Donnerstag, 1. April 2021

Der Schatten und die Erwartungslosigkeit


 
Der Schatten und die Erwartungslosigkeit

Heute Nacht habe ich von einem Bild geträumt. Ich sah eine Energie Schicht um mich herum, die die Erwartungslosigkeit ausdrückt. Ich sah, wie viele meiner Projekte misslingen, scheitern und sabotiert werden, weil mir dieser Raum der Erwartungslosigkeit immer versperrt war, als wäre diese Option ausblendet gewesen. Ich verstand, dass Dinge nur dann gelingen können, wenn sie diesen freien Raum haben, indem sich etwas frei entfalten kann.

Dennoch nehme ich meine Erwartungen, ich nehme auch nochmal ein paar andere Worte: Sehnsüchte, Begierden, Bedürfnisse, meinem Egoismus nicht mehr als etwas Negatives wahr.

Bedürfnisse sind für mich ein authentischer Ausdruck meines freien Ichs, meines freien höheren Selbst. Um so mehr Bedürfnisse durch äußere Unterdrückung (zb durch Erziehung) oder selbst auferlegte Askese zurück gedrängt werden, um so mehr drängen sie sich unbewusst an anderer Stelle hervor und führen zu Gewalt, weil sie nicht bewusst abgebremst werden können, so lange sie unbewusst sind. Ich spreche auch von der subtile Gewalt, die die häufig gar nicht erfasst wird.

Ich ahne, ich bin in einem früheren Leben (falls es das gibt) ein Buddhist gewesen. Ich erINNERe mich an so ein Leben. Ich trug eine gelbe Mütze, hatte viele Bücher, kam aus Nepal und hatte mir eine sehr strenge Askese auferlegt. 

Obwohl ich mich mit diesen Erinnerungen beschäftige, die auf frühere Leben hindeuten, stelle ich die Existenz früherer Leben auch kritisch in Frage. Gleichzeitig nutze ich diese Erinnerungen mit vollster Hingabe, weil ich dann fast immer eine sinngebende und heilsame Integration meiner Selbst-Anteile finde. So wie ich mit Dämonen verhandel und doch weiß, dass es Projektionen meines Selbst sind. Ich finde ja man kann beides: Etwas annehmen und es gleichzeitig es in Frage stellen. So erreiche ich die umfangreichste Perspektive, ganz frei von einem Standpunkt, der mein Bewusstseinsfeld wieder verengt. Ich weis nichts. Also kann alles sein.

Falls ich also in einem früheren Leben Buddhist war, erklärt mir das meine ganze Lebenserfahrung. Gerade bei Buddhisten fällt mir auf, dass diese häufig dazu neigen, ihre Bedürfnisse mit großer asketischer Begeisterung zurückzustellen. Was da auf den ersten Blick so selbstlos aussehen mag, erfuhr ich auf den zweiten und dritten Blick meist als Hochmut und religiös motivierte Gewalt, die dann manchmal im Stillen versteckt liegt und nicht entdeckt wird. Denn meist war ich es, auf den herabgeschaut wurde. Aber das offene Herz kann alles fühlen.

Natürlich ist das nicht nur bei den Buddhisten so. Ich finde das genauso häufig bei Menschen die dem Advaita Vendanta anhängen und behaupten, es würde ihr ich nicht geben. Da möchte ich manchmal sagen, habt ihr euch schon mal mit dem Begriff der Dissoziation beschäftigt? Generell bei Spirituellen, die mir unzählige Male gesagt haben, ich solle doch bitte still sein, erhielt ich Widerspruch gegen meine vielen Gedanken und mein authentisches Ego. Ich erhielt Widerstand gegen mein Herz das wusste, weil spirituelle Menschen meist gar nicht so erwartungslos sind, wie sich sich darstellen. Ich neige dazu Menschen immer so eine Rolle spielen zu müssen. Ich war oft das, was sie in sich selbst abgelehnt haben.

Dabei haben die Buddhisten doch einen ganz tollen Lehrer, der vorgelebt hat, was nötig ist, wenn man nach einem asketischen Leben machen muss. Chögyam Trungpa, der den Begriff des Spiritueller Materialismus geprägt hat. Leider verkennen viele seine große Selbstlosigkeit, als Untugend. Tantrische Meister leben diese Untugend jedoch bewusst. Carlos Castaneda nannte das kontrollierte Torheit. Früher habe ich gedacht Torheit hätte mit Manipulation zu tun, dann habe ich verstanden, aber nein, es ist ein Ausdruck von Selbstliebe.

Wer aber noch im Bodhisattwa Gelübde verstrickt ist, das ist möglich ohne Buddhist zu sein, wie ich damals auch, lehnt solche umfassend lebende Meister die Licht und Schatten vereint haben oft ab, weil er seinen Vorstellungen hinterherrennt. Dann gibt es da die unzähligen heiligen Gurus, die genau das verkörpern. Aber echte Heiligkeit ist etwas jenseits von Heiligkeit. Manche von uns sind genau deshalb mit ihrer Ursprungs-Religion schwer zusammen gestoßen, um das zu erkennen. Mir geht es da auch so. Ich wurde katholisch erzogen und musste diese Religion ablehnen, weil mir mein Herz sagte, dass das nicht wahr sein kann. Viele Christen würden Jesus nicht erkennen, wenn er vor ihnen stehen würde.

Die Buddisten verkennen ja oft sogar Buddha selbst, der gesagt haben soll: Glaube nichts, weil ein Weiser es gesagt hat. Glaube nichts, weil alle es glauben. Glaube nichts, weil es geschrieben steht. Glaube nichts, weil es als heilig gilt. Glaube nichts, weil ein anderer es glaubt. Glaube nur das, was Du selbst als wahr erkannt hast. Aber auch das hat nicht geholfen.

Ich möchte hier gar keinen Kriegszug gegen Buddhisten oder Christen führen, ich möchte an Hand ihres Beispiels nur etwas aufzeigen, welches ich wichtig finde zu verstehen, für all jene die es verstehen müssen. Dieses Prinzip findet sich in allen Religionen und mystischen Ideologien, genauso wie unter Wissenschaftlern, denn es ist ein menschliches Prinzip sich in Formen zu verlieren und diese neigung ist auch in mir. Ich nenne die Buddhisten gerne als Beispiel, weil sie die friedlichsten unter Religionen dieser Erde für mich sind. Jedem Licht liegt jedoch immer ein Schatten zu Grunde.
Darüber möchte ich sprechen.

Oft bin ich auch selbst ins schleudern geraten, weil spirituelle Menschen meinten, mir sagen zu müssen, ich solle meine Bedürfnisse oder meine Intuition, die ich oft durch umfassende Wortgebilde zum Ausdruck bringe, zurückstellen. Am besten soll ich doch auch still und zurückhaltend sein wie sie? Sie dachten, sie sagen mir etwas weises, aber ich habe meist gefühlt, dass das nicht wahr ist. Dennoch schauten sie auf mich herab. Früher habe ich mich manchmal in den selben Ideologien der Gutheit verloren. Manchmal war ich sehr verunsichert. Ich hatte dann zum Glück einen Freund, der anders war und gesagt hat: Steffi du musst noch mehr verstehen. Da hat mein Herz erkannt, dass das bedingungslose Annahme war, statt spirituelles Ego.

Es brauchte dann aber noch eine ganze Weile, bis ich das, was mein Freund mir sagte und mein Herz intuitiv wusste, mit meinem Ego Verstand begreifen konnte. Es geschah an dem Tag, an dem ich erkannte, jetzt habe ich endlich meine Selbstliebe und die Stimme gefunden, die mich vertritt. Ich fand eine Würdigung für all meine vielen Worte, für meine Bedürftigkeit und meinen Egoismus, den ich als Entwicklungspädagogin als die normale kindliche Phase des Egozentrismus erkennen konnte. Ich fand eine Würdigung dafür warum ich in keine Schublade passe und manchmal vielen Menschen unbequem in Frage stellen muss, die mir begegnen. Ich bin oft das was sie in sich selbst ablehnen.

Ich glaube, chronischer Egoismus entsteht, wenn ein Mensch seine ganz natürliche egozentrische Entwicklungsphase, nicht leben konnte. Deshalb glaube ich, dass unbewusster Egoismus durch bewusst gelebten Egoismus geheilt wird. Das geht nur, wenn wir unsere spirituellen Egos sanft über Board werfen und unsere Verletzlichkeit und der daraus entstehenden Bosheit ins Gesicht schauen.

Sehr oft wird jedoch versucht, das authentische ICH durch spirituelles Bypassing, aber auch durch eine übersteigerte humanistische Ethik, zu unterdrücken. Darauf folgt, dass wir uns selbst, oft auch andere, durch unsere eigenen Ideologien unterdrücken. Durch den eigenen Hochmut über diese Leistung, die oft der Stärkung des Selbstwertgefühls gilt, wird dieses meist verkannt. Der Hochmut ist in Wirklichkeit, nur eine Abwehr des Falls in den Schattens und in die Ohnmacht.

Wer sein spirituelles Ego loslässt, fällt zurück auf seine Bedürftigkeit, auf seine Minderwertigkeitsgefühle, auf seine Ohnmacht, auf das kleine Würstchen eines weltlichen und unperfekt erscheinenden Egos, welches wir nie haben wollten. In Wirklichkeit jedoch, sind wir erst perfekt, wenn wir auch das Unperfekte in uns annehmen können.

Wie kann ich das ALL-EINE sein, wenn ich diese Gefühle, diese Selbst-Anteile nicht auch in mein liebendes Herz einschließe?
Erwartungslosigkeit, kann daher nur erfahren werden, wenn wir völlig ohne Erwartungen sind, ob ein Menschen erwartungslos ist oder nicht. Seitdem ich das begreife, macht vieles was mir in meinem Leben an Leid geschehen ist für mich Sinn, denn ich erkannte, ich wurde so oft bekämpft und sabotiert, weil ich zu viele Erwartungen an mich selbst gestellt hatte und spiegelte mich damit im Außen.

Das erklärt, mir auch warum ich mit Menschen die in großer Selbstlosigkeit spirituellen und höchst ethischen Lehren und sei es GFK unkritisch folgen, keine Übereinstimmung diesbezüglich finde. Sie glauben oft, dass es darum geht, die eigene Persönlichkeit zurück zu stellen. Sie glauben das wäre ein Ausdruck von Achtsamkeit, Weisheit und Mitgefühl. Meistens ist es ein Ausruck von Stolz. Stolz als Kompensation fehlender Selbstannahme. Ich glaube, Achtsamkeit und Stille sind nur dann ein Ausdruck von Weisheit, wenn sie echt sind und aus einer authentischen und intrinsischen Motivation, von Selbst entsteht.

Ich glaube, dieser Moment wo das erfahrbar wird, den finden wir von selbst, wenn wir Erwartungslos pendeln, zb zwischen dem eigenen (ethischen oder spirituellen) Selbstanspruch und unseren authentischen und lebendigen Bedürfnissen, denn daraus ergibt sich Freiheit. Aleister Crowley hatte mal gesagt: Tu was du willst, sei das ganze Gesetz! Leider waren viele Leute mit der großen Freiheit, die dieser Spruch enthielt, etwas überfordert und verstanden diesen Satz als Einladung sich womöglich unbewusst Rücksichtslos zu verhalten. Manchmal sind solche Sätze schwierig, weil sie zu viel Spielraum für Interpretationen lassen. Mir war der Satz sehr dienlich, weil er meinem hohen ethischen Selbstanspruch etwas entgegen setzte. Manchmal sind es gerade die Spielräume, die uns animieren nach eigenen Antworten zu finden.

Interessant fand ich das der Psychologe C.G. Jung im selben Jahr (1875) wie Crowley geboren wurde und endlos viele klare Worte gefunden hatte, um ein und das Selbe zu erklären, was bei Crowley nur kryptisch verschlüsselt zu finden ist. Natürlich gab es in der Vergangenheit ernsthafte Gründe Mystik zu verschlüsseln. So hat das verschlüsseln, in manchen Kulten wie zb in der Alchemie eine lange Tradition, weil Mystiker früher für den Ausdruck ihrer mystischen Gotteserfahrung ermordet wurden. Die Liste der Ermordeten die sich für Freiheit, für freies Denken, für Selbstbestimmung eingesetzt haben, ist endlos.

Mein Lehrer erklärte mir mal, das sei, außerdem so, weil der Mensch so die Möglichkeit hat sich in kryptischen Werken oder auch in unkonkreter Poesie selbst zu erkennen, wenn er selbst dazu bereit ist. Aber dann gibt es eben auch die, die kryptisch oder still sind, weil das ihr spirituelles Ego stützt. Diese Spielraum lässt oft viel Raum für Gewalt im Namen aller Religionen. Ich habe unter den Missdeutungen in meiner Ursprungsreligion gelitten, deshalb mag ich klare Worte.

Ich bin da von einem ganz anderen Schlag, denn ich habe sehr lange schwerst gelitten, weil ich ohne Wissen war. Deshalb habe ich größtes Mitgefühl mit den Menschen, die Antworten und Befreiung suchen und deshalb entscheide ich mich bewusst anders. Ich liebe es, Dinge mit einfachen Worten unmissverständlich ausdrücken zu können, für die andere nur kryptische Mystik oder spirituelle Stille haben. So findet eben jeder Mensch seinen ganz eigene Ausdruck seines Ichs.

Und wäre die Wissenschaft damals schon weiter gewesen, so würden Buddha, Jesus, Jung oder Crowley von Entwicklungsstraumata und inneren Kinder sprechen. Jesus hat das ja versucht, mit seinen Metaphern über das Kind, aber ohne bildgebende Verfahren, die seine Worte untermauern, wird ihm vielleicht niemand glauben? Manchmal macht mich das traurig, dass immer alles belegt sein muss, und das das Gefühl und dessen ehrlicher Ausdruck für den aufgeklärten Menschen, oft so gar nichts zählt. Nichtmal dann, wenn es zu Leid führt. Ob spiritueller Missbrauch oder Szientismus, es ist einerlei, denn es geht immer von Menschen aus, die sich hinter einer Ideologie verstecken. 

Vielleicht ist es in ein paar Jahrzehnten soweit, dass das was einst so mystisch erschien, in der Mitte unserer Gesellschaft ankommt, weil wir unsere innerer Kind, unsere liebendes Herz endlich wahrnehmen und würdigen. Wenn das mal soweit sein wird, dann könnte es tatsächlich ein großes kollektives Erwachen geben. Aber ich kann als traumatisierter Mensch nur sagen, heutzutage ist es immer noch schwer, Verständnis für dieses innere Kind zu erhalten und mit Trauma überhaupt auch nur gesehen zu werden. Mal sehen, was die Zeit hervorbringen wird.

Wenn ich in einem früheren Leben Buddhist war, dann erklärt mir das, warum ich dieses Entwicklungstrauma in diesem Leben hervorbringen musste und in einer Familie inkarniert bin, in der ich große Strenge und Missbrauch erfuhr, gegen die ich mich mit meiner Ideologie der grenzenloses Freiheit mein halbes Leben lang abgrenzen musste. Denn das Trauma welches ich dadurch erfuhr, hat meine Bedürfnisse so stark verdrängt, dass sie unter höchsten Druck (de-pression) standen und dann völlig angestaut physisch, psychisch und emotional hervorbrachen, damit ich sie nicht mehr verleugnen konnte, was ich bin. Welche ein Glück! Welch eine Gnade!

Das sage ich keineswegs aus einer spirituellen Selbstverleugnung heraus, denn jeder der mich kennt, weiß wie ich mein ganzes Leben gegeben habe, um das unterdrückte Innere und außere Kind (ich bin Erzieherin) zu beschützen und wie sehr ich diese Gewalt, die mir geschehen ist und die ich heute noch sehe, GLEICHZEITIG! anprangere und zu lösen versuche. Ich schütze mich nicht durch bypassing. Ich lebe mehr ein sowohl als auch. Aber vielleicht war ich auch kein Buddhist, weil es kein anderes Leben gibt, als dieses und es war alles Zufall. Hahaha. Wow! Das wäre ja wie ein Wunder.

Gleichheit erkenne ich den Hochmut des spirituellen Bypassings an und würdige ihn hiermit, als Selbstschutz. Immer wenn ich dem verfalle, schütze ich mich, vor einer Begegnung mit mir selbst, die ich noch nicht ertragen kann. Nicht immer habe ich die Kraft dazu mich in meiner Dunkelheit und meiner Verletztheit zu begegnen.

Ich glaube als Bodhisattwa lernt man viel über Mitgefühl, sowie man als Asket viel über Selbstbeherrschung lernt. Das sind ja alles ganz wichtige Tugenden, die ich hiermit alle würdigen möchte, die letztlich alle notwendig sind, um das Puzzle unseres Selbst eines Tages zusammen setzen. Dazu braucht man alle Teile. 

Ich behaupte mal frech, ob man die in einem Leben finden kann, hängt vom Mem (Mem = Bewusstseinsstufe in Spiral Dynamics) ab.

Wer einst große Selbstlosigkeit gelebt hat, braucht dann zum Ausgleich die Annahme des Schattens, sowie die Annahme und das erlernen von Liebe und Fürsorge für die eigenen Bedürftigkeit. Auf Selbstlosigkeit muss Selbstliebe folgen.

Nicht jedes Leben, ist überhaupt so zwischen Extremen zerrissen, wie das meinige. Meine Therapeutin sagt immer, Extreme seien eine Folge von Trauma. Wenn wir Trauma erlebt haben, fehlt uns häufig die Erfahrung Spielräume zu sehen. Deshalb schnellen wir von einem Extrem ins andere, weil unser Nervensystem keine stabile Kontinuität (er)kennt. Ich versuche da schon seit einiger Zeit einen mittleren Weg zu finden, der von dem Buddha gesprochen hat. Ich glaube aber das der mittlere Weg, nicht ohne die Extreme zu finden ist, denn wie soll man denn wissen wo die Mitte ist, wenn man die Extreme nicht selbst erfahren und ausgelotet hat? Was wenn es das alles braucht, um das Puzzle zusammen zu setzten?

Jesus sagte: Ich und der Vater sind eins. Mein Ich ist keineswegs immer nett und heilig! Denn dann wäre ich nicht Vollständig.

Meine Navigation durch mein Leben war meist durch mein Herz bestimmt. Auch wenn ich manchmal sehr verkopft wirken mag, weil ich mich so umfassend ausdrücken muss, war es im Zweifelsfall immer die Herzensstimme, der ich letztlich gefolgt bin. Der Verstand versucht nur, einen Ausdruck für das zu finden, was ich immer schon gefühlt und im Inneren gewusst habe, weil ich das (Höhere Selbst) immer schon war.

Diesen Ausdruck zu finden, für das was ich immer schon bin, ist ein Prozess für mich, meine tägliche spirituelle Praxis, die mir sehr viel Freude bereitet, weil ich dabei ICH selbst sein kann.

Aber manchmal brauchte ich auch Inspiration durch andere Menschen, denn das gibt mir Halt, ganz besonders dann, wenn die Innere Stimme mal wieder verschüttet war. Es gibt viele Erklärungsmodelle mit denen Menschen die Selbsterkenntnis erlangen und zum Ausdruck bringen können. Im Idealfall wächst daraus die unendliche Perspektive, die alle Konzepte in einer einzigen Essenz vereinen kann und nicht am eigenen Weg festhält.

Mein Weg ist zu einem großen Teil von Tiefenpsychologie bestimmt, weil ich so die Puzzleteile meines Selbst zusammensetzten kann und ich so eine Sprache finde, um auszudrücken, wozu andere Menschen manchmal nur Stille haben. Namasté.

Zitat von C.G.Jung: "Man wird nicht dadurch erleuchtet, daß man sich Lichtgestalten vorstellt, sondern durch Bewusstmachung der Dunkelheit"

Heute fand ich ein besonders schönes Bild, von Tim Sklenitzka, der mir dankenswerter Weise erlaubt hat, sein Bild zu verwenden, indem ich die Erleuchtung direkt erkannt habe als ich sie auf seinem Bild sah. Er nannte es: „Waldspaziergang. Eines der Tore zur Anderswelt“.

Daher möchte ich dieses Bild nutzen, um meinen Text zu verschönern, statt eines spirituell leuchtenden Bildes zu benutzen, weil ich zum Ausdruck bringen möchte, dass das authentische Gefühl der wahre Kern unseres Selbst ist. Aber oft lassen wir uns von verführerischen Formen und weltlichem Wissen ablenken. 
Das geht mir auch manchmal so.

Discussion, Fragen und Austausch wie immer gerne unter meinem Beitrag auf Facebook.