Im folgenden Artikel
erfährst du wie du einen Traumhelfer findest. Du arbeitest bei
dieser Übung mit einer personifizierten Form deines Unbewussten oder
einem weiseren Teil deines Selbst. Da das Unbewusste
sowohl im Wachzustand als auch im Traumzustand existiert, kannst du
auch im Wachzustand Kontakt mit ihm aufnehmen. Für die folgende
Übung benötigst du zwei Stühle oder zwei anderweitig voneinander
getrennte Sitzplätze. Das können auch zwei Kissen sein. Der erste Platz ist
für dich bestimmt. Der zweite Platz für deinen Traumhelfer.
Setze dich bitte auf
deinen Platz und schaue auf den zweiten Platz. Stelle dir vor, dass
dort dein Traumhelfer sitzt. Imaginiere dir sein Erscheinungsbild,
bis sich ein inneres Bild bei dir entwickelt. Sollte dir noch kein
visuelles Bild einfallen, darf diese auch erst später folgen. Dieses
innere Bild darf anfangs auch vage sein. Wenn du unsicher bist, weil
du kein festes Bild siehst, verstricke dich nicht in deine Gefühle
der Unsicherheit über diese Übung, sondern führe die Übung weiter
fort, notfalls ohne Bild.
Vielleicht magst du
ihm ein passendes äußeres Erscheinungsbild geben, welches sich für
dich stimmig anfühlt und eine Person repräsentiert, die die Rolle
des Traumhelfers für dich erfüllen kann. Bei mir hat es längere
Zeit gedauert, bis ich meine inneren Helfer deutlicher sehen konnte.
Jeder Kontakt zu deinen inneren Helfern, verfestigt eure Beziehung,
die Erscheinungsform und die Möglichkeit seinen Rat einzuholen.
Nehme dir nun etwas Zeit, um dir einen Traumhelfer vorzustellen, der
auf dem zweiten Platz sitzt.
Nun fragst du deinen
Traumhelfer, wie er oder sie heißt und wechselst auf den zweiten
Platz. Dort fühlst du dich in deinen Traumhelfer ein, und hörst
seinen Namen. Wenn du seinen Namen gehört, gesehen oder gefühlt
hast, sprich ihn aus, oder merke ihn dir. Dann kannst du den Platz
erneut wechseln, diese erste Begegnung nachspüren und dir den Namen
evtl. notieren. Wenn du einen Namen oder Botschaften empfängst die
du lächerlich oder absurd findest, dann lasse deine Bewertung durch
den rationalen Verstand los. Das Unbewusste spricht symbolisch und
irrational zu dir und es kann sein, dass äußerst prägnante Namen
für dich ausgesprochen sinnvoll erscheinen. Vielleicht wirst du erst
später erkennen, warum das so ist. Der Traumhelfer ist ein
Stellvertreter für deine eigenen Fähigkeiten, die in dir schlummern.
Frage nun deinen
Traumhelfer, welchen Ratschlag er dir, bezüglich deiner
Traumfähigkeiten geben kann. Wechsel erneut den Platz und empfange
die Nachricht auf dem zweiten Platz. Du kannst dir nun selbst
mitteilen, welchen weisen Ratschlag dir der Traumhelfer gegeben hat,
den Platz erneut wechseln und die Botschaft gegebenenfalls notieren,
um über sie zu reflektieren.
Vielleicht geht es dir wie mir, dass
dir mit Hilfe des Traumhelfers Hinweise einfallen, auf die du mit
deinem rationalen Verstand nicht gekommen wärest. Es kann auch sein,
dass dein Traumhelfer dir Dinge sagen wird, die du nicht wahr haben
möchtest. Betrachte seine Meinung dennoch als einen Hinweis, dem du
nachgehen solltest. Manchmal erscheinen die Einfälle traumlogisch,
dh. sie sind schwer in Worte zu fassen. Das ist so ein Gefühl wie
wenn man einen Traum erzählen möchte, der schwer in Worte zu fassen
ist. Es kann sein, das du anfangs erst die Sprache deines
Traumhelfers lernen musst. Versuche ein wenig offen für das Irrationale zu sein. Um so
offener du bist, um so einfacher ist es für deinen Traumhelfer dir
Botschaften zu senden.
Wenn du etwas
Sicherheit in der Kommunikation mit dem Traumhelfer gefunden hast,
dann kannst du auch ohne die Trennung über die Sitzplätze mit ihm
sprechen. Manche inneren Helfer erscheinen visuell vor dem inneren
Auge, sprechen durch Zeichen und Symbolik, oder du hörst einfach
seine Worte als vorgestellte Stimme.
Wenn es dir ab und zu
schwer fällt, seine Stimme zu hören, verwende einfach wieder die
Methode mit den beiden Sitzplätzen, um wieder zu mehr Sicherheit zu
gelangen. Die Existenz des Traumhelfers, hat sehr viel mit den beiden
Standpunkten Skepsis und Vertrauen zu tun. Wenn es dir schwer fällt
den Kontakt zu finden, dann stärke das Vertrauen, indem du auf
Rituale (Zwei Sitzplätze, oder andere) zurückgreifst. Wenn es dir
zu viel wird, verstärke die Skepsis und das rationale Denken und
mache dir klar, dass der Traumhelfer nur eine Imagination ist. Lerne
zwischen diesen beiden Sichtweise flexibel hin und her zu wechseln.
Traumhelfer wirken in einem Bereich denen du ihnen zusprichst,
sollten Traumhelfer störend in dein Leben eingreifen, erinnere dich,
dass du ihn geschaffen hast. Du kannst das Spiel an der Stelle
jederzeit beenden.
Nun hast du eine
Methode kennen gelernt, mit dem du in eine Kommunikation mit dem
Unbewussten treten kannst. Wenn du täglich mit deinem Traumhelfer in
Kommunikation trittst, wird sich eure Beziehung zueinander nach und
nach vertiefen. Du wirst einen tiefen Zugang zu deinem Unbewussten
finden und dessen Botschaften nach und nach deuten können. Er/Sie
kann zu einem regelrechten Freund werden, wenn du dieses zulassen
möchtest. Wenn sich eure Beziehung vertieft hat, kannst du ihn
einladen sich auch im Traum zu zeigen. Du kannst ihn bitten dir bei
verschiedensten Traumvorhaben helfend zur Seite zu stehen.
Was passiert mit dem
Verstand, wenn das Verstehen an den endlichen Punkt kommt? Finden wir
dort die Wahrheit oder den Wahnsinn? Im folgenden Text möchte ich
auf verschiedene Problematiken eingehen, die uns im Moment der
Erkenntnis und in der Zeit danach widerfahren können (nicht müssen).
Ich hoffe damit den denjenigen helfen zu können, die an einem Punkt
feststecken und nicht weiter wissen. Ich schreibe über mein Erlebnis, weil ich selbst große Schwierigkeiten hatte und Lösungen gefunden habe, die ich teilen möchte.
Ein bedeutender
Crash meines Denkens, war die Erkenntnis, dass es keine Wahrheit
gibt. Es ist nicht einfach das zu akzeptieren, wenn man ein Leben
lang nach der Wahrheit gesucht hat. Ich habe mir immer ausgemalt, ein
mal etwas ganz besonders zu finden, oder jemand besonderes zu sein,
weil ich es gefunden habe. Es gibt den Spruch, wir kommen mit leeren
Händen und gehen mit leeren Händen. Um so mehr man findet, um so
mehr stirbt der Sinn, davon zu berichten. Wenn man es dann doch tut, dann nur noch weil man weiß, dass es ein Spiel ist, indem ich irgendeine Rollen spielen muss. Es ist aber im Grunde egal was man dann tut.
Ich glaube dass wir
mit unserem wahren Selbst Beobachter, dessen was geschieht, sind.
Indem Moment in dem wir das Geschehene bewerten, kommen wir wieder zur
subjektiven Meinungen unseres falschen Selbst (unseres Egos). Jede
Wertung und jeder Glaube, dass wir etwas mit Gewissheit wüssten, ist
eine subjektive Festlegung, die uns von der Wahrheit, wer wir sind,
trennt.
An dem Punkt kann
man nur weiter kommen, wenn man akzeptiert, dass der Verstand
begrenzt ist. Ein Versteher der sich etwas auf seinen Verstand
einbildet, muss an der Stelle Demut beweisen, und seinen geliebten
Verstand zumindest kurz loslassen.
Ich konnte den Verstand danach
wieder aufheben. Also man wird nicht Blöd. Haha. Einige berichten,
dass ihr Verstand ganz weggefallen sei. Das meint allerdings nicht,
dass man dann nicht mehr Denken kann, sondern mehr dass unnötige
Gedanken nachlassen. Unnötige Gedanken sind zb. Was ziehe ich
morgen an? Soll ich nun zum Geburtstag gehen oder nicht? Was denken
die Leute über mich, wenn ich mich schlecht benehme? Diese Gedanken
können entweder in einem phänomenalen Crash wegfallen, oder aber
langsam einschlafen. Bei mir geht alles langsam. Ich denke immer noch
gerne, kann das Denken aber auch mal loslassen, bzw es lässt los.
Was ich dort hinter
den Gedanken gefunden habe, war die Erkenntnis, dass es eine objektive
Wirklichkeit nicht gibt. Es gibt letztlich auch nichts das kausal
wäre, und mit irgendeinem Konzept zu belegen wäre. Religion als auch Wissenschaft kann nicht zu diesem Punkt führen. Man kann diese Wege dennoch gehen um dahin zu kommen, denn man braucht einen Weg, um zu begreifen, dass es keinen Weg gibt. Es gibt nur
Perspektiven, aber keine Wahrheit. Ob man das als Freiheit, als
Ernüchterung, als beginnenden Wahnsinn, als Bullshit, als schlechten Witz empfindet, ist von Mensch zu
Mensch unterschiedlich und wieder abhängig vom Ego und dessen Glaubenssätzen.
Dieser Moment kann
nur selbst erfahren werden und vor allem sollte er selbst geprüft
werden. Vorher weiß man es nicht. Glaube mir nicht, prüfe es. Prüfe
es nicht nur mit deinem Denken, sondern auch mit deinem Herzen.
Theoretisch könnte
eine statistische Wahrscheinlichkeit der Wahrheit geben, wenn man die
unendliche Perspektive betrachtet. Aber ist das möglich? Man kann
natürlich immer weiter Denken, doch wird man da zu keinem messbaren
Ergebnis, zu keine Gewissheit kommen. Wahrheit gibt es immer nur im Bezug auf etwas Bestimmtes. Wahrheit kann zwischen zwei Punkten bestehen, aber im
endlosen Raum, kann Wahrheit nicht gefasst werden.
Was macht man, wenn
man zu so einem Schluss kommt? Mein Verstand ist mein Leben lang wie
ein Hamster in einem Rad gelaufen, in der Hoffnung eines Tages
irgendwo an zu kommen. Doch nun weiß ich, dass es kein Ankommen
gibt. Alle Denkkonzepte fallen langsam ab. Nun ist der Hamster irritiert. Immerhin war es sein Lebenszweck
nach der Wahrheit zu suchen. Was soll er nun tun? Aus lauter
Verzweiflung rennt er weiter oder gerät in Sinnkrisen. Er sagt sich
vielleicht, dass das Unsinn ist. Er geht vielleicht erstmal in sein altes Leben
zurück und denkt nach. Vielleicht ahnt er aber schon, dass das auch irgendwie
keinen Sinn mehr macht. Manchmal kann es auch gut sein, sich mit dem alten Leben ausszusöhnen.
Man muss mit der
Ernüchterung irgendwie umgehen, die sich einstellen kann. Nur wie? So wie die
Erkenntnis einige Jahre intensiven Forschens brauchen kann, kann der
Umgang mit der Erkenntnis ebenfalls einige Zeit benötigen. Das ist
ganz normal. Wenn man am endlichen Punkt des Verstehens, auf
Schwierigkeiten stößt, kann man auch nochmal zurück gehen und noch
eine Weile andere Dinge bedenken. Man kann das Thema manchmal einfach
ruhen lassen und Leben.
Wenn man sich bereit
fühlt, kann man erneut an der Grenze forschen und diesmal vielleicht
einen Schritt weiter gehen. Manchmal fehlen einem Lösungen für
Probleme, an der Schwelle, um wieder weiter zu gehen. Manchmal geht
man zwei Schritte vor und wieder einen zurück. Bei mir hat das von
der ersten intensiven Erkenntnis der Freiheit, ca. 3 Jahre gebraucht,
bis ich es geschafft habe, mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass
es nichts gibt, was man finden oder erreichen kann. Und es passiert
mir immer noch, dass ich es vergesse. Zum Glück aber immer wieder
neu entdecke. Haha.
Naja so nachhaltig
wirken eben die alten Konditionierungen, Glaubenssätze und
Emotionalen verstrickungen. Die müssen dann erstmal alle durchschaut
und auch gefühlt werden, falls man es sich zum Ziel gesetzt hat,
sich noch weiter zu entwickeln. Das muss man nicht. Vermutlich ist
man erst so Richtig da, wenn man sich selbst, die anderen Menschen und
die ganze Welt komplett so lassen kann, wie sie sind und sie dafür
liebt, dass sie so sind wie sie sind. Aber auch dass ist wieder ein
perfektes Ideal. Das Streben nach Idealen fällt ja im Idealfall auch
weg.
Eigentlich ist es
eher ein sich auswickeln aus falschen Vorstellungen, um das zu werden was man schon immer war. Wenn man erkannt
hat, dass Entwicklung nur ein Gedanke ist, muss man sich dann
entwickeln? Man ist die Ewigkeit, die einfach ist, egal wie sie
gerade ist. Kann sich die Ewigkeit nich entwickeln? Gibt es Raum und Zeit oder sind das nur Gedanken? Da kann man nur Paradoxe Antworten darauf geben. Ja und Nein. Man kommt zu nondualen Erkennnissen, die immer schwerer auszudrücken und nachvollziehen sind. Man denkt zunehmend auf verschiednene Ebenen.
Wer sein Denken kultiviert und das Mitgefühl vernachlässig, kommt manchmal zu Verstandeserleuchtungen, die bestimmte Aspekte des Selbst nicht erkennt. Viele Menschen dissoziieren sich von ihren Gefühlen, weil sie ja wissen, dass es sie selbst nicht gibt. Das ist die spirituelle Form der Verdrängung und erklärt wie Leute einerseits erwacht sein können und Idioten sind. Es gibt es tolles Lied von Käptn Peng, der Meister und der Idiot. Ich denke, es geht darum Meister und Idiot zu vereinen und ein mitfühlendes Wesen zu werden. Aber das ist nur meine ganz persönliche Auslegung und eine Bewertung aus dem Ego. Letztlich kann man auch genauso bleiben wie man ist.
Manche bleiben nach der phänomenalen Erkenntnis die
Alten. Für mich war das aber klar, dass ich endlich verwirklichen
möchte, was ich mein ganzes Leben angestrebt habe, Freiheit von
einschränkenden Konditionierungen zu erlangen und mein Mitgefühl weiter zu kultivieren. Ich war oft sehr unglücklich in meinem Leben und deshalb gibt es noch ein Streben nach Glück in mir. Und da ich das aus
tiefstem Herzen tue, ist das für mich auch richtig so. Genauso wie
es für Andere richtig sein mag, die Alten zu bleiben.
Man gerät an dem
Punkt hinter den Gedanken in eine Orientierungslosigkeit, denn wie
soll man sich selbst noch organisieren, wenn es nichts mehr gibt an
dem man sich festhalten kann. Man erlebt Haltlosigkeit, evtl. gepaart
mit Sinnlosigkeit und Leere.
Wenn es keine
Wahrheit, kein richtig und kein falsch mehr gibt, verliert sich der
Sinn in Allem. Mein Beruf zb. hat eine Zeit lang keinen Sinn mehr
gemacht. Ich bin Erzieherin und wollte Kindern immer ermöglichen,
eine bessere Kindheit zu erleben als ich sie erlebt habe. Doch dann
habe ich erkannt, dass ich mir das selbst angetan habe, um genau so
eine Kindheit zu erfahren. Ich habe mir diese Eltern ausgesucht. Jetzt sehe ich, es ist mein Job Kindern ein Ego zu verpassen. Das ist echt irre. Wie
kann denn dann meine Arbeit, meine humanistische Ethik, die mich
lange begleitet hat, noch einen Sinn machen? Gut und Böse haben
sich aufgelöst. Es gibt nichts mehr zu verurteilen, es sei denn, es
ist mir noch unbewusst.
Alte Werte sterben.
Möglicherweise in einem Augenblick. Möglicherweise in einem
längeren Prozess. Manchmal wird einem der ganze Lebensinhalt, der
ganze Lebenssinn genommen und das kann zu einer Krise führen. Doch
diese Krise kann man bewältigen. Man kann Gefühle auf ihren
Ursprung analysieren und das neue Weltbild integrieren. Vielleicht
nicht von heute auf morgen, aber man kann aus der Krise wieder
herausfinden.
Wie findet man dann
einen neuen Sinn? Wenn der Lebensinn verloren ist, kann man in der
Freiheit einen neuen Sinn finden. Der neue Sinn orientiert sich dann
nicht mehr an alten Konditionierungen. Der alte Sinn muss einmal sterben, damit er frei ist von alten Konditionierungen. Der neue Sinn orientiert sich
am Herzen. Der neue Sinn orientiert sich am Mitgefühl mit dir
selbst. Er orientiert sich daran was dich persönlich glücklich
macht. Er orientiert sich an der Freiheit.
Er orientiert sich nicht mehr daran, was man von dir erwartet wird oder was
gesellschaftlich angemessen ist. Wenn dein bisheriger Lebenssinn wie
bei mir daraus bestand, die Eltern zu widerlegen, kann es sein dass
dieser Sinn nicht mehr passend erscheint. Das war nicht leicht, das zu akzeptieren und die Schuld von meinen Eltern zu nehmen.
Der alte Sinn stütze
sich ja auf die alten Konditionierungen, auch wenn man diese
ablehnte. Der neue Sinn soll dir Geborgenheit und Freude zurück
geben. Was könnte das für dich sein? Vergebe einen Sinn, der dir
diese Ansprüche erfüllt und du wirst sehen, dass Sinnkrisen und
depressive Zustände verschwinden. Was wünschst du dir. Erfülle dir selbst diesen Wunsch. Es gibt kleinere und größere
Sinnkrisen.
Wenn wir an den
Rande des Verstehens kommen, kommen wir oft auch an den Rande des
Wahnsinns. Doch dieser Wahnsinn und das fehlen jeder Orientierung
kann wieder geordnet werden.
Diese Ordnung kann
durch das Herz und die Liebe zu sich selbst entstehen. In dem Moment
der Haltlosigkeit, kann man sich selbst einen neuen Lebenssinn geben.
Entscheidend dafür ist, bis zu dem Punkt vorzudringen, wo man sich
selbst helfen möchte, einen neuen Weg zu finden.
Ich vermeide mal das
Wort Selbstliebe, denn dass ist ein großes Wort, welches nicht jeder
in einem Ausmaß, welches dem Wort angemessen ist, sofort erreichen
kann. Ich habe mich immer sehr überfordert gefühlt, so etwas großes
wie Selbstliebe zu empfinden, denn wer als Mensch in seinem Leben
nicht überall mit Liebe vollgepumpt wurde, der wird es schwer haben,
Selbstliebe aufzubringen. Es hat mich sogar frustriert, wie andere Spirituelle das Wort wie eine Selbstverständlichkeit benutzt haben.
Ich hab immer gedacht, dann hatten sie nicht so eine Kindheit gehabt, wie ich
sie erlebt habe. So führte auch bei mir die Öffnung des
Bewusstseins zu kurzzeitigem Wahnsinn. Ich hatte eine spirituelle Psychose.
Nennen wir diesen
Punkt deshalb, lieber Selbsthilfe. Denn oft müssen wir erst
Mitgefühl mit uns selbst entwickeln, um uns aus so einer Krise
herauszuhelfen. Eine einfache Frage, die man sich selbst stellen kann,
könnte sein: Was würde dir jetzt helfen? Beantworte dir die Frage
und versuche dir diesen Wunsch selbst zu erfüllen. Das ist am Anfang
nicht einfach, vor allem wenn man keine führsorglichen Vorbilder hatte. Aber es ist
wirklich nur eine Frage der Übung.
Ich hatte erkannt,
dass mich meine Glaubenssätze in meiner Wahrnehmung der Wirklichkeit
eingeschränkt hatten und nun wahr ich wie ein Kind, das mit offenem
Mund vor der neuen Realität stand, weil ich erkannte, dass alles
möglich war. Gleichzeitig war da ein Gefühl von, ich bin die
Ewigkeit. Ein Gefühl von Sicherheit, ganz unabhängig von der
Situation im Außen. Ich war schon immer ein Realitätsforscher, der
die Traumebenen, in Form von Klarträumen, Traumdeutung in sein
Leben integrieren wollte, doch am Rande des Wahnsinns, öffnete sich
diese Ebene in neuem Ausmaß. Es gab nichts Festes mehr. Das war
nicht innerhalb des geistigen Weltbildes so, sondern auch in der konkreten
Wahrnehmung der Realität. Alles schwamm in einander.
So gerieten sowohl
die Realitätsebenen durcheinander als auch mein übliches Verhalten,
weil meine soziale Anpassung plötzlich total wegbrach. Meine alten
Konditionierungen, insbesondere die sozialen Ängste, die ich immer
hatte, wirkten nicht mehr. Mein unterdrückter Rebell kam zum
Vorschein. Ich identifizierte mich kurzzeitig mit einer Art Jesus
Figur und wirkte wie er, in einer Mischung aus Rebellion und
Friedensbringer. Das war echt schräg. Diese Identifikation ging zum Glück vorüber.
Gleichzeitig wurde ich ständig mit Todesangst oder aber auch mit meiner Bodhisattvahaltung konfrontiert. Es war
sehr verrückt. Nun jede Verrücktheit kann man wieder ordnen.
Weil mein Leben
vorher sehr kontrolliert war, gab es einen Teil, der aus dem
Konventionellen ausbrechen wollte. Ein Teil in mir, ist unglaublich
offen, neugierig, kindlich verspielt und den hatte ich in meinem
Alltagsleben immer weggesperrt, denn in der Kindheit war dieser nicht
erwünscht. Mein falsches Selbst bestand zumindest in der
Öffentlichkeit aus Scham, Anpassung und Kontrolle. Deshalb brach in
dem Moment, dieser andere verspielte Teil aus meinem Unbewussten
hervor, um endlich leben zu dürfen. Es war ein regelrechter Ausbruch
aus der Kontrolle.
Und so geriet ich in
diverse Verschiebungen der Realität, weil ich so neugierig war und
jedem Hinweis hinterher rannte. Ich erlebte im Wachzustand
Verschiebungen auf die Astralebene, denn es gab keine Trennwände
mehr, die den Wachzustand vom Traumzustand unterteilten. Ich erlebte
eine Reaktivierung von kindlichem magischen Denken und
religiösen Vorstellungen, obwohl ich in diesem Leben schon immer Agnostiker oder Atheist war. Es
brach einfach alles mögliche, auf mich ein. Vergessene Erinnerungen
der frühen Kindheit, mischten sich mit Zukunftsvisionen, in
symbolischer Form auf allen Realitätsebenen, denn mein Stirnchakra war weit auf. Außerdem kamen alle
möglichen unbewussten Ängste aus meinem Unterbewussten hoch und
bedrängten mich sehr dominant. Ständig musste ich mit allen dazugehörigen Emotionen sterben.
Nachträglich war ich froh, dass ich
mich mit der Psychologie und der Traumdeutung auskannte, denn so
konnte ich die Symbolik letztlich in sinnvolle Botschaften
verwandeln.
Ich hatte früher
sehr aufwendig das luzide Träumen trainiert, plötzlich kamen
unerwartet die ganze Nacht Klarträume. An dem Punkt war ich so
unglaublich froh Klarträumer zu sein. Durch das WILDEN (eine
Klartraumtechnik) und das Trainieren der bewussten Schlafparalyse,
durch meine Erfahrung mit Astralreisen, war zumindest dieser Part
keine Überraschung für mich. Ich höre öfters davon, dass
Erwachenden Schwierigkeiten mit plötzlichen Klarträumen haben. Es
ist daher hilfreich sich über das Phänomen zu informieren.
Das Ganze geriet
wochenlang ziemlich außer Kontrolle, bis ich mich langsam wieder
erden konnte. So richtig auf der Erde zurück war ich ca. nach 6
Monaten. Dann kam die Dunkle Nacht und mein Ego mit all seinen Begrenzungen war wieder da.
Glücklicherweise
fand ich jemanden der mir helfen konnte, das Chaos in mir zu
sortieren. Im Falle meiner ver-rückt-en Wahrnehmung, half es die
beiden Lager (Neugierde, Offenheit, Verspieltheit) vs. (Scham,
Anpassung und Kontrolle) in ein Gleichgewicht zu bringen. An dieser
Stelle wacht der Verstand, die Vernunft, der Erwachsene nun über das
Kind, das manchmal kreuz und quer, phantastisch, verspielt durch alle
Realitäten springen will und Grenzen nicht akzeptieren mag.
Hinter dieser Vereinbarung steht, das Mitgefühl mit mir selbst. Das war zum Zeitpunkt des Erwachens noch nicht ausreichend ausgebildet. Es musste also nachgenährt werden. Es
braucht letztlich den Verstand und das Herz, um so eine Schieflage
wieder auszugleichen. Denn ich begrenze mich nun aus Mitgefühl. Aus
Mitgefühl, bin ich vernünftig. Ich möchte, dass es mir gut geht und
deshalb, hört mein inneres Kind auf den inneren Erwachsenen.
Überhaupt sehe ich
es jetzt so, dass man die Siddhis (die übersinnlichen Fähigkeiten)
erstmal nur gezeigt bekommt. Man muss sie nicht nehmen. Ich dachte, ich müsste sie alle nehmen und verstehen und beherrschen. Das war mein Ego Wahn. Anfangs konnte ich der Verlockung nicht widerstehen,
mittlerweile überlege ich genau, welche Konsequenz das Einlassen
auf so ein Angebot hat und ob ich die Erfahrung auch integrieren kann.
Mir war immer
wichtig, dass ich im Leben als Mensch noch normal funktionieren kann.
Heute sehe ich das mit den Siddhis so, dass ich mir denke: Danke dass
du mir das gezeigt hast. Das ist wirklich krass das das geht. Aber im
Moment ist das noch nichts für mich. Ich werde drauf zurück kommen, wenn ich soweit bin.
So ist das ein ganz guter Kompromiss, um die Einladung nicht
ausschlagen zu müssen.
Ein sehr gutes
Konzept, um das Mitgefühl für sich selbst zu entwickeln, ist die
Innere Kind Arbeit. Besonders dann, wenn man selbst als Kind auf
Mitgefühl verzichten musste. Manchmal braucht man auch Unterstützung
von anderen Menschen, damit man Mitgefühl von ihnen lernen kann. Man
braucht manchmal einfach Vorbilder, die gut mit einem umgehen, wenn
man das als Kind nicht hatte. Man braucht Menschen die einem beibringen sich selbst nicht zu verurteilen und die einem beibringen
sich selbst so anzunehmen wie man ist. Es gibt wirklich Menschen, von
denen man sich etwas abgucken kann. Menschen die gut mit sich selbst umgehen und sich nicht verurteilen. Menschen die gut mit anderen
umgehen, ohne deren Eigenarten zu bewerten. Es ist toll wenn man das
Glück hat so jemanden an seiner Seite zu haben. Freunde, Partner
oder Lehrer können diese Funktion erfüllen.
Zur Leere kommt man sowohl durch Annahme als auch durch die Zerstückelung des Egos. Da ich mich selbst schon immer zersägt hatte, weil ich einen starken Kritiker Anteil in mir habe, fehlte mir also die Annahme. Man kann also nicht pauschal sagen, was einem Menschen fehlt. Vielleicht ist beides notwendig.
Sich selbst
Mitgefühl geben oder temporär das Mitgefühl eines anderen Menschen
anzunehmen, funktioniert, nur wenn man sich als erstes seine
Bedürftigkeit evtl. auch die eigene Hilflosigkeit und Ohnmacht
eingestehen kann. Denn nur dann ist man in der Lage Hilfe anzunehmen.
Für manche Menschen ist das eine große Hürde, weil sie dann mit
ihren Gefühlen der Minderwertigkeit konfrontiert werden. Man kommt
aber nur weiter wenn man wirklich alles fühlt, was aufkommt.
Für das
bewusste Fühlen von Emotionen helfen Techniken des Fühlens, denn
auch das musste ich erstmal lernen. Ein gutes Buch ist da Brandon
Bays – The Journey und wenn man Probleme mit körperlichen
Symptomen bekommt, Hartmut Lohmann – Selbstheilung Intensiv. Die
beiden Bücher in Kombination sind genial, denn man kann ja nur
annehmen was ist, wenn man in der Lage ist auch unangenehme Gefühle
und Körperempfindungen zu fühlen. Man muss da bleiben können, egal was passiert.
Das Mitgefühl hat
mich dann unterstützt, das Chaos in mir durch psychologische Analyse
wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Ich weiß nicht wie man das ohne
Psychologie schaffen soll? Vielleicht mit Gottvertrauen? Ich war froh
dass ich die Psychologie hatte.
Es ist wirklich gut
sich Hilfe zu holen, denn oft braucht man ein Gegenüber, damit man
sich nicht ständig im selben Kreis dreht. Im Idealfall jemand der
das selbst hinter sich hat. Jemand kann dich immer nur so weit
begleiten, wie er selbst den Weg gegangen ist. Viele meinen es gut,
sind aber die falschen für dich. Und zudem gibt es viele
unterschiedliche Wege und Ansichten. Es gab viele die mir helfen
wollten, doch sie hätten mich nicht verstanden oder haben meinen Weg
nicht akzeptiert. Du erkennts sie an ihren Taten.
Viele potentielle Helfer und Lehrer haben meine Liebe für das Denken und Verstehen wollen oder die nicht physischen Zustände, wie das Träumen nicht akzeptiert. Sie sagten geh aus dem Denken, man muss das nicht verstehen, oder komm auf die Erde. Ich musste aber verstehen, weil das mein Weg ist. Das hatten sie nicht verstanden.
Andere waren mit der Psychose überfordert. Mein Herz sagte, mir das sind dann die falschen für mich. Immer dann wenn ich mein Herz nicht hören konnte, sorgte mein höheres Selbst dafür, dass mit der Begegnung irgendwas nicht stimmte oder ganz schief lief. So suchte ich lange nach Hilfe. Dann geschah ein Wunder. Einer hat mich so akzeptiert wie ich bin. Das war der richtige.
Wenn du eine spirituelle Psychose hast, brauchst du
jemanden der selbst eine spirituelle Psychose hatte und sich selbst geheilt hat oder zumindest
diesen Zustand anderweitig selbst erfahren hat. Manche Erfahrungen
kann man übertragen, andere muss man selbst erleben.
Über das Denken und das Träumen und die Bedeutung für mich, haben ich kürzlich ausführlich geschrieben. Vielleicht werde ich noch mal einen umfangreicheren Text über die Psychose schreiben. Manchmal ist es
schwer den passenden Menschen zu finden, manchmal taucht er aber wie
ein Wunder genau dann auf. Genauso kann ein guter Therapeut helfen,
der die transpersonalen Zustände selbst erlebt hat.
Nach dem Erwachen
geschieht es zudem vielen Menschen, dass sie dann erst recht in ein
Art Loch fallen. Es gibt den Begriff die dunkle Nacht der Seele, den
der christliche Mystiker Johannes vom Kreuz geprägt hat. Es
beschreibt eine Phase, in der man mit alten Lebensthemen konfrontiert
wird. Das Ego kehrt zurück. Man durchlebt diese Themen erneut, um sich mit Verdrängtem zu
versöhnen. So kann man sich nachhaltig mit Themen konfrontieren, welches dieses auf und ab und das festhalten an den High Zuständen beendet.
Die Dunkle Nacht kann unterschiedlich lang, und
unterschiedlich intensiv sein, kann phasenweise auftreten oder eine
länger Zeit andauern. Ich stecke selbst immernoch in diesem Prozess
und kann dazu sagen, dass es keinen Spaß macht, aber dass
unglaublich viel alter Mist transformiert wird. Bei mir findet eine
Auflösung von Blockaden, Heilung von chronischen Krankheiten und
eine Neukonditionierung statt.
Zwei umfangreiche Texte über die
Dunkle Nacht, kann ich sehr von der Bloggerin Tanja Braid empfehlen.
Zurück zur Orientierungslosigkeit und zu der Frage wie sortiert
man das Chaos, welches entsteht, wenn es keinen Halt mehr gibt?
Zuvor
hatte man ein festes Weltbild, oder zumindest einige Eckpfeiler,
welche dafür gesorgt haben, dass man nicht aus der Bahn kippt. Bei
mir war das nicht so, dass das eine einzige Erkenntnis war. Es war eine
ganze Batterie aus Erkenntnissen, die tagelang durch meinen Geist
blitzten und schon vor Jahren anfingen. Plötzlich ist nichts mehr da was dich noch halten kann.
Man kann sich sehr schnell an neue Weltbilder gewöhnen, manchmal
kamen jeden Tag neue Varianten in meinen Sinn.
Mir hat es geholfen,
mir eine neue Orientierung zu schaffen, die sich an meinem Herzen
orientiert. Dabei geht es darum, dass man sich sicher fühlt, falls
das Gefühl von Sicherheit gerade nicht da ist. Irgendwann wird man in der Freiheit Sicherheit finden. Bei mir hat das lange gedauert. Bis man diese Sicherheit erfährt, kann man daran arbeiten sich Sicherheiten zu schaffen.
Dazu kann man sich
selbst eine Struktur geben. Wähle eine Struktur mit der du dich
sicher fühlst. Als erstes könnte das eine Tagesstruktur sein, so
dass du als Mensch wieder in dieser Realität leben kannst, denn dein
Ego kann sich durch die Erkenntnis tatsächlich so weit auflösen,
dass du nicht mehr funktionsfähig bist.
Bei mir traten auch Zustände
auf, wo ich nicht Essen und Trinken musste/wollte. Und ich esse sonst
echt gerne. Regelmäßiges Essen und Trinken, Sport, sowie kreative
Beschäftigungen wie malen oder musizieren, können dir helfen wieder
zurück auf die Erde zu kommen. Dabei kannst du darauf achten, dass
du dich von Reizen die dich stressen möglichst abschirmst.
Körperliche Aktivitäten und sich wiederholende Tagesstrukturen
können erstmal eine grundsätzliche Sicherheit verschaffen. Physisch habe ich viel versucht um mich zu erden, doch zu dem Zeitpunkt fehlte mir noch die Vernunft, die mich geistig begrenzte. Manchen
hilft Meditation, mich hätte das nur noch weiter weggebeamt.
Probiere aus, was dir persönlich hilft. Mein Freund hat mir Sicherheit gegeben.
Wenn du Schlafen
kannst, schlafe. Der Schlaf ist ein Reset, beruhigt die Gedanken und
hilft dir dich zu stabilisieren. Schlafen musste ich zu dem Zeitpunkt
auch nicht mehr. Es konnte sich einfach keine Müdigkeit einstellen.
Es gab nur noch absolute Wachheit. Bin ich mit viel Mühe doch
eingeschlafen, war ich Luzid oder Astral. Das war das erste mal in meinem Leben,
wo ich nicht luzid sein wollte, denn es war mir alles zu viel. Ich
habe mich sehr bemüht mich zu erden und mir in jeglicher Form
Stabilität und Sicherheit zu verschaffen. Aus lauter Verzweifelung war ich dann sogar mit der Disziplin einverstanden. Das hat dann langsam
geholfen.
Zudem hat man
vielleicht die Erkenntnis, dass es die Realität nur auf einer Art
Traumebene gibt und dass die Materie, keine Substanz mehr hat. Es
entsteht ein Gefühl von Leere. Wie man die Leere wahrnimmt, das kann
unterschiedlich sein. Ich fühle sie und wird sie sehr stark zeigt
sich gelegentlich Angst. Das ist die Angst des Egos vor nicht der
Existenz. Wenn die Welt zu verrückt wird, zb. wenn sich Wachebene mit Astralebene mischen, bekommt mein Ego angst, weil seine Funktion gefärdet ist.
Manchmal hatte ich früher diese Leere in allem sehr
bedrohlich wahrgenommen. Es kamen unglaublich bedrohliche Angst
Gefühle aus der Leere. Diese haben sich mit der Erkennnis gepaart, das die Welt nicht echt ist. Diese Kombination war ein Alptraumgefühl ohne gleichen, aus der mir niemand helfen konnte, weil es die Welt ja nicht gab. Wenn man Mitgefühl mit sich selbst hat, kann man aber wiederum entscheiden, dass es die Welt doch gibt.
Alle Angstgefühle, die aus der Leere kamen,
hatten ganz normale psychologische Ursachen und können deshalb
auch psychologisch aufgearbeitet werden. Sie waren nur unglaublich
aufgebauscht und deshalb so intensiv. Bei mir war das zb. Angst vor
Kontrollverlust und Angst vor körperlicher Verletzung und Scham.
Nachdem ich die Gefühle bewusst gefühlt hatte, kamen sie nicht mehr
in dieser Intensität. Seitdem ist die Leere zunehmend leer und
unproblematisch. Und es gibt die Welt ja auch. Es gibt sie und gibt sie nicht. Entscheide dich bei Angst doch einfach für das was dir gut tut. Alternativ fühle die Angst und erkenne, dass es nur ein aufgebauschtes Gefühl ist, welches ein ganz irdische Ursache hat.
Spirituelles Sterben
meint das Sterben der einschränkenden Glaubenssätze und der
unbewussten Eitelkeiten. Um so mehr du stirbst um so demütiger und
dankbarer wirst du dem Leben gegenüber. Manchmal muss man
aus lauter Dankbarkeit weinen, weil man jetzt erst den ganzen
Zusammenhang seines Lebens versteht.
Manche erleben auch
sogenannte Nahtoderfahrungen, bei denen sie erkennen, dass es das
Sterben so wie wir uns das in unserer Kultur vorstellen, nicht gibt.
Wenn man erwacht, stirbt man früher oder später. Das Sterben ist nicht nur ein Gedanke, wie huch mein Ego ist jetzt gestorben, das vollständige Sterben beinhaltet auch, dass man die Emotionen und Ängste des Sterbens vollständig bewusst erlebt. Man stirbt nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit dem Herzen, denn man erlebt das Leid des festhaltens am Leben.
Diese Erkenntnis das es letztlich keinen Tod gibt, kann je nach Intensität sehr erleichternd sein,
weil so eine ganze Menge Ängste abfallen können.
Letztlich ist das
Sterben innerhalb der Matrix Simulation jedoch auch nur ein Film,
denn wenn sich das Ego bis zu einem gewissen Punkt durchdrungen hat,
erkennst du dass es dich nie gab. Du wurdest nicht geboren und kannst
auch nicht sterben.
Du bist die Wahrnehmung in der immer etwas
geschieht. Die Wahrnehmung erkennt sich selbst. Alles was du je
erlebt hast, waren nur Gedanken, die in der Vergangenheit oder in der
Zukunft existierten. An der Stelle weiß man gar nicht mehr ob es
einen noch gibt, oder je gab. Bin ich nur eine Idee? Zu sagen es gibt
mich nicht, ist auch wieder eine Festlegung. Denn wenn man in seinen
Avatar wechselt, gibt es einen sehr wohl. Dieses Durcheinander kann
der Geist nur noch schwer fassen. Überhaupt sind Worte zu begrenzt,
um es so zu beschreiben mit all den Gefühlen, mit denen man es
erfährt.
Man kommt vielleicht
zu der Erkenntnis, dass es die anderen Menschen nicht gibt. Doch
gleichzeitig gibt es sie. Man kann vielleicht wahrnehmen, dass man
mit allen Menschen und Lebewesen verbunden ist. Oder aber auch das
man mit allem Eins ist. Man kann die Erfahrung machen, dass es keine
Getrenntheit mehr gibt. Man kann die Erfahrung machen mit sich selbst zu sprechen, obwohl man phänomenal mit einem anderen Menschen redet. Manchmal erlebt man starke Synchronizitäten,
zwischen den Gedanken und der Umwelt. Andere erleben dass die Zeit still steht.
Erkenntnisse können
auch öfters als kleinen oder großen Schockzustand erfahren werden.
Ich mag die Schocks, die bei mir häufig in einer Mischung aus heulen
und lachen enden, weil ich die Erkenntnisse, das Verstehen und die anschliessende Freiheit so liebe. Manchmal ist es aber auch, als ob ein Loch in einen gerissen wird. Bei mir ist es meistens direkt positiv, inden anderen Fällen, mit Verzögerung. System-Updates müssen manchmal erst integriert werden.
Manche Menschen
besonders die sensiblen, nehmen auch die energetischen Veränderungen,
die mit dem Erwachen einhergehen sehr stark war. Kundalini ist da das
Schlagwort und auch ein spiritueller Weg (Kundalini Tantra). Einige
und auch die, die nichts mit Kundalini zu tun hatten, erleben starke
Symptome von Energie oder Lichterfahrungen, die leider manchmal als
Krankheit fehlinterpretiert werden. Auch ich hatte und habe diverse
energetische und körperliche Erscheinungen, die man möglichst nicht
so stark aufbauscht. Ich lese manchmal in Internetforen, wo sich Leute über ihre Kundalini Symptome unterhalten und jeder die schlimmeren Symptome haben möchte. Dieser Krankheitsgewinn, sollte durchschaut werden. Spielt doch lieber das Spiel, wer die schönsten Kundalini Phänomene hatte.
Menschen erleben
Erwachen unterschiedlich. Manche erleben in einem Moment einen sehr
krassen Schock. Sie wissen dann direkt, dass sie unendliches
Bewusstsein sind das träumt. Andere so wie ich, erleben eher ein
stufenweises langsames Erwachen. Wenn man langsam geht, hat man mehr Zeit sich umzuschauen. Letztenlich kommen beide an.
Wenn ich den
bisherigen Text jetzt nochmal lese könnte der Gedanke aufkommen,
dass Erwachen eine schreckliche psychische Krankheit zu sein scheint.
Ich wollte jedoch gezielt auf die problematischen Dinge eingehen, weil ich selbst
mit meinem Erleben oft sehr hilflos wahr und hoffe Menschen helfen
zu können, Wegweiser durch das Chaos zu finden.
Gerade die
Spirituellen neigen manchmal dazu nur von Licht und Liebe zu sprechen
und die Problematik und auch ihren Schatten nicht da haben zu wollen.
Achja die Schattenarbeit. Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig ein
Konzept zu haben, mit dem man seinen unbewussten Schatten
transformieren kann und sein Ego versteht. Mir hat es das Enneagramm
sehr angetan, es gibt aber auch andere Modelle. Ich höre immer
wieder das die Psychologie C.G. Jungs vielen Menschen über die
schwierige Zeit hinweggeholfen hat. Auch gibt es andere Bücher über die Integration von Spirituellen Krisen.
Nun aber zur schönen Seite. Ich gebe zu die muss ich erst noch ausgiebig erforschen. Das Verstehen hat sich mit der Freude verbunden.
Leere. Mit Leere
kann Gedankenleere, oder aber auch ein Gefühl von Leerheit gemeint
sein, welches unabhängig von allen Erscheinungen ist. Diese Leere
ist ein Art Nullpunkt, indem Phänomene auftauchen. Typische
Phänomene der Leere sind bedingungslose Gefühle. Ein
bedingungsloses Gefühl ist ein Gefühl, welches keine kausale
Ursache hat. Es ist grundlos da.
Und typischerweise
zeigen sich Gefühle, von Sicherheit, Fülle, Sattheit, Liebe,
Geborgenheit, Frieden, Freiheit, Freude, Glückseligkeit, etc.
Diese
Gefühle können intensive Ausmaße annehmen und den ganzen Körper
ekstatisch überschwemmen oder aber auch sanft im Hintergrund
schwingen.
Wir sterben oft nach irgendwelchen Dingen, um durch das
Erreichen des Ziels eben diese Gefühle zu erlangen. Ganz gleich ob
es sich um Liebe, Wissen, Klarträumen oder materielle Ziele handelt.
Letztlich erleben wir häufig, dass uns unser Erfolg nicht ganz und
gar erfüllt. Diese Erfüllung geschieht, jedoch ist sie nicht
abhängig von dem Erreichen irdischer Ziele. In der Leere tauchen bei
mir immer wieder diese Gefühle auf und das besondere ist, sie sind
von nichts abhängig. Du kannst also gleichzeitig krank und obdachlos
sein und innere Sicherheit und Freude empfinden. Das zu erfahren ist das Glück der Erfolglosen.
Wenn man das einmal
erlebt hat, möchte man die Glückseeligkeit meist nicht loslassen.
Doch sie lässt sich nicht festhalten. Der Versuch etwas festzuhalten
oder zurück zu wollen, wenn es gerade nicht da ist, hindert dich
daran es erneut zu erleben.
Stelle dich darauf ein, dass dich Glück
und Unglück wie Ebbe und Flut erreicht. Extatische Gefühle werden dich auch wieder verlassen. Es bleibt deshalb nur, das
dunkle Tal anzunehmen, wenn man auf der anderen Seite wieder daraus
auftauchen möchte.
Erleuchtung ist nicht ewige Glückseeligkeit, sondern zu erkennen das man die Wahrnehmung ist in der ein Film abläuft. Es gibt schöne Filme und unschöne Filme. Sobald du den Film bewertest, bist du zurück im Ego.
Eine sehr gute Technik ist sich darin zu üben,
dass was jetzt da ist anzunehmen. Das kann man üben. Auch und
besonders vor dem Erwachen. Ist Wut da, dann nehme die Wut an. Ist Regen da nehme den regen an. Ist Widerstand gegen das was ist da, nehme den Widerstand an. usw.
Du wirst zunehmend
Zufriedenheit erreichen, unabhängig von der äußeren Umgebung. Die
Zufriedenheit wird sich vielleicht nicht von heute auf morgen
einstellen, aber sie wird mit der Zeit zunehmen. Das ist dann aber eine bedingungslose Zufriedenheit, die nicht an äußere Umstände gekopplet ist. Ich muss an diesem Thema noch arbeiten, und mich immer wieder in der Annahme üben.
Oft überfluten
einem nach der Erkenntnis sehr intensive Gefühle, die dann erstmal
wieder verschwinden, damit du eben auch deine schwierigen
Lebensthemen erneut durchfühlen und auflösen kannst. Dadurch erhält
du eine zunehmende Sicherheit, die dir hilft, dass dich Lebensthemen
nicht mehr erschüttern. Irgendwann hast du eine kritische Masse an
Emotionen und Situationen angenommen. Was soll dich dann noch in dieser Welt
verunsichern? Außerdem bist du die Ewigkeit, die unsterblich ist.
Vielleicht hast du plotzlich auch Lust zu einem sehr einfachen oder natürlichen Leben. Ich zb. nehme gerade die physische Welt an, die ich nie haben wollte. Es klingt vielleicht komisch, aber ich gehe aktuell spazieren. Körperliche Aktivität ohne Leistungsanspruch, dennoch regelmässig, dass habe ich mein ganzes Leben nicht geschafft. Ich konnte immer nur übertreiben oder im Widerstand sein. Jetzt geht es plötzlich. Und das spazieren gehen lehrt mich mich, mit meinem Körper und der physischen Ebene zu versöhnen.
Gleichzeitig öffen sich die Tore zu nicht physischen Bewussteinzustände. Um so besser man sich erdet um so höher kann an hinaus. Es ist kein Widerspruch mehr. Beide Richtungen wollen in mir entwickelt werden.
In der Leere finden
sich weitere Geschenke. Zum Beispiel findest du dort Wissen, dass du
je nach Begabung oder Fähigkeit der Öffnung abrufen kannst. Ebenso
findet man ein unerschöpfliches Potential an Genialität und
Kreativität in diesem Raum, hinter den Gedanken. Dinge kommen plötzlich ins rollen, die ein Leben lang nicht funktioniert haben.
Vermutlich wirst du
auch neue Wahrnehmungsarten und neue "Level" freischalten können. Das
kann vom Luziden Träumen, Empathie, Telepathie, Hellsichtigkeit,
Aura Sichtigkeit, Channeln, Heilung, Reisen in andere Dimensionen, bis hin zum Bewegen von Materie
alle mögliche sein. Bei mir ist es die Empathie und Energiefühligkeit, die sich zunehmend entwickelt und mich sehr bereichert.
Es hängt sehr stark von dir ab, was du selbst
alles erforschen möchtest. Ein einfach gestrickter Menschen, wird
sicherlich andere Qualitäten entwickeln wollen, wie ein vielseitig
interessierter neugieriger Mensch.
Deine Chakren werden sich
vermutlich nach und nach öffnen, ausgleichen und dir die damit verbundenen
Qualitäten freischalten.
Du wirst die Realität nach und nach in
größerem Umfang begreifen. Überhaupt wird dir die unglaubliche Freiheit klar. Du erkennst dass alles möglich ist. Irgendwann kannst du es dann aushalten, in der Freiheit zu schweben, ohne Angst zu haben. Zu erkennen das alles möglich
ist, war ein unglaubliches Staunen für mich. Grenzen gibt es nur in
unserem Denken, mit dem wir uns beschränken.
Dieses Gefühl der
Möglichkeiten, fühlt sich in etwa so an, wie das Hochgefühl in
einem sehr bedeutendem Klartraum, es fühlt sich an als seist du wieder ein freies
staunenden Kind, dass mit offenem Mund da steht und die Existenz
betrachtet, allerdings mit mit dem entwickelten Verstand eines Erwachsenen. Jetzt bist du Erwachsen und wieder Kind geworden. Du hast Herz und Verstand in dir vereint.
Im Traumyoga wird
der Zustand, des bewussten traumlosen Schlafes, als Klares Licht beschrieben. Tenzin Wangyal Rinpoche
beschreibt in seinem Buch, Übungen der Nacht, wie man das Klare
Licht über den Weg des Luziden Träumens erlangt. Obwohl ich
Klarträumer bin, und gelegentlich Klarträume habe, passiert mir das
Klare Licht, seit dem Erwachen gelegentlich, ganz ohne Übung.
Im
www.Klartraumforum.de gibt es die Kategorie Basale Klarheit, die eine universelle Form des
Klaren Lichts beschreibt. Dort gibt es Menschen, die das Thema
systematisch untersuchen. Sucht man Rat, findet man dort gewiss
Antworten von verschiedensten Experten auf alle Probleme des Schlafs und Traumes.
Ein Klartraum ist ein Traum, indem der Träumer erkennt, dass er träumt und ab diesem Moment den Traum bewusst nutzen kann. Bewusstheit und Schlaf sind kein Widerspuch. Im Klartraum erlebt man überlicherweise eine phänomenale, projezierte Umgebung. In der Basalen Klarheit, fehlt die Projektion, mit dem Resultat, dass Leere wahrgenommen wird.
Viele Klarträumer
erleben, traumlosen Inhalt, jedoch ohne die befreiende Erkenntnis des Erwachens aus
dem Erlebten zu ziehen. Oft wird dieser Traum unter luziden Träumern
Void genannt, ebenso Basale Klarheit, ein Begriff den ein Traumforscher aus dem Klartraumforum so weit ich weiß, eingebracht hat. Das müsste ich aber erst noch genau hinterfragen.
Mir hat kürzlich jemand
erklärt, dass der Unterschied, ob ich im Traumzustand Leere, also
einen Traum ohne Inhalt erfahre, vom Grad der Bewusstheit abhängig
ist. Also ob ich Void, Basale Klarheit, oder Klares Licht erfahre,
hängt vom Grad des Gesamtbewusstseins ab, welches Tag und Nacht mit
einschliesst.
Für Klartraumfreude sollte klar sein, dass der volle Umfang des traumlosen Schlafes nur verwirklicht werden kann, wenn der Mensch daran arbeitet auch sein Wachbewusstein zu entwickeln und von einschränkenden Glaubenssätzen zu befreien. Viele Klarträumer streben die Basale Klarheit an, um damit eine Technik zu haben, aus der sie kontrolliert Klarträume initiieren können. Diese Motivation mag auch eine gute Motivation sein, denn jede Motivation bringt uns irgendwo hin, nur manchmal ganz wo anders hin.
Das Streben nach Klarträumen kann vielleicht den Sinn haben, sein Bewusstsein zu entwickeln. So war es bei mir. Meine starken physischen Einschränkungen führten mich über den "Umweg" des Klarträumens, also durch eine Realitätsflucht, letztlich zu einer umfangreichen Erkennnis der Realität. Seltsamerweise, war das Klarträumen der Schlüssel, dazu die physische Realität wieder annehmen zu können. Das Streben war also nötig, der phänomenale Klartraum, ist dann später aber vielleicht nicht mehr Objekt des Glücks. Denn Glück entsteht unabhängig von äußeren Erscheinungen.
In dem Gespräch über Basale Klarheit
hatten wir uns am Konzept der Chakren orientiert und mein
Gesprächspartner sagte, dass Träumer je nach Chakrenöffung, andere
Erfahrungen der Leerheit im Traum machen.
So können visuelle
Darstellungen des Lichts, ein Hinweis auf den Grad der Öffnung sein. Für mich persönlich macht dass Sinn, denn ich orientiere mich gerne
am Konzept der Chakren und ihren Farben.
Jetzt frage ich mich
gerade für wen schreibe ich diesen Text hier und finde keine richtige
Lösung, wie ich mich nun ausdrücken soll. Deshalb mache ich es mal so.
Aussage 1:. Die Chakren sind
ein sehr hilfreiches Konzept zur Erforschung der Realität.
Interessanterweise ergeben die neusten Neurobiologischen Erkenntnisse
Hinweise darauf, dass die Erfahrungen der Yogis und Tantriker,
empirischen Untersuchungen stand halten, sofern der Wissenschaftler
genügend Weitsicht mitbringt.
Aussage 2: Chakren sind
Geisteskonzepte, die man erfährt, weil das Selbst ihnen eine Realität zu
spricht.
Sucht euch aus was euch weiter bringt. Zurück zum Klaren
Licht.
Meine Wahrnehmung des Klares Licht ist meist strahlend weiß,
wie eine Sonne, kann aber auch goldene Farbnouancen enthalten. Ich kenne zwei Erfahrungen Existenz und Nicht Exitenz. Fülle und Leere. Ich habe oben auf die Bild die Fülle gemalt. Dass
man das Licht in einer bestimmten Farbe sieht, hängt letztlich vom
eigenen inneren Farbkonzept und der persönlichen Bedeutung ab. Bitte nicht denken, blau heißt immer
das, sondern frage dich was bedeutet die Farbe persönlich für dich.
Das Gesagte des Gesprächspartners machte dann für
mich Sinn und bot mir eine Erklärung, die ich schon lange gesucht
hatte, weil ich oft in Gespräche mit anderen Klarträumern
verwickelt war, die die Leerheit zwar aus eigenem Erleben kennen,
aber nicht den gleichen Schluss aus der Erfahrung ziehen. Wachbewusstsein und Traumbewusstsein beinflussen sich gegeseitig.
Viele erklären sich den Klartraum im wissenschaftlichen Kontext, als ein
phantastisches Phänomen das innerhalb des Gehirns statt findet, während ich denke, dass es nur die
Wahrnehmung selbst gibt.
Die Neurobiologie wird den entscheidenden Hinweis jedoch nie finden. Genauso wie kein anderes Denkmodell. Doch dass muss man selbst erstmal begreifen. Also betreiben wir weiter Neurobiologie, Psychologie, Schlafforschung. Und das ist auch richtig so. Ich glaube die Neurobiologie ist so wichtig, weil sie im Gegensatz zur Tiefenpsychologie mehr Menschen auf dem Wissenschaftlichen Mem erreichen kann. Also bitte forscht weiter. Wir brauchen Erklärungen um uns Selbst zu
verstehen, bis wir sie nicht mehr brauchen.
In einer Erfahrung
der Leere schaute ich an mir herunter, da wo mein Körper sonst ist,
wenigstens der Traumkörper, doch ich erfuhr, da ist ja niemand. Da
ist nur Bewusstsein dass sich selbst schaut. Es kam ein Gefühl von Humor, weil es schon
komisch ist, dass man aus Gewohnheit an sich runter schaut.
Allerdings war da niemand der lachen konnte. Ich war dennoch
erstaunt, dass es Humor gab. Ich hatte vorher auch Angst gehabt,
einen Schock zu erleben, wenn ich mal in vollem Umfang erkenne, dass
es mich nicht gibt, doch der nächste Gedanke war, dass Angst nicht existieren kann, wenn niemand da ist, der Angst haben kann. Welch eine
Ironie. Diese Erkenntnis kann man allerdings genauso im Wachen haben, doch dann ist es ein Gedannke oder Gefühl und kein phänomenales Erfahren. Im Vergleich zu meinen extatischen Erlebnissen im Wachzustand, war diese Traumerkenntnis, fast ernüchternd, denn als Klarträumer hat man das im Grunde immer schon gewußt, nur nicht so ganz realisiert.
Ich finde gerade die
nicht physischen Zustände, wie Klarträume, Astralreisen, Klares
Licht, aber auch andere Übersinnliche Fähigkeiten, sehr sehr
wichtig, um seine eigene Existenz und die Beschaffung und Entstehung der Realität
in vollem Umfang zu verstehen. Zumindest wenn man noch etwas zu
verstehen hat.
Man muss erstmal
erleben, dass man existiert ohne zu existieren. So ist die Erkenntnis
der Nicht- Exitenz im Traum, dann nicht nur ein Gefühl oder eine Verstandes-
Erkenntnis, sondern ein konkretes Erleben, ohne Körper, auch ohne Traumkörper
zu sein. Das kann allerdings nur in vollem Umfang erfahren und
bewusst integriert werden, wenn man gewisse Glaubenssätze, wie zb. ein Traum
findet im Gehirn statt, losgelassen hat, oder seinen Glauben etwas zu
Wissen zumindest so weit in der Schwebe hält, dass man sagt, ich
weiß es nicht.
Ich würde jedem Bewusstseinsforscher oder spirituellen Sucher dazu raten, sich mit
dem Klarträumen zu beschäftigen, vor allem auch, weil das Luzide
Träumen, nach dem Erwachen oft einfach geschieht. Neben dem Traumyoga ist auch das Tibetische Totenbuch ein wichtige Belehrung, um das volle Ausmaß des Bewussteins zu verstehen. Denn Bewusstsein findet im Wachen, im Traum und über dem Tod hinaus statt.
Neben der Erfahrung von Leereheit gibt es auch die die
Fülle des Klaren Lichts. Für mich ist es ein Gefühl von, ich bin die Ewigkeit. Die
Fülle, die Sicherheit, die Sattheit, die sich dann wieder in das
phänomenale Erleben des Wachtraums und in eine Wahrnehmung von Zeit
ausdehnt, um sich nun in getrennter Form als Bewusstsein selbst zu erfahren. Es scheint als
wacht man auf, doch man dehnt sich eigentlich aus. Man dehnt sich in
die Erfahrung der Getrenntheit aus, in der phänomenale Erscheinungen
von Wach- und Traumzuständen geschehen.
Mir passiert das
Klare Licht bisher nur ab und zu mal. Da ich ja so ein Art
Bewusstseinsforscher mit Schwerpunkt Traum bin, ist für mich dieses
Phänomen persönlich sehr interessant. Vor allem auch, andere Klarträumer, bewusste Übergänge vom Klaren Licht zu anderen
nicht physischen Zuständen herbeiführen können, welches mich sehr
interessiert und was ich gerne lernen würde. Dazu sind meine
Erlebnisse in nicht physischen Zuständen momentan noch zu selten.
Aber ich bin sehr gespannt, was noch alles passieren wird in diesem
Leben. Wenn man mir das vor 10 Jahren erzählt hätte, ich hätte den jenigen für verrückt gehalten.
Für mich sind nicht
physische Zustände abwechslungsreiche Erweiterungen der Realität,
in denen ich auf andere Art Erfahrungen machen kann, als in der
Begrenzung des Wachbewusstseins. Ich habe eine riesige Freude, die
nicht physischen Zustände zu erforschen. Die Abwesenheit der
physischen Begrenzung hat mich schon immer interessiert, obwohl ich
den Wert der Begrenzung anerkenne, denn nur in der Begrenzung können
wir gewisse Erfahrungen sammeln. Deshalb sind für mich Geist und Materie
gleichsam wichtig. Ich möchte mich nicht festlegen und beides
erkunden, denn beides enthält Erfahrungen. Keine Realität ist
letztlich wichtiger als die Andere. Lediglich temporäre Anhaftungen, die man untersuchen kann,
bewirken so eine Beurteilung der Realität. Letztlich sind Wach- und Traumzustand eins.
Für mich ist die
Erfahrung des "gefüllten" Klarens Lichts, ein „Ort“ an dem
energetische Aufladung passiert und sich der Avatar mit den nährenden
Qualitäten aus der Leere, für den Wachzustand füllen kann. Das das
regelmäßig im Schlaf passiert, ist nur eine Option, denn ich
Erfahre das nährende Licht auch als eine Art Überlagerung der
Realitäten im Wachzustand. Viele erfahren das in der Meditation. Ich erfahre es unabhängig von äußeren Umständen, mal in der Meditaion, mal während ich in der Welt herumlaufe, mal im Schlaf, jedoch nicht beständig. Diese Erfahrung geht bei mir immer vom
Herzen aus und kann durch eine Hinwendung zu Herzen ausgelöst werden. Ich denke, dass das auch nur eine Option ist, die je
nach Talent verschieden sein kann. Ich hab vielleicht ein Herztalent. Ein andere Mensch erlebt das Klare Licht vielleicht eher in einer Verbundenheit mit einem anderen Chakra.
So erkläre ich mir
auch, warum der Mensch nach dem Schlaf erholt ist. Man kann sich dort aufladen und füllen lassen, vielleicht sogar heilen. Der Erwachte
Mensch müsste diesen Zustand also eigentlich für sich nutzen
können. Es ist aber die Frage, welche Form der Leere sich ihm dort
zeigt. Ist es das Klare Licht oder "nur" ein Void, oder anders gesagt,
auf welcher Bewusstseinsebene kann die Leere wahrgenommen werden?
Wenn ich die Leere
gelegentlich im Wachzustand, im Hintergrund fühle und mit der
Wahrnehmung des Klaren Lichts im Wachen vergleiche, scheint der
subjektive Unterschied, die Öffnung des Herzchakras zu sein. So
erkläre ich mir auch den Unterschied, der Leerheit und des Klaren
Lichts im Traumzustand.
Einige berichten
davon, dass die Wachheit im Traum, die ihnen nach dem Erwachen
passiert, den Schlaf nicht mehr so erholsam macht. Zu der
Wahrnehmung, dass die Präsenz im Schlaf, nicht erholsam ist, habe
ich die Lösung, sich eben auch unbewussten Schlaf zu erlauben.
Man
sollte die Unbewusstheit, als Freund anerkannt haben, die uns sowohl
am Tag sowie in der Nacht, gezielt eintrübt und die Kontrolle
entzieht. Den Traum als Freund zu betrachten, hat mir meine jahrlange Traumarbeit ermöglicht. In Zeiten ohne Klartraum, habe ich mich eben anderweitig mit Träumen beschäftigt und das wurde vom Traum honoriert.
Es geht also um Hingabe an das was ist. Das Unbewusste ist
Bestandteil des Ganzen, was integriert, angenommen und nicht bekämpft
werden sollte. Wenn da noch Kampf ist, dann untersuche die Gründe
für den Kampf. Ich glaube, dass man sich bewusst dazu entscheiden
kann, eine Zeit unbewusst zu schlafen. Man trübt sich selbst aus
Mitgefühl ein, weil man sein menschliches Bedürfnis erkennt,
solange es da ist. Man nimmt sich so an wie man ist.
Ich glaube auch dass
das Problem mit der Schlaflosigkeit oder der Präsenz im Schlaf, viel
mit der eigenen Fähigkeit zu tun hat, die Gedanken an und aus zu
schalten, denn ich habe diese Überforderung der nächtlichen
Klarheit, immer dann empfunden, wenn die absolute Wachheit nicht mehr
ermöglicht hat zu schlafen und meine Gedanken mal runter zu fahren.
Es können aber auch andere Themen hinter diesem Problem stecken.
Bei
mir wahr es mein wahnhaftes Verweilen wollen in geistigen
Erkenntniszuständen, mein zwanghaftes Verstehen wollen, meine
unbändige kindliche Neugierde und die Ablehnung von Grenzen, besonders die er physischen Realität, die
jedes Mitgefühl mit meinen Bedürfnissen nach Erholung gekillt
haben. Ich musste mich mit dem Themen Grenzen und Disziplin
versöhnen, um im Mitgefühl mit mir Selbst zu sein. In mir gab es
eine Schieflage von Streben und aktuellen inneren Bedürfnissen. Als
die Bedürfnisse mehr Beachtung fanden und das Streben nachließ,
stellte sich ein Ausgleich ein.
Fällt ein Bedürfnis
irgendwann weg (zb. weil man sich den Gedanken Reset, den man sonst im unbewussten Schlaf erfährt, auch am Tag geben
kann), kann man vielleicht die ganze Nacht klar sein. Solange das
Bedürfnis nach einem Gedanken Reset aber besteht, kann man sich
selbst helfen, indem man einen Kompromiss mit sich selbst schließt
und zb nur eine Zeit der Nacht in der bewussten Präsenz verweilt,
oder nur ab und zu Klare Licht Erfahrungen hat. Es ist immer wieder
das Herz, das Mitgefühl mit sich selbst und die Akzeptanz von dem
was ist was uns in schwierigen Situationen hilft. Also wenn dich die Präsenz erschöpft, akzeptiere dass du noch nicht 100% leuchtest.
Akzeptiere dass du vielleicht nur eine 60% Leuchte bist, und
menschliche, unbewusste Bedürfnissen hast, die angenommen werden
wollen. Das Streben kann zunehmend wegfallen.
Ich weiß dass es
bei mir so ist, dass es in mir diese innere Vereinbarung gibt. Das
kam wohl auch, weil ich mich sehr viel mit Träumen beschäftige und
die nächtlichen Erfahrungen deshalb keine Überraschung für mich
waren. Ich wusste was ich erlebte. Da wusste ich erst wie wichtig das
Klarträumen für mich war. Das Träumen ist wichtig, um das Leben und das Sterben zu verstehen. In den Momenten des Sterben war ich so froh, zu wissen wie man wildet. WILD (wake induced lucid dream) ist eine Klartraumtechnik, bei der man das bewusste loslassen übt und sein Wachbewusstsein mit in den Traum nimmt. Letztlich ist es eine Sterbemeditation, wenn man wild im vollen Bewusstsein betreibt. Im folgenden Artikel habe ich meine Methode beschrieben.
Außerdem habe ich das Festhalten an der
Fähigkeit des Luziden Träumes, aber auch das Festhalten an den energetischen High
Zuständen des Alltages, losgelassen. Ich freue mich wenn sie da
sind, akzeptiere aber wenn es anders ist. Es geht also auch ganz viel
um Annahme. Bei mir wechseln sich die Zustände ab und ich finde wichtig das zuzulassen.
Ein nicht bewusster
Teil, stand bei dieser Entscheidung, das Unbewusste innerhalb des Bewusstseins zuzulassen, zur Seite, so dass der Ego Wille
zum Glück nicht zum Zuge kam. Dieser Teil von mir, ist noch eine
nach Außen projizierte Gestalt namens Das Unbewusste. Gott. Sein.