Traumerinnerung vom 06.12.2015. Ich bin in einem Wald in der Nähe meines Wohnortes. Ich bin trüb. Dann
wird alles fast schwarz, grau und alles war weg. Alle Objekte sind weg.
Nur noch ich oder meine normale menschliche Wahrnehmung war da. Das war
in etwa die Wahrnehmung, die ich aus der Meditation kenne, wenn Gedanken
und Empfindungen fehlen. Es gab nichts mehr wahrzunehmen. Dann wusste
ich plötzlich, dass ich mich entscheiden kann, dass auch noch
loszulassen, um dann das eine zu finden. Doch dann entschied ich mich
dafür, zu erfahren wie die Handlung weiter geht. Also waren alle Objekte
wieder da.
Ich weis nicht, ob das ein Gedanke aus dem Traum oder dem
wachen Traumerinnern war, aber ich war etwas erstaunt, dass ich mich
lieber für die Handlung entscheide, obwohl auf der anderen Seite so
eine Sehnsucht nach dem Aufwachen da ist. Vermutlich gibt es noch irgendeine Abwehr in mir, irgendein Festhalten, das verhindert, dass ich loslasse. Ich frage mich auch, ob
mein Wachbewusstsein anders entschieden hätte, als mein
Traumbewusstsein. Da ich trüb war, gab es keine Chance, dass nichts was
ich wahrnahm, zu erkunden, denn ich war mir in dem Moment nicht bewusst. Wahrscheinlich war ich in diesem Traum der basalen Klarheit oder dem was die Yogis klares Licht nennen bisher am nächsten. In der Vergangenheit haben alle Versuche nur dazu geführt irgendwelchen Lichquellen hinterher zu rennen, Haha.
Gestern vor dem Einschlafen sprach ich noch über das Erwachen und hatte
die Frage, warum der Mensch sich lieber mit Schmerz identifiziert, als
zu erkennen was er ist. Es scheint irgendwie interessanter zu sein,
selbst Schmerz, selbst Leid. Im Traum war es, als hätte etwas vergnügen
am Erleben selbst. Und das hat mir der Traum gezeigt. Dabei ist es egal welcher Inhalt erlebt wird. Außerdem habe ich noch nie so visuell das Nichts demonstriert bekommen. Ich habe daraus ein visuelles Bild von dem erhalten, was ich in der Meditation als Gedankenleere und Entspannung wahrnehme. Er war ein Bild verbunden mit einem Gefühl.
Ich frage
mich, ob das Traumbewusstsein eher bereit ist, Dinge zu erfahren, die im
Wachleben durch Abwehr vermieden werden. Dazu zählen Erkenntnisse
im Traumzustand, die dann wach zwar grob erinnert werden können,
aber die nicht 100% mit in das Wachbewusstsein mitgenommen werden. Dann
greift wieder eine Abwehr. Ich erinnere mich dann manchmal nur, dass ich eine Erkenntnis hatte, aber nicht welche. Ich frage mich warum hat man dann diese Erkenntnis, wenn man sich nicht an sie erinnern kann? Jetzt hatte ich Wachbewusst eher
das Gefühl als hätte ich die Chance verpasst. Doch auf der anderen Seite vertraue ich meinem Traumbewusstsein und weiß dass es weisere Entscheidungen zu treffen mag, als mein Wachbewusstsein.
Ich hatte am 16.10.2015 Oktober einen Traum, der ein gutes Beispiel für so einen verdrängten Erkenntnistraum darstellt:
Ich träume im Traum und
schreibe meinen Traum im Traum auf. Beim Aufschreiben entdecke ich, dass
ich ein Teil von allem bin und in jedem Teil ein Teil von mir enthalten
ist. Bei diesem Gedanken, gibt es eine visuelle Explosion und ich kann
die einzelnen Moleküle in allem sehen, die sich ausdehnen, als würde die
Matrix auseinander gezogen. Ich habe ein euphorisches Gefühl. Mir wird
bewusst, dass ich in allem und jedem bin. Das ich nicht erst irgendwo hin
muss, sondern schon da bin. Ich nutze diese Fähigkeit und verschiebe mein Bewusstsein, um bei bestimmten Menschen und Orten zu sein. Als ich wach bin, kann ich mich zwar an den
Traum erinnern, diese Erkenntnis aber in der Wachwelt nicht
nachempfinden, obwohl ich glaube, dass sie wahr ist. Evtl. sollte mich der Traum auf eine bleibende Erkenntnis vorbereiten. Jedenfalls hatte ich solche Erkenntnisse im Traum zeitweise öfters. Oft konnte ich mich nach dem Aufwachen an gar nichts erinnern. Nur dass ich eine Erkenntnis hatte.