irgendwann begann sich die Ohnmacht mehr und mehr hinauszuschleichen und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit und Macht über das eigene Leben, nahm zu.

Während sich 2016 meine intuitive Seite noch wie ein Fremdkörper, personifiziert im Außen dargestellt, sich beängstigend in mein Leben drängte, ist dieser Teil nun als Teil von mir erkannt worden, so wie alles was mir scheinbar im Außen begegnet, ein Teil meines Selbst ist. Dennoch nehme ich das nicht in jedem Moment emotional so war. Oft erst wenn es sich lohnt, diese Perspektive wieder einzunehmen.

Immer wieder hatte ich kurze Gipfelerfahrungen, die mich für kurze Zeit erfassten und mir einen Blick in verschiedenen Perspektiven meines Selbst gaben. So konnte ich diese Erfahrungen nach und nach kennen lernen und integrieren. Ich kann nun sagen, alles was ich damals, viel zu schnell, viel zu heftig, in aller Härte, ohne Selbstmitgefühl, erfuhr, integriert sich seitdem langsam, mit viel mehr Selbstmitgefühl, immer mehr Geduld und Sanftheit in mich, so dass ich zwar immer mal wieder mit Teilen meines Selbst konfrontiert bin, aber seitdem keine Blockaden mehr aufgetreten sind. Und so wundert es mich nicht, dass ich vor zwei Nächten nun erneut gestorben bin, doch diesmal sehr viel sanfter und doch vollständiger als damals. 

Der zweite Tod

Ich hatte mit einem Experiment, was ich kurz „Hingabe an meine natürliche Schlafphasen“ nennen könnte, innere Tabus aufgespürt und gebrochen, und die dadurch ausgelösten Emotionen bewusst gefühlt. Ich verweile dann so lange in einem Gefühl bis es ungehindert (ohne Widerstand, manchmal mit einer Erkenntnis über den Ursprung, aber nicht immer) durch mich durch fließt. Das habe ich sehr lange mit einer Technik („The Journey,“ ca. 4 Jahre) geübt, bis das nicht nur im Alltag immer öfters funktioniert hat, sondern ich auch bei schwierigen emotionalen Themen in einer Haltung der Annahme bleiben konnte. Das heißt nicht, dass ich da emotional nicht mehr beeinflusst werde, getriggert werden kann, abstürze und mal schief drauf bin. Nein das heißt es nicht, aber es ist für mich zum Zustand der Normalität geworden, Emotionen möglichst annehmend zu beobachten. Und so habe ich das in der besagten Nacht mehr so nebenbei gemacht, ohne dass es ein besonders auffälliges Ereignis gewesen wäre. Das Sterben ist deshalb auch so nebenbei passiert. Hahah das klingt wirklich wunderlich.

Es kamen Verlustängste auf, die mich ganz deutlich an das Sterbeerlebnis von 2016 erinnert haben, jedoch diesmal - oh wunder - völlig entspannt und bewusst betrachtet werden konnten, weil sich eine Sache in meinem Denken seitdem geändert hatte. Und es mag banal klingen, wenn ich davon berichte, aber es war wirklich nur eine entscheidende Veränderung in meinen Glaubenssätzen, der den krassen Unterschied von unerträglicher Todesangst hin zu, über das Gedanken Konstrukt Tod nur noch fassungslos lachen zu können, auslöste. Der Unterschied ist wie gesagt vermeintlich banal und wie ich in anderen Gesprächen bemerke für die meisten Menschen absolut unverständlich, aber er hat es mir ermöglicht aus dem Konflikt zwischen Leben oder Tod, - Leben und Tod zu machen. Und vielleicht werdet ihr lachen oder glaubt es eh nicht, nun gut dann ist der Text nicht für euch bestimmt, aber der Unterschied war nur eine Glaubenssatzveränderung im Bezug auf entweder oder – in - sowohl als auch.

Ich versuche es nochmal zu erklären. Diese Vereinigung der Gegensätze, beschäftigt mich schon seit mindestens 2 Jahren, und ich habe mich mit diversen Geisteskonzepten beschäftigt, über die ich die Geisteshaltung von - sowohl als auch - , erlernt habe (Enneagramm, Spiral Dynamics, Psychologie C.G. Jungs). All diese Konzepte deuten auf die Vereinigung der Gegensätze hin und bieten Möglichkeiten an, so zu innerem Frieden zu kommen.

In der vorletzten Nacht, hat es im Zuge der 1. emotional angenommenen Todesangst einfach klick gemacht und zusätzlich zur 2. Geisteshaltung (sowohl als auch) eine Vereinbarkeit von sowohl Leben als auch Sterbenergeben. Und weil es keinen Kampf mehr zwischen Leben und Sterben gab, war der Übergang sehr sanft.  Emotion (Herz) und Verstand (Kopf) haben gemeinsam erkannt, dass Himmel und Erde vereinbar sind. Man könnte auch sagen, es gab eine Vereinigung des matereriellen und des geistigen Weltbildes.

Und plötzlich war Leben und Sterben auch emotional miteinander vereinbar. Für mich war das ein unglaubliche Entdeckung, denn während ich schon längere Zeit meine Realität durch Glaubenssatzveränderungen aktiv beeinflusse, hatte ich dieser Technik – Tue so als ob - immer noch unbewusst Grenzen gesetzt, die sich durch diesen Vorfall, wohl ein für alle mal aufgelöst haben.

Auch hat das in Frage stellen des biologischen Weltbildes welches im Zuge meiner Untersuchung des Gefühls der Müdigkeit testweise mal komplett negierte, dazu beigetragen, dass die emotionale Anhaftung an das biologische also materielle Weltbild weggefallen ist und ich ab da in der Freiheit des sowohl als auch zum geistigen Weltbild war.

Ich habe mich durch diese Erfahrung an noch eine Erkenntnis erinnert, die ich beim Sterben vor 2 Jahren  hatte, nämlich dass sich das gesamte phänomenale Weltkonstrukt, einzig auf Gedanken stützt. Und dabei nehmen selbst Gedanken Realität an, die man meint schon längst aus deinen Denkmustern entfernt zu haben, zb. den Glauben an einen Gott im Außen, obwohl man den Schritt zum Atheisten oder Agnostiker oder was auch immer schon längst vollzogen hat. Solche Programme erzeugen, selbst wenn das Ego diese ablehnt, deine Realitätswahrnehmung. Erstaunlich was uns alles unbewusst ist.

Und noch ein Konflikt, der mir seit vielen Jahren auf der Seele brannte ist in dieser Nacht abgefallen, nämlich mein Kampf zwischen Anpassung und Freiheit, denn ich erkenne nun, es ist miteinander vereinbar. Anpassung und Rebellion gegen das Normative und Begrenzte haben sich ergänzend vereinigt, denn Anpassung und Freiheit können gleichzeitig existieren. Zum ersten mal war ich froh über meine Fähigkeit mich anpassen zu können, die zu der neu gewonnen Fähigkeit aus dem Rahmen zu fallen, nicht im Widerspruch steht. Nun können dieses Anteile den chronischen Kampf im Innen und Außen endlich aufgeben. Welche ein Geschenk, denn darauf warte ich schon lange, denn ich bin meine inneren Kämpfe so müde. Aber es reicht eben nicht, sie geistig als Kampf gegen sich selbst wahrzunehmen, auch der emotionale Aspekt muss zur Einsicht gelangen.

Meine neue Realität hat aus dem früheren Gefühl von Verlust durch – sowohl als auch – eine Erweiterung gemacht. Und alles nur weil ich meinem inneren Kind einmal erlaubt habe, so lange aufzubleiben, wie es wollte, ohne ihm eine Grenze zu setzten. Höchst erstaunlich! Das sollte zum Anlass genommen werden, um das Wort Überkompensation, mal aus seinem schlechten Ruf heraus zu befreien. Wer in einem Extrem gefangen ist, kann durch die Ausleben eines anderen Extremes, Freiheit von Anhaftungen erfahren, weil die Identifikation mit einer Polarität loslässt, wenn beide Seiten erfahren wurden. Denn dann hört der Kampf auf. Überkompensation kann als so helfen die Gegensätze innerlich zu vereinen.

Mein Experiment mit meinem Verhalten gelegentlich über meine eigene Strenge (Über Ich) zu schlagen, hat Strenge und Gnade (Begriffe aus der Kabbalah) vereint. Himmel und Erde nicht zu vergessen.

Und es klingt wieder so mystisch und fast religiös, sobald man Worte benutzt, die einem religiösen Konzept entspringen, dabei kann man dieses Erlebnis völlig unabhängig als Atheist und wissenschaftlich orientierter Mensch machen, denn das was Mystiker Erleuchtung nennen, ist nie etwas spirituelles oder religiöses gewesen, und schon gar nicht nur auserwählten Menschen vorbehalten. Nein es handelt sich um ein unabhängiges phänomenales Erlebnis, dass wie alles wertvolle im Leben, durch den Menschen instrumentalisiert wurde. Die Wahrheit ist jeder kann es erfahren, ganz unabhängig vom Weltbild. Du bist das Bewusstsein indem dein Körper erscheint.

Ich wollte immer mit ganz normalen rationalen und nicht religiösen Worten, beschreiben was Erleuchtung ist, wenn ich es gefunden habe. Nicht weil ich etwas gegen Religion habe, sondern weil ich dachte, es ist an der Zeit, das Phänomen aus einer modernen und aufgeklärten Perspektive zu erforschen und mit zeitgemäßen Worten zu beschreiben. Alle sagten das wirst du nicht schaffen. Es ist nicht zu beschreiben. Hör auf zu denken. Ich habe ihnen nie geglaubt. Ich habe auf mein Herz gehört. Ich habe es selbst geprüft. Ich habe bis zum heutigen Tag für alles Worte gefunden, was ich erlebt habe. Allerdings kann nicht jeder etwas mit meinen Worten anfangen, aber das ist eine andere Sache. Ich habe vermutlich sowieso die ganze Zeit nur für mich selbst geschrieben, denn durch das Schreiben reflektiere und sortiere ich mein Inneres. Und es gibt ja letztlich auch nur mich, wenn überhaupt.

Nicht nur das schreiben, sondern auch mein sehr engagiertes und hartnäckiges Suchen nach der absoluten Wahrheit, diente immer nur einem Zweck, anerkannt und geliebt zu sein. Der Wunsch nach Anerkennung lässt den Menschen obskure Dinge tun, ein Leben lang wie vom Wahn befallen und oft völlig unbewusst, bis es dann bewusst wird. Ich erkannte, dass dieses drängende Bedürfnis eines scheinbar inneren Kindes ein Fahrzeug zur Selbsterkenntnis ist. Mein Wahn war die Suche nach der absoluten Wahrheit, um dann ... Ja da ist der Haken. Mit wem denn? Wozu noch?

Meine tiefenpsychologisch orientierte Geisteshaltung, die zum Zwecke der Heilung und Ganzwerdung, die emotionalen Bedürfnisse des inneren Kindes und die Fähigkeit aus dem Selbst über die Bedürfnisse zuschauen noch trennt, steht wohl ebenfalls kurz vor dem aus. Ebenso meine spirituellen Denk Konstrukte, denn ich kann es nicht mehr leugnen, dass ich nichts weiß. Anstatt nichts zu wissen, kleidet man sich jedoch gerne mit dem nicht wissen ein, um zu wissen, dass man nichts weiß. Nun ja wir sind ja alle nur Menschen, oder nicht?

Ich bin mir nicht mehr so sicher wer ich bin. Die Erfahrung vor zwei Tagen hat meine Perspektive der Außenkörperlichkeit und mögliche Reisen in andere Dimensionen wieder erneuert und konstruktiv und froher Erwartungen  beflügelt. Wenn sich mein inneres sortiert hat, werden vermutlich Erfahrungen folgen.  Auf jeden Fall bekomme ich gerade wieder extrem viel Lust Klartraum und OOBE Techniken zu üben, aber vielleicht lass ich auch die lästige Idee mit dem harten trainieren weg und werde vielleicht von Mühelosigkeit überrascht. Wer weiß das schon?

Freitag, 14. Dezember 2018

Ich bin Kali

Aus einem Gespräch, indem ich mich zu meinem geistigen Weltbild bekannt habe und diesem Ausdruck verliehen habe:

Steffi: Ja aber ich will ja meine Erleuchtung vervollkommnen und dafür muss ich weiter in den Geist. Es muss noch klarer werden, dass diese Realität nur Illusion ist. Ich möchte die Grenzen der Realität noch weiter durchbrechen. Ich möchte meinen Geist vollkommen beherrschen. Es reicht mir nicht zu Wissen, dass ich alles bin. Ich möchte diese Erkenntnis auch voll realisieren, emotional und physisch. Es ist ein Unterschied ob man weiß, dass Wasser das vor einem steht ist Illusion, oder ob man Wasser zu Wein verwandeln kann. Erst dann hat man seine geistige Existenz voll realisiert.

Mich interessieren Siddhis (übernatürliche Fähigkeiten), weil diese dazu führen, dass man seine alte Realität überschreitet.

Mich interessiert das Leben jenseits der Erde. Ich möchte in andere Dimensionen reisen und eine Weisheit erlangen, über das menschliche Verständnis hinausgehend. Ich bin unbefriedigt, wenn ich zurück auf die Erde soll und leben soll wie ein Mensch, der sich für eine physisches Lebewesen hält. Ich spüre ich habe eine andere Berufung. Ich spüre ich bin Geist und möchte diese Erkenntnis konkret realisieren, jedoch ohne meinen Körper dafür zu verlieren.

Ich habe Erfahrungen gemacht, die mein Weltbild total zerbrochen haben. Materie ist für mich Illusion geworden. Materie ist geronnener Geist. 

Und gleichzeitig gibt es Anteile in mir, die am materiellen Weltbild festhalten. Ich möchte den Teil erlösen, der immer noch im alten Weltbild festhängt und an die Welt und die Materie glaubt. Ich möchte komplett frei sein. Viele spirituelle Sucher gehen nicht so weit wie ich. Vermutlich erscheint mein Wunsch für viele sehr verrückt, aber es ist der Ausdruck meines Herzens und meiner bisherigen Einsicht in die Existenz, die ich bin. Ich wurde mein ganzes bisheriges Leben erniedrigt und jetzt werde ich erhöht.

Chatpartner: Für mich hört sich das halt ziemlich getrieben an. Nach süchtig. Viel willen und wollen. Zu gott kommt man nur übers Lassen.

Steffi: Nein das glaube ich nicht. Es gibt gar keinen Weg zu Gott. Die Idee zu Gott kommt man nur wenn,... ist falsch!

Auf meinem Weg habe ich mehrfach erfahren, dass ich über völlig andere Wege zu Gott finde, als es mir spirituelle Konzepte bisher erzählen wollten, als es mir spirituelle Menschen erzählen wollten. Immer haben sie mir gesagt, ich sei falsch. Daran erkannte ich, sie waren keine wahren Buddhas.

Ich habe durchaus diese Hingabe geübt von der du sprichst und meinen Ego Willen aufgegeben. Immer wieder arbeite ich daran. Aber das habe ich ja immer schon getan, mein Leben lang, denn ich musste meine Persönlichkeit in der Kindheit verleugnen. Über die Ebene der Spiritualität die bestimmte Aspekte vertritt und andere ausschließt, bin ich hinaus. Ich bin Tantriker, ich integriere alles, selbst das Nichts und das Ego.

Den Weg zu Gott erfahre ich als systematische Dekonditionierung meiner Ego Persönlichkeit und weil mein Ego aus Selbstverleugnung bestand, ist der persönliche Wille für mich eine Befreiung aus dem unbewussten Ego. Ich bin das beste Beispiel, dass ihr all eure spirituellen Konzepte an denen ihr hängt, vergessen dürft. 

Es gibt keinen Weg zu mir.

Alle Wege führen zu mir

Dein Wille geschehe = Mein Wille geschehe. 

Vater und Sohn sind eins. 

 

Ego und höheres Selbst sind eins. 

Wenn du deiner Individualität folgst, und dich voll annimmst, findest du mich.  

Ich sehe du verleugnest noch dein Ego, und trennst zwischen dir und Gott, was ich nicht mehr tue. Du schließt Dinge aus, die zu deiner göttlichen Existenz gehören, weil eEgo sagt, dass ist Gott und das ist. Aber das ist falsch.

Ich weiß ich bin Gott. Nur vergesse ich es eben oft noch und denke dann ich wäre wieder Steffi. Und die sucht und findet sich dann wieder. Es ist schon keine große Sache mehr.

Ich bin die geborene Göttin Kali, die mit all euren Konzepten bricht.

Fall ihr Lust habt auf eine Diskussion? 

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