Du sagt jetzt
vielleicht, aber ich erlebe regelmäßig, dass ich von beängstigten
Kreaturen angegriffen werde. Ich möchte dass das aufhört. Auch
dafür habe ich eine Lösung. Dazu müssen wir unser Weltbild wieder
wechseln. Springen wir nun zur grünen Bewusstseinsstufe innerhalb
Spiral Dynamics. Wir Bewegung uns weiterhin auf der
wissenschaftlichen Ebene, doch während die orange Stufe den Schlaf
eher auf physisch-materieller Ebene untersucht (Biologie,
Neurologie), konzentriert sich die Wissenschaftlichkeit der grünen
Stufe mehr auf die geisteswissenschaftlichen Disziplinen wie die
Psychologie. Deshalb wenden wir uns jetzt der Psychologie, genauer
gesagt, der Tiefenpsychologie zu, die uns eine Lösung für unser
Dämonenproblem aufzeigt.
Die
Tiefenpsychologie geht davon aus, dass es einen bewussten und einen
unbewussten Teil in uns gibt. Bewusst ist das, was wir wissen.
Unbewusst ist das was wir alles nicht wissen. Manchmal müssen wir
Themen aus Selbstschutz ins Unbewusste verschieben. Doch manchmal
wenn unbewusste Themen gelöst werden wollen, drängen diese wieder
ans Licht, um endlich von uns gesehen zu werden. Das passiert genau
dann, wenn wir wieder in der Lage sind, uns diesem Thema zu stellen,
weil wir genug Kraft besitzen das Thema zu verarbeiten.
Im Traumzustand
und auch in der Hypnagogie, befinden wir uns meist in einem sehr
intuitiven, emotionalen und traum-logischen Zustand. Traum-logisch
meint, die Gedanken sind nicht mehr rational geordnet. Der Traum ist
ein Zustand der Unordnung und so driften wir im Traumzustand oft in den
Bewusstseinszustand der magischen Phase (siehe Teil 1). Dämonen und
Monster, entstammen also der magischen Phase. Aber jetzt haben wir,
indem wir uns das psychologische Weltbild zur Hilfe nehmen, die
Chance den Dämonen auf der Verstandes Ebenen zu begegnen.
Dazu müssen wir
uns einen weiteren wichtigen Begriff ansehen, der der
Tiefenpsychologie entstammt. Es handelt sich um den Begriff
Projektion. Das Phänomen der Projektion bezeichnet den Vorgang, dass
wir ein unbewusstes Thema auf ein Objekt im Außen projizieren und es
in Form einer Spiegelung sehen. Also nehmen wir mal an, du wärest
neidisch auf Menschen die erfolgreich sind, aber dieser Umstand ist dir noch nicht bewusst. Dein Neid ist dir noch unbewusst. Dann wäre es
sehr wahrscheinlich, dass du den unbewussten Neid auf eine Person im
Außen projizieren, die erfolgreich ist. Du lehnst dann zb. die
Person im Außen ab und kritisierst sie evtl. stark. Deinen Neid
siehst du aber nicht bewusst. Denn wir haben ja gelernt, man soll
nicht neidisch sein. Deshalb verstecken wir den Neid vor uns selbst.
Das können wir so gut, dass uns ein Thema wirklich nicht bewusst
ist. Würde uns jemand sagen wir seien neidisch, würden wir uns auch
noch verteidigen. So stark ist in der Regel der Abwehr- Mechanismus,
der dafür sorgt, das Unbewusstes, unbewusst bleiben soll. Dennoch
hat der Mechanismus, der erfolgreiche Menschen ablehnt, immer mit
Projektion und unbewussten Neid zu tun. Dieser Abwehrmechanismus ist
jedoch kein Fehler. Abwehr ist ein Schutzmechanismus, der den Sinn
hat, unserer System vor Überforderungen zu schützen.
Projektion findet
permanent in unserem Leben statt, und zwar so lange, bis uns all
unsere unbewussten Themen bewusst geworden sind. Man kann das Wort
Projektion auch mit einem Spiegel beschreiben, der uns eigene Themen
im Außen spiegelt. Im Wachbewusstsein projizieren wir auf vorhandene
Menschen. Im Traumzustand projizieren wir unsere unbewussten Themen
nicht auf eine vorhandene Person, sondern wir erschaffen die Person,
die unsere unbewussten Themen im Außen darstellen soll. Wenn dir
also im Traum einem Dämon, oder eine anderen feindlich gesinnten
Traumfigur begegnet, dann ist das deine eigenen Projektion. Du sieht
dich selbst.
Ja ich weiß das
ist kaum zu glauben, aber so funktioniert unser Bewusstsein und das nicht nur im Traum. Und
alleine diese Information, dass du selbst es bist, der dir diese
Angst einjagt, könnte dich, wenn du es zulässt jetzt bereits
beruhigen, denn warum sollte man Angst vor etwas haben, was man
selbst erschafft?
Nun du wirst dich
jetzt vielleicht fragen, warum erschaffe ich mir Monster die mich zu
Tode ängstigen? Du tust das, weil du dir selbst einen Hinweis geben
möchtest. Dein Unbewusstes möchte dir einen Hinweis geben, dem du
nachgehen kannst. Du möchtest dich selbst hinweisen, dass das es da
ein unbewusstes Thema in dir gibt, welches ins Bewusstsein treten
möchte. Versuche den Dämon erstmal nicht mehr als einen Feind zu
betrachten, denn du hast ihn dir ja selbst erschaffen, also ist er
dein Freund. Ihr müsst euch eben erstmal kennen lernen. Vielleicht
spricht er eine andere Sprache und das hat dich bisher irritiert. Frage
deinen neuen Freund, warum er dich besucht. Fragen ihn was er von dir
möchte. Bitte ihn ins licht zu treten und sich zu zeigen.
Wenn du es
schaffst während des Traumzustandes bewusst zu werden (Klartraum),
kannst du bei der nächsten Begegnung mit dem Dämon direkt
nachfragen, warum er dich besucht und was er dir zeigen möchte.
Falls du weiterhin in der Schlafparalyse bewegungslos bist, brauchst
du noch mehr Informationen und Wissen über die Schlafparalyse. Am
Ende dieses Textest findest du einen Link, indem Klarträumer lernen
können, über die WILD Technik eine bewusste Schlafparalyse
auszulösen. Darin habe ich alle mir bekannten Schritte über den
Vorgang aufgeschrieben und zeige Möglichkeiten auf, die Lähmung
sowohl herbeizuführen als auch aufzulösen. Um das zu lernen braucht
es ein wenig Übung. Das kann aber jeder schaffen. Aber nun zu
anderen Möglichkeiten mit den Dämonen klar zu kommen.
Falls dir das
Klarträumen noch nicht so schnell gelingt, kannst du dich auch in
einem ruhigen und wachen Moment mit dem Dämon an einen Tisch setzten und
in der Phantasie ein Gespräch beginnen. Frage ihn, was er von dir
möchte und sei offen für die Antwort. Wie das aussehen könnte
erfährst du etwas weiter unten. Seine Antwort kann auf den
unterschiedlichsten Wegen zu dir kommen.
Nun möchte ich
noch kurz etwas zu den Leuten sagen, die gerne Astralreisen möchten,
oder ungewollte Astralreisen erleben. Oft höre ich von einer
Beschreibung einer Person, die sich Wächter der Schwelle nennt.
Viele Internetseiten stellen diesen Wächter mit diesem Bild dar.
Diese Person ist
die Projektion deiner eigenen Angst vor dem Astralreisen. Es ist eine
Personifikation der eigenen Angst. Du hast dir diesen Wächter selbst
erschaffen, um dich evtl. von einer Astralreise abzuhalten. Das Wort
Personifikation bedeutet, dass innere Themen nach außen auf eine
selbst erschaffene Person projiziert werden.
Hier geht es
darum, sich mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzten. Der
Wächter beschützt dich. Warum und wovor er dich beschützt, das
kann sehr unterschiedlich sein. Du kannst verschiedene Techniken
bemühen, dir Antworten einfallen zu lassen, die Gründe für deine
Angst zu finden.
Sehr häufig wird
der Wächter aber auch erträumt, nachdem man von ihm gehört oder
gelesen hat. In dem Fall ist das eine selbst erfüllte Prophezeiung
oder selektive Wahrnehmung. Dh. Du hast die diese Person wieder durch
deinen eigenen Geist geschaffen.
Wenn du kurz nachdem du meinen Text
gelesen hast, vom Wächter träumst, dann kannst du davon ausgehen,
dass das daran liegt dass du meinen Text gelesen hast. Ähnlich
verhält es sich mit dem Mythos der Silberschnur. Du erschaffst dir
Erfahrung mit deinem Bewusstsein. Der Inhalt deiner Erfahrungen wird
aus deinen Gedanken bebildet, die bewussten und auch die unbewussten!
Ich
bin der personifizierten Form des Wächters einmalig begegnet, und
zwar nachdem ich vor vielen Jahren das Buch Out of Body von William
Buhlmann, gelesen hatte. In diesem Buch kamen ständig Begegnungen
mit gruseligen Astralwesen vor. Und prompt hatte ich das Erlebnis,
wie ein Mann in meiner Zimmer kommt und mir den Mund zuhält. Daraus
habe ich gelernt, das Buhlmann für mich wohl nicht so geeignet ist.
Ich hab dann Robert Monroe als Quelle gefunden, der mir ein positives
Bild der Astralwelt vermittelt hat. Also füttert euren Geist bitte
möglichst mit positiven Informationen. Bitte lest auch
Klarträumbücher aus dem wissenschaftlichen Bereich.
Ich habe selbst
Kontakt zu personifizierten Figuren, die in meiner Phantasie leben.
Manche sind einfach so zu mir gekommen, andere habe ich mir bewusst
erschaffen. Je nach dem, ob ich das magische Weltbild oder das
psychologische Weltbild anwähle, bekommen die Figuren eine andere
Erscheinungsform. Befinde ich mich im magischen Weltbild, sind sie
autonome Figuren. Zb mein Freund Faith der im magischen Weltbild
einen Schamanen darstellt, der mir gelegentlich hilft. Faith ist dann
eine unsichtbare Person im Außen. Wechsel ich ins psychologische
Weltbild, kann ich Faith als eine Projektion sehen. Dann ist Faith
ein Teil von mir. Ob eine Realität Substanz hat, entscheiden wir mit
unserem Bewusstsein.
Einen ganz
einfachen Weg, mit einem Dämon oder einem Wächter in Kontakt zu
treten, kann ein schriftlicher Dialog im Wachbewusstsein sein. Dafür
wechseln wir wieder ins magische Weltbild.
Das kann jeder
unabhängig von den Traumfähigkeiten. Man muss wenn man selbst den
Wächter spielt ein wenig loslassen, damit einem auch Antworten
einfallen können. Evtl muss man das ein wenig üben. Ich gebe euch
mal ein Beispiel. Bei mir ist es so, dass ich keinen personifizierten
Wächter habe. Mein Wächter kontrolliert meine Astralreisen über
körperliche Symptome, die seit einigen Jahren oft dann auftreten,
wenn ich eine Bewusstseinsreise unternehmen möchte. Bei mir kratzt dann der Hals so stark, dass ich die Meditation abbrechen muss.
Da ich früher
regelmäßig Klarträume und Astralreisen hatte, gehe ich davon aus,
dass es ganz spezifische Gründe gibt, warum ich momentan von dieser
Erfahrung abgehalten werde. Um diese Frage genauer zu klären, frage
ich einfach mal nach. Damit ich eine Person habe, mit der ich reden
kann, stelle ich mir einen Wächter vor. Interessanterweise sehe ich
ihn vor dem inneren Auge direkt in einer Farbe blau. Das hilft mir, mich
auf diese Phantasie einzulassen.
Steffi> Hallo
Wächter der Schwelle. Warum lässt du mich nicht durch?
Wächter> Ich
beschütze dich. (Das sagt er so, dass ich mich geliebt fühle.)
Steffi> Wovor
beschützt du mich?
Wächter> Ich beschütze dich, weil
du im Wachleben noch nicht genug geerdet bist. Du würdest vor
Alltagsproblemen fliehen, die du erstmal in der Wachwelt lösen
sollst. Du hast eine sehr tiefe Bewusstseinserweiterung erlebt und
diese muss erst vollständig integriert sein, bevor du dich weiter hinaus wagst. Erst wenn du dich
genügend in der Wachwelt verwurzelt hast, mache ich dir den Weg
wieder frei. Das alles dient deinem Schutz. Du möchtest
Astralreisen, aber du möchtest vieles was nicht gut für dich wäre.
Es könnte sein, dass du zu sehr den Boden unter den Füßen
verlierst.
Steffi> Es ist
schwierig für mich das zu akzeptieren, Ich war mal
sehr gut im Klarträumen und jetzt klappt es nicht mehr so wie
Früher. (Ich fühle meine Enttäuschung. Ich weine kurz.) Ich versuche es zu
akzeptieren. Danke das du mich vor mir selbst beschützt. Kannst du
mir ein Zeichen geben, was ich vorher lösen muss?
Wächter> Du
bist schon dabei. (Ich weiß er meint meine aktuellen Symptome. Diese lösen meine Blockaden)
Am Ende des
Gespräches verabschiede ich mich. Wenn es dir gelingt ins Gespräch
zu kommen, ist ein kleines Abschiedsritual sinnvoll, damit du dich
wieder stärker in die rationale, vernünftige Welt bewegst. Wenn man
solche Ausflüge in die magische Welt gemacht hat, sollte man immer
darauf achten, auch wieder zurück zu kommen. Du kannst zb. Drei Mal
in die Hände klatschen und zu einer alltäglichen Handlung zurück
kehren.
Sollte es dir noch nicht gelingen, dass der Wächter zu dir
spricht, gib ihm etwas mehr Zeit und schreibe jeden Gedanken auf der
dir einfällt, egal wie seltsam er dir erscheint. Mit etwas Übung
kann man so immer schneller vom rationalen zum intuitiven Verstehen
wechseln.
Jeder Dämon mit
dem ich bisher gesprochen habe, war ähnlich freundlich. Jeder Dämon
ist ein Teil meines Selbst. Es ist ein Teil von mir, der noch
abgespalten ist. Steffi das ist mein Ego. Der Wächter ist aber auch
ein Teil von mir. Ich sehe ihn noch als eine Person im Außen. Dies
ist ein Beispiel, wie so eine Kommunikation mit einem Dämon oder
einem Wächter aussehen kann. Ich lasse mir die Antworten des
Wächters einfach einfallen. Ich schreibe einfach das auf, was mir in
den Sinn kommt und nehme es ernst, auch wenn der rationale Verstand
zweifelt. Es könnte sein dass das sehr rationalen Menschen schwer fällt, weil ihr Bedürfnis alles anzuzweifel ausgesprochen stark ist. An der Stelle kann man sich erstmal mit seinem Hang zum Zweifeln beschäftigen.
Diese Gespräch ist also ein Gespräch mit mir selbst. Ich
bin Steffi und der Wächter in einem. Es gibt also keinen Grund Angst zu
haben.
Ich hoffe ich
konnte euch hilfreiche Antworten für die Probleme liefern, die ihr
mit Schlafparalysen, Dämonen, Außerirdischen, Astralreisen und
Wächtern habt. Ob ihr nun ganz unerwartet eine Schlafparalyse erlebt
oder euch bewusst mit Klarträumen und Astralreisen beschäftigt. Wie
ihr seht mussten wir mehrfach unser Weltbild dh. das Erklärungsmodell wechseln, um dieses Problem zu analysieren.
Versucht doch immer wenn
ihr merkt, dass ihr innerhalb eines Erklärungsmodells nicht weiter
kommt, eine anderes Erklärungsmodell zur Hilfe zu holen. In diesem Fall
haben wir ein magisches Erklärungsmodell durch ein Vernunftbasiertes
Modell ergänzt. Ich persönlich denke zb. hauptsächlich im
psychologisch. Das ist meine Basis. Dennoch kann ich die Psychologie
auch wieder verlassen und Platz machen für andere Wahrnehmungs-
Brillen. Umgekehrt, kann es manchmal ebenso hilfreich sein, zb. ein
naturwissenschaftliches Konzept durch ein schamanisches oder ein geisteswissenschaftliches Konzept zu
ergänzen.
Vielleicht wirst
du jetzt fragen: Aber welches Weltbild ist denn dann wahr? Alle
Weltbilder sind gleichzeitig wahr.
Wenn du das
akzeptieren kannst, erlangst du eine unglaubliche Freiheit. Außerdem
fallen dann viele Konflikte weg, die man mit anderen Weltbildern und
anderen Menschen hat. Viele Konflikte in unserer Welt sind
Weltbildkonflikte. Kannst du alle Weltbilder tolerieren, nimmt der
Frieden den du erleben kannst zu. Viele Menschen identifizieren sich
jedoch mit einem bestimmten Weltbild, ob sie jetzt Schamanen oder
Wissenschaftler sind. Dieses dient dazu, sich sicher zu fühlen. Es
ist also nicht ungewöhnlich, dass dir bei dem Gedanken, dass alle
Weltbilder gleichzeitig wahr sind, ein wenig der Boden unter den
Füßen weg bröckelt. Vielleicht gerätst du jetzt auch in eine
Verteidigungshaltung gegen meine Aussage. An der Stelle wird dann das
Abwehrprogramm aktiv und das ist auch in Ordnung.
Das ist ganz
normal und mir erging das auch so. Das Weltbild erweitert sich
Schritt für Schritt. Aber erstens gewöhnt man sich an die Freiheit
und zweitens heißt das auch noch nicht, dass man total Konzept- und
Orientierungslos sein muss. Ich wähle zb. immer das Konzept, welches
mir am besten hilft, welches mir die grösstmögliche Entwicklung
verspricht oder aber auch mein Bedürfnis nach Schutz erfüllt.
Nun kommen wir zu
weiterführenden Texten und Literaturempfehlungen:
Wer lernen möchte
die Schlafparalyse bewusst zu erfahren, und mehr über die einzelnen
Empfindungen der Schlafparalyse wissen mag, kann in folgendem Artikel
nachlesen wie ich die Schlafparalyse empfinde. Das Wissen über diese
Empfindungen ermöglicht ebenfalls sich willentlich aus der
Schlafparalyse zu befreien. Achtung der Text ist für Klartraum
Interessierte geschrieben.
http://istdaseintraum.blogspot.de/2014/11/wild.html
Ebenso ist das Klartraumforum, eine umfangreiche Informationsquelle für Menschen die
sich für Schlaf, Traum und Bewusstein interssieren.
Dann möchte ich
noch einen weiteren lesenswerten Blogtext über Schlafparalysen von
Pygar empfehlen.
Des weiteren
empfehle ich ein gutes wissenschaftliches Klartraum Buch für
Einsteiger, Stephen LaBerge - Träume was du träumen willst. Oder
eher aus dem esoterischen Bereich die Trilogie von Robert Monroe, die
mit dem Titel: Der Mann mit den zwei Leben beginnt und zwei
lesenswerte Fortsetzungen hat.
Ein Buch welches
mich im Bezug auf die Relativierung der Weltbilder sehr inspiriert
hat, ist das Buch Gott 9.0 von Marion Küstenmacher. Dieses Buch
bietet einen sehr leichten Einstieg in das Spiral Dynamics Modell,
welches jedem Bewusstseinsforscher bekannt sein sollte. Hier gelangt
ihr zur Website. Dort gibt es auch nochmal eine kurze Zusammenfassung über die erwähnten Stufen. Desweitern findet ihr bei Google unter dem Begriff Spiral Dynamics diverse Internetseiten, die das Modell beschreiben.
Wer weitere Hilfe
benötigt kann sich gerne bei mir melden. Ihr könnt mich über die
oben links verlinkte Discord Chat Server erreichen. Dort finden
regelmässige Gespräche über Klarträume und veränderte
Bewussteinzustände statt, so dass ihr dort auch Fragen stellen
könnt. Auch Anfänger und Interessierte sind herzlich eingeladen, zu unseren regelmässigen
Klartraumtreffen zu kommen. Die Treffen sind immer am 10. und 20. des
Monats, ab 20h und finden im Voice Chat, also in Form einer Telefonkonferenz statt. Ansonsten könnt ihr mir dort auch eine schriftliche Nachricht hinterlassen.
Um die
Schlafparalyse zur erklären, müssen wir das Weltbild wechseln. Tun
wir das nicht, fühlen wir uns vermutlich mit unserer Erfahrung
gefährdet. Die Erklärungen des magischen Weltbildes, kann die
Schlafparalyse nur auf magische Weise erklären. Das endet dann wie
auf vielen Internetseiten nachzulesen, meist bei der Erklärung,
dass uns ein Dämon festhält, oder wir besessen sind. Das ist aber
wenig hilfreich unsere Angst aufzulösen. Denn so können wir nicht
zu einem möglichst objektiven Verständnis unserer Erfahrung kommen.
Die höchste Objektivität erlangen wir, wenn wir möglichst viele
Perspektiven berücksichtigen und diejenige Perspektive wählen, die
uns aus einer festgefahrenen Situation heraus hilft. Wir müssen also
das magische Weltbild zumindest temporär verlassen. Wechseln wir
stattdessen ins wissenschaftliche Weltbild, innerhalb Spiral
Dynamics, die orange Stufe.
Die meisten
Menschen die von den bereits genannten Phänomenen betroffen sind,
erleben dieses während des Schlafes. Deshalb beziehe ich mich in
meiner Erläuterung auf den Schlaf. Diese Phänomene können aber
ebenfalls bei vollem Wachbewusstsein, während einer Psychose, durch
Substanzkonsum oder durch andere Verschiebungen des Bewusstseins
auftreten. Der Umgang mit dem Phänomen ist jedoch überall gleich.
Es geht darum zu verstehen was einem da passiert.
Die moderne
Schlafforschung, kann uns erklären, was es mit der Schlafparalyse
auf sich hat. Unser Schlaf unterteilt sich grob gesprochen in
Leichtschlaf, Tiefschlaf und REM-Schlaf, wie auf dem Hypnogramm
dargestellt. Ein Hypnogramm ist ein Abbild unserer Schlafphasen,
mittels einem bildgebenen Verfahren, wie es zb. durch ein EEG gemessen
werden kann. Auf der wissenschaftlichen (orangen) Stufe, kommen wir
durch messen zu Erkenntnissen, die uns helfen können,
Erklärungsmodelle für unser Erleben zu finden.Die Wissenschaft glaubt nicht blind, sie prüft und misst nach.
Der REM-Schlaf
ist die Schlafphase in der wir hauptsächlich träumen. Die
Schlafparalyse ist ein wichtiger Schutzmechanismus des Körpers,
damit wir uns während des Traumschlafes nicht verletzten.
Stell dir
vor du träumst, dass du eine Straße entlang rennst. Würde die
Schlafparalyse (Schlaflähmung) nicht verhindern, das der physische
Körper Traumbewegung umsetzt, würden wir uns im Schlaf vermutlich
durch reale Bewegungen verletzten. Die Schlafparalyse dient also
unserem Schutz und ist keine Krankheit und auch keine dämonische Besetzung, wie sie fälschlicherweise
auf diversen Internetseiten dargestellt wird. Der Grund warum die
Schlafparalyse dämonisiert wird, ist ganz einfach mangelndes Wissen.
Erinnert euch, dass das was wir uns noch nicht erklären können,
magisch ist. Finden wir einen Erklärung können wir die Magie
auflösen.Keinesfalls bin ich dafür die Magie in jedem Fall zu zerstören, denn auch die Magie hat ihre Berechtigung. Wenn wir aber unter einer Situation leiden, weil sie uns bedroht, sollten wir unsere Sichtweise in Frage stellen.
Warum empfinden
manche Menschen die Schlafparalyse dann als unangenehm? Normalerweise
bekommt ein Mensch vom Einsetzten der Schlafparalyse nichts mit. Die
Schlaflähmung setzt typischerweise erst ein, wenn unser Bewusstsein
bereits schläft. Genauso löst sich die Palayse (Lähmung) bevor
unser Bewusstsein erwacht.
Wenn Menschen
aber Phasen von Wachbewusstheit während des Traumschlafes erleben,
kann es sein, dass eine wachbewusste Schlafparalyse erlebt wird. Ich
habe mit meinem EEG zufälligerweise eine solche Situation
aufgezeichnet. Hier nochmal das Hypnogramm.
Der grüne Balken zeigt den Traumschlaf (REM
Schlaf) an. Inmitten des Traumschlafes bin ich jedoch einmal kurz
aufgewacht (roter Balken). So mischen sich Wachbewusstsein und Traumbewusstsein und
dies kann zu der Empfindung führen, dass man eine bewusste
Schlafparayse erlebt, weil der Körper ja auf Grund des Traumschlafes
durch die Schlafparayse geschützt ist.
Erlebst du eine
bewusste Schlafparalyse befindet sich dein physischer Körper sicher
im Bett und schläft, unabhängig was du gerade subjektiv erlebst.
Im
Traumbewusstsein können Empfindung von Lähmung, Atemnot, Panik,
körperliche Schmerzen auftreten. Ebenso kann es sein, dass man von
diversen Gestalten, Dämonen, anderen visuellen Szenarien oder lauten
Geräuschen erschreckt wird. Was es mit den Dämonen auf sich hat,
dazu komme ich im dritten Teil. Bleiben wir erst mal bei der
Schlafparalyse.
Ich gehöre zu
den Menschen, die den bewussten Zugang zur Schlafparalyse willentlich
trainiert haben. Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit dem
Klarträumen. Ein Klartraum ist ein Traum, in dem der Träumer
erkennt, dass er träumt und ab diesem Zeitpunkt seinen Traum bewusst
steuern kann. Eine Möglichkeit einen Klartraum auszulösen, ist der
Weg über die bewusste Schlafparalyse. Das heißt ich habe gelernt mein
Bewusstsein beim Einschlafen so lange wach zu halten, dass ich die
Symptome der Schlafparalyse bewusst erleben kann, während mein
physischer Körper zunehmend einschläft.
Ab einer
bestimmten Schlaftiefe, kann ich vom Wachbewusstsein in den bewussten
Traumzustand wechseln und somit einen Klartraum erleben. Ich bin zwar
aktuell nicht so gut trainiert, aber ich habe früher Jahre damit
zugebracht, in einer Art Meditation über die bewusste Schlafparalyse
in den Klartraum zu gelangen. Deshalb kenne ich die Symptome, die
während einer Schlafparalyse auftreten sehr genau. Ich nehme
Betroffene mit ihren Symptomen durchaus ernst, denn ich habe diese
genauso erlebt. Nur interpretiere ich die Ursachen für die Symptome eben
wissenschaftlich.
Ich habe das
Erleben der Schlafparalyse lange Zeit erforscht und detailliert
aufgeschrieben was ich wahrnehme. Im Gegensatz zu Menschen die
unvorbereitet eine Schlafparalyse erleben, habe ich ganz bewusst
diesen Zustand trainiert. Und ich habe keine Angst, weil ich genau
weiß, was ich erlebe. An der Stelle kann der erwachsene Verstand das
Kind beruhigen und ihm erklären, das die Schlafparalyse ein völlig
natürliches Phänomen ist, welches unseren Körper vor
unkontrollierten Bewegungen während des Schlafes beschützt.
Evtl. wirst du
sagen, aber ich habe Atemnot, Schmerzen oder sehe Monster, die mich
erschrecken. Wie kann das natürlich sein? Ich will keine
Schlafparalyse. Leider muss ich dir sagen, dass man die
Schlafparalyse nicht abstellen kann, denn es ist eine natürliche
Körperfunktion wie das Atmen. Ich kann dir aber erklären, was du
erlebst und dich mit dem Phänomen vertraut machen. Dann werden die
Ängste einfach abfallen. Du musst also noch mehr über das verstehen,
was du da erlebt. Wir bewegen uns weltbildmässig immer noch im
wissenschaftlichen Bereich und alles was sich hier beschreibe, kannst
in Büchern über Schlaf und Traumforschung nachlesen.
Es gibt zwischen
dem Wachzustand und dem Traumzustand noch eine weitere Phase, in der
sich beide Bewusstseinszustände miteinander vermischen. Dieser
Zustand nennt sich die hypnagoge Phase. beim Einschlafen und
hypnopompe Phase beim aufwachen. Der Einfachheit halber, spreche ich
von der hypnagogen Phase, in der man Wahrnehmungen, die sich zwischen
Wach- und Traumzustand befinden, erleben kann. Diese Wahrnehmungen
nennen sich Hypnagogien.
Visuelle
Hypnagogien werden häufig als 2D Bilder wahrgenommen, die sich im
Zuge des Einschlafens immer mehr zu einer 3D Umgebung entwickeln. Ihr
kennt es bestimmt, dass wenn ihr euch im Geiste etwas vorstellt, ihr
das Objekt dann subtil vor dem inneren Auge sehen könnt. Je nachdem
wie stark eure visuelle Begabung ist, ist diese Wahrnehmung
unterschiedlich stark. Das kannst du jetzt einmal ausprobieren, indem
du einmal an eine gelbe Banane denkst. Vermutlich wirst du dir jetzt
ganz subtil im Hintergrund deines Bewusstseins ein Bild von einer gelben Banane
vorstellen und vielleicht sogar sehen können. Bei geschlossenen
Augen kannst du dich wahrscheinlich noch besser auf das Bild der
Banane konzentrieren. Dieses subtile innere Bild, ist im Grunde
genommen bereits eine Hypnagogie.Man spricht vor allem im Zusammenhang mit dem Schlaf von Hypnagogien. Ich glaube allerdings, dass auch im Wachzustand je nach Talent, Hypnagogien wahrgenommen werden können.
Im
Einschlafprozess werden diese hypnagogen Bilder stärker
wahrgenommen, weil die äußeren Reize ausgeblendet werden.
Hypnagogien sind aber nicht immer visuell, denn auch Geräusche, die
während des Einschlafprozesses plötzlich auftreten, sind auf die
Hypnagoge Phase zurück zu führen. So hören manche Menschen zb.
Stimmen. Schreie, Musik oder ein Knallen, die jedoch keine physische Ebene
besitzen, sondern wie das vorgestellte Bild der Banane, lediglich auf
geistiger Ebene Substanz haben. Im Grunde könne Hypnagogien in
jeglicher sinnlicher Form (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen,
Schmecken) auftreten.
Gefühlte
Hypnagogien sind oft die Ursachen für die Wahrnehmung von Schmerz,
die aber keine physische (körperliche) Ursache haben. Es ist möglich
dass Schmerzen auf der nicht körperlichen Ebene, eine emotionale
Ursache haben und sich zeigen, weil du im Schlaf meist eine bessere
Verbindung zu deinem Unbewussten hast. Dazu mehr in Teil 3. Bleiben
wir erst einmal bei der Unterscheidung zwischen körperlichen und
hypnagogen Wahrnehmungen.
Im Zustand
zwischen Wach und Traum verschwimmen die Wahrnehmungen des physischen
Körpers und die des Traumkörpers, so dass das Gefühl entstehen
kann, man könnte nicht atmen. Diese Atemnot ist aber eine geistige
Atemnot. Natürlich gibt es auch Atemnot auf physischer Ebene, zb.
den Apnoe-Schlaf. Das ist jedoch einer Erkrankung, die du beim Arzt
bzw. im Schlaflabor abchecken kannst.
Ein Gefühl von
Atemnot während der Schlafparalyse ist ein häufiges Symptom,
welches entsteht, da der Traumkörper als nicht atmend empfunden
wird, und der Geist irritiert ist, weil man doch atmen müsste. Diese
Phänomen kann auch bei einer sehr tiefen Meditation auftreten. Der
physische Körper atmet aber, er atmet im Schlaf oft nur so zart,
dass man meint, wann würde nicht atmen. Zusätzlich ist das Gefühl
für den eigenen Atmen durch die Schlafparalyse beeinträchtigt, bis
hin total abhanden gekommen. Während des Traumes, nimmt man seinen
physischen Körper oft gar nicht mehr wahr. Es gibt auch die
Möglichkeit, dass ein Teil deines physischen Körpers bereits wach
ist und ein Teil noch schläft. So können ebenfalls starke
Irritationen auftreten, vor allem weil man kurz nach dem erwachen
geistig manchmal noch im Traumbewusstsein ist.
Dazu ein kurzes
Beispiel: Ich wache nachts auf, weil ich das Gefühl habe, als wäre
eine kleines Tier, in der Größe einer Katze auf die Bettdecke
gesprungen, an der Stelle wo meine Beine liegen. Ich war wach und
hatte mich erschreckt. Da ich gerade erst aufgewacht war, war mein
Geist noch halb im Traumbewusstsein. Deshalb war ich recht emotional
und es kam etwas Angst auf. Diese Emotionalität des Traumbewusstsein
führt dazu, dass man sich so sicher ist, etwas tatsächlich erlebt
zu haben. Ich überlegte, wie es sein kann, dass mir in meiner
Wohnung eine Katze auf die Beine springt, da ich ja gar keine Katze
besitze. Vorsichtig schaue ich zu meinen Beinen. Da war nichts. Ich
hatte es jedoch genau gespürt. Dann bemühte ich mich vom emotional
geprägten Traumbewusstsein in den wachen Verstand zu gelangen.
Plötzlich spürte ich, dass meine Beine anscheinent noch in der
Schlafparalyse waren, während mein Oberkörper und der Verstand frei von Paralyse waren. So konnte ich mir dann
erklären, dass meine Beine quasi noch geträumt haben. Die
Empfindung, dass mich Nachts ein Wesen bespringt, war
wissenschaftlich betrachtet eine Mischung aus Wachbewusstsein und
Traumbewusstsein. Natürlich kann man sich das Ganze auch magisch
erklären, nur wird man dann Schwierigkeiten haben, aus seinem
Angstgefühl heraus zu kommen. Also wähle ich das Weltbild, welches
mir hilft.
Neben den
Hypnagogien, kann das Phänomen des falschen Erwachens eine weitere
Ursache für beängstigende Traumerfahrungen sein. Wer während des
Schlafes bewusst wird, neigt zum Phänomen des falschen Erwachens.
Ein falsches Erwachen bezeichnet, das Phänomen, dass der Träumer
glaubt aufzuwachen, weil der Traum so realistisch ist, doch in
Wirklichkeit befindet man sich noch im Traum.
Für Klarträumer ist
das eine gute Gelegenheit, um aus einem unbewussten Traum Trüb-
Traum (trüb = unbewusst) genannt, einen Klartraum zu machen. Dazu
prüfen wir Klarträumer regelmässig, ob wir uns im Wachzustand oder
im Traum befinden.
Das machen wir mit dem sogenannten Reality Check
(kurz RC oder Realitätstest). Dazu kannst du versuchen eine Hand
durch die Wand zu stecken, deine Finger zu zählen und ein
ungewöhnliches Ergebnis zu erwarten (zb 6 Finger, Hand geht durch die Wand) oder mit
geschlossene Nase atmen. Sollten einer dieser Test ein ungewöhnliches
Ergebnis aufweisen, befindest du dich im Traum. Wenn du das erkennst, hast du einen Klartraum. Herzlichen Glückwunsch.
Also weißt du, dass
alles was du gerade erlebst ein Traum und nicht real ist. Mehr
Informationen über Klarträume und RealityChecks folgen am Ende des
letzten Teils.
Wenn du im Traum
bewusst wirst, kannst du deinen Traum steuern und dir im Falle von
unliebsamen Gestalten helfen. Wie man im Traumzustand oder im
Wachzustand mit deratigen Gestalten umgeht, erfährst du im letzten
Teil.
Teil 1 - Die
magische Wahrnehmung, psychologisch erklärt.
Immer wieder
begegnen mir Texte über die Gefahr von Astralreisen und
Schlafparalysen und Berichte von Menschen, die von Dämonen
heimgesucht werden. Heute möchte ich diesen Mythos aufklären und
erklären, wie es zu solchen Wahrnehmungen kommt. Ich richte meinen
Text deshalb vorwiegend an Betroffene. Ich als Klarträumer, kenne
diese Phänomen sehr gut und bin immer wieder erschüttert, wie viele
Menschen unter diesen Phänomenen leiden und anstatt Aufklärung und
Hilfe, oftmals haarsträubende Horrorgeschichten oder
Krankheitsdiagnosen zu hören bekommen, die ihre Angst weiter
verstärkt. Dieser Text widmet sich an Menschen, die Schwierigkeiten
mit der Schlafparalyse haben, die nachts oder Tags von gruseligen
Gestalten gequält werden, oder die gerne Astralreisen möchten, doch
vom Wächter der Schwelle bedroht werden. Der Text teilt sich in drei Teile auf. Der erste Teil handelt vom magischen Weltbild, der zweite von der Schlafparalyse und der letzte vom Umgang mit den Dämonen.
Als erstes musst
du verstehen, dass es verschiedene Weltbilder gibt. Die meisten
Menschen sind sich dessen nicht bewusst, dass sie ständig von einem
Weltbild zum nächsten springen und alles in einen Topf werfen, ohne
zu differenzieren. Ein sehr gutes Konzept, um sich mit den
unterschiedlichen Weltbildern und deren Sichtweisen auf
Bewusstseinsphänomene vertraut zu machen, ist ein Model des
Psychologen Clare Graves, namens Spiral Dynamics. Weiterführende
Links findet ihr am Ende des letzten Teils. Ich werde mich an dieser
Stelle an diesem Modell bedienen, um den Umstand, dass uns Dämonen
im Schlaf aufsuchen zu entzerren und zu entmystifizieren.
Spiral
Dynamics umfasst 9 Stufen. Für unser Problem mit den Dämonen sind
allerdings nicht alle Stufen wichtig. In Spiral Dynamics nennt sich
die erste Stufe die für uns von belang ist, Purpur. Diese nennen wir
der Einfachheit halber, die magische Stufe.
Wer sich auf der
magischen Stufe befindet, glaubt an Geister, Dämonen und Magie. Der
Schamanismus befindet sich zb. auf der magischen Stufe. Ebenfalls ein
Kind auf der Stufe der magischen Phase. Wir alle haben diese magische
Phase in der Kindheit durchlebt, als wir an den Weihnachtsmann
geglaubt haben, mit Tieren und Kuscheltieren sprachen, Monster unter
unserem Bett sahen oder evtl. einen unsichtbaren Phantasie Freund
hatten. Unsere Eltern, die der magischen Phase entwachsen waren,
konnten weder die Monster noch unseren magischen Freund sehen. Für
uns waren diese aber echt. Die Emotionen, die wir dabei erlebten,
waren echt. Wir fühlten uns möglicherweise nicht verstanden.
Als wir erwachsen
wurden, wich diese magische Sichtweise zunehmend der Vernunft. In
der Regel befinden sich Kinder häufig in der magischen Phase,
während Erwachsene diese Anteile meist ins Unbewusste verdrängen.
Erwachsen zu sein, bedeutet vernünftig zu sein. Wir wollten nicht
mehr an den Weihnachtsmann glauben, um uns erwachsen und sicher zu
fühlen. Irgendwann ist es für uns nur noch absurd an den
Weihnachtmann oder an Monster zu glauben, die unter unserem Bett
lauern könnten.
Der fatale Irrtum
ist aber zu denken, dass wir diese magische Sichtweise gänzlich
verloren haben. Man überwächst die Stufen des Bewusstseins nicht
und verlässt sie, man integriert sie. Leider sind wir geneigt,
Stufen entwachsen zu wollen und verdrängen sie deshalb, nicht
vollständig bewältigt, ins Unbewusste. Dort lauern sie dann, bis
wir die Tür zu unserem Unbewussten wieder öffnen. Es fehlt uns
eigentlich jemand, der unsere Entwicklungsschritte bewusst begleitet
und benennt, so wie wir das evtl. von der Pubertät kennen. Wir
können uns im nach hinein Gedanken über den Verlauf unserer
Pubertät machen, weil diese Phase in unserer Kultur sprachliche
Beachtung findet. So können wir aufarbeiten und integrieren, was
noch Bearbeitung benötigt. Leider kennen wir uns mit unserer eigenen
Entwicklung meist nicht genügend aus, um andere Entwicklungsphasen
auf ihre Vollständigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls noch
etwas aufzuklären.
Die magische
Phase ist im Zuge des Erwachsen werdens nicht verloren, sie ist nur
ins Unbewusste verdrängt, weil sie in unserer Kultur nicht erwünscht
ist. Sie ist und soll aber keinesfalls verloren sein. Verstehe die Abkehr der magischen Phase eher als eine temporäre Abkehr, die nötig ist, um in der Entwicklung weiter fortzuschreiten.
In anderen Kulturen zb. im Schamanismus, ist es üblich, dass
die Erwachsenen sich den Zugang zu dieser magischen Welt bewahren und
im Alltag mit ihr interagieren. Schamanen rufen Geister um
Krankheiten zu heilen oder um für Regen zu bitten. Bei uns in West
Europa ist es jedoch kulturell gefordert ein möglichst vernunftgeleitetes
Weltbild zu entwickeln, welches sich an religiöse (blaue Stufe)
naturwissenschaftliche (orange Stufe) oder geisteswissenschaftliche
(grüne Stufe) Konzepte orientiert. Ein Erwachsener mit einem magischen Weltbild, würde bei uns nicht akzeptiert werden. Wer sich nicht an
diese Regel hält oder halten kann, gilt bei uns als Spinner oder als
psychisch kranker Mensch.
Erleben wir nun unerwartet als Erwachsene,
dass wir einen Zugang zur magischen Phase erleben, können sich
daraus Irritationen ergeben. In den Bewusstseinszuständen, die uns
die Tür zum Unbewussten öffnen, zb. Träumen, Klarträumen,
Astralreisen, Hypnagogien, mystischen Erlebnisse, Psychosen, während
Substanzkonsum oder magisch/schamanischer Praktiken, regridieren wir
zurück in unsere kindliche magische Phase. Dh. der Zugang zur
magischen Phase und zu den abgespaltenen unbewussten Anteilen, wird
reaktiviert.
Dann kann es sein, dass wir in eine kindliche
Wahrnehmung zurück rutschen, in der Phänomene wie Monster und
Dämonen auftauchen können. Das Tor zum Unbewussten steht wieder
offen, indem sich das Unbewusste meist symbolisch oder in Form von
personifizierten Projektionen darstellt. (Begriffserklärung siehe
Teil 3 - Dämonen, Wächter, Astralreisen)
Wie kommt das?
Das Wachbewusstsein ist in unserer Kultur sehr stark Verstandes- und
Vernunft- geprägt. Streben wir andere Bewusstseinszustände an, oder
erfahren wir sie unvorbereitet, verschiebt sich der Fokus unserer
Wahrnehmung von Vernunft geprägtem Denken, zu emotionaler/intuitiver Wahrnehmung. In diesem Zustand erleben auch Erwachsene,
die der magischen Phase entwachsen sind, magisch anmutenden
Wahrnehmungen.
Das Problem
welches an der Stelle auftritt, ist die mangelnde Vorbereitung. Viele Menschen empfinden Angst, weil sie nicht verstehen, was die da erleben. Also braucht
es quasi einen Erwachsenen, der dem Kind seinen Zustand erklärt und
erklärt was es da erlebt. Das Kind steht symbolisch für den Teil
der Intuition und Emotion. Der Teil der Erlebnisse hat, sich aber
nicht Bewusst ist, war es da erlebt. Der Erwachsene steht symbolisch
für das Wissen und die Vernunft. Der Teil der seinem inneren Kind
erklären kann, was gerade passiert. Wer solche Zustände erlebt,
sollte das Zusammenspiel von Intuition (Kind) und Verstand
(Erwachsener) anstreben.
Wenn man Dämonen
wahrnimmt, befindet man sich sehr stark in der kindlichen
magischen Wahrnehmung. Dann sollte man den Verstand (Erwachsenen) einschalten,
um dieses Phänomen durch Verstehen in einen Ausgleich zu bringen. Wenn diese
Erlebnisse verstanden und integriert werden können, brauchen wir
keine Angst vor ihnen haben. Wir können lernen, die symbolische
Sprache unseres Unbewussten zu verstehen (grüne Stufe) oder mit dem
Dämon auf seiner Ebene angstfrei zu kommunizieren (Purpur/Grüne
Stufe).
Wir haben immer
nur Angst vor Dingen die wir nicht verstehen. Aus der
wissenschaftlichen Perspektive betrachtet, gibt es keine Magie. Aus
der magischen Sichtweise gibt es Magie.
Also welches Weltbild hilft
dir nun weiter? Wenn ein Weltbild zu eng wird und keine Lösung
bietet, sollten wir schauen, ob wir nicht durch eine andere
Perspektive Hilfe erhalten können. Es ist also Flexibilität in der
Wahl des Weltbildes gefragt. Probleme entstehen dann, wenn man starr
an einem Weltbild festhält.
Mit Magie
bezeichnen wir Phänomene, die wir uns nicht erklären können.
Findet man eine Erklärung, löst sich die Magie auf. Wer diese
interessanten Erlebnisse der Bewusstseinserweiterung versteht, muss
keine nächtlichen Horrorszenarios mehr erleben. Wer seine Dämonen
behalten möchte, sollte also besser nicht weiter lesen. :D
Also was
erleben wir wirklich, wenn wir die Wahrnehmung haben Dämonen zu
begegnen oder in der Schlafparalyse gefangen zu sein. Widmen wir uns
im folgenden Abschnitt erst einmal der Schlafparalyse.
Glaubt man an
Klarträume im wissenschaftlichen Sinne, muss man sich weniger
Ängsten stellen, als wenn man die Erfahrungen im Kontext einer
Astralreise erfährt. Klarträume sind für mich trainingsaufwendig,
aber überhaupt nicht angstbesetzt. Astralreisen, haben
für mich mehr mit dem Sterbeprozess des Egos zu tun, denn sie
stellen in der Regel das vorhandene Weltbild oder die eigene Existenz
in Frage.
Bei einer bewussten
Astralreise durchläuft man den Sterbeprozess, den man auch erfährt,
wenn eines Tages der physische Körper stirbt. Es handelt sich also
um existentielle Ängste (Todesangst).
Dennoch beschreibe
ich mit den beiden Worten, Klartraum und Astralreise das gleiche
Phänomen, jedoch in unterschiedlicher Intensität und Ausrichtung.
Diese Ausrichtung steuere ich mit meinem Fokus an.
Aus höherer Sicht
sind, Wachwelt, Traumwelt und Astralwelt, alles Phänomene, die in dem
einen Bewusstsein auftauchen. Das Bewusstsein träumt alle "Welten". Wir sind an die Erscheinung der materiellen
Alltagswelt und die Identifikation mit unserem Ego Bewusstsein
gewöhnt, dass alle anderen Wahrnehmungen uns besonders erscheinen. In diesen Sinne - Klare Träume.