Montag, 31. August 2015

Shared Dreams I Traumerinnerung


Liebe Klarträumer, heute möchte ich euch erklären, wie ihr einen gemeinsamen Traum, einen Shared Dream erleben könnt und welche Fähigkeiten notwendig sind, um gemeinsam zu träumen. Mein Artikel über Shared Dreams umfasst mehrere Teile, damit er nicht wieder so endlos langer Artikel wird.



Einen Shared Dream bezeichnet einen Traum, indem du mit einem anderen Träumer kommunizierst oder zumindest etwas ähnliches träumst. Man könnte auch das Wort Traumtelepathie verwenden. Das ist im Optimalfall ein Klartraum oder eine außerkörperliche Erfahrung, kann aber auch ein Trübtraum sein. Ein Trübtraum ist ein Traum, indem du nicht klar bist. Also wenn du noch kein guter Klarträumer bist, dann kannst du trotzdem Shared Dreams erleben.




Teil 1- Traumerinnerung



Um einen Shared Dream zu erinnern, ist es notwendig eine sehr gute Traumerinnerung zu besitzen. Um da mal eine Zahl zu nennen, was ich mit sehr gut meine, könntest du als Faustregel eine detaillierte Traumerinnerung pro Schlafzyklus, also pro 1,5 Std Schlaf, bemessen. Bei einer nächtlichen Schlafzeit von ca. 8 Std, die Laberge übrigens als ideal empfiehlt, wären das ca. 5 erinnerte Träume pro Nacht. Dabei ist es wichtig, nicht nur ein Grundthema zu erinnern, sondern möglichst lebendige Details aus dem Traum mit ins Wachleben zu bringen. Wie ihr eure Traumerinnerung trainieren könnt, habe ich in folgendem Artikel beschrieben.




Sollte in dir der Glaubenssatz vorhanden sein, das Shared Dreams nicht möglich sind, wird dein Unterbewusstsein das Erlebnis aus der Erinnerung streichen. Solltest du im Traum Dinge erleben, die du nicht integrieren kannst, wirst du keine Erinnerung abrufen können. Alles was du wahrnimmst, durchläuft Filter und wird bedingt durch persönliche Erfahrungen interpretiert oder sogar unter Verschluss gehalten.



Es kann also sein, dass du im Traum etwas erlebst, was dein Wachbewusstsein nicht wissen möchte. Es kann sein, dass dein Weltbild, deine bewussten oder unbewussten Muster, die Existenz von Shared Dreams nicht zulassen möchte. Es ist sogar möglich das dein Wachbewusstsein Shared Dreams wünscht und dein Unterbewusstsein es dir aber aus gutem Grund verweigert. Es kann sein, dass du zuerst diese Blockaden in dir bearbeiten musst, bevor du hier weiter kommst.



Ebenso könnten mehrere Erlebnisse im Traum gleichzeitig stattgefunden haben und du erinnerst vielleicht nur einen normalen Traum, während die andere Traumerinnerung den Shared Dream verdrängt. So wie wir kleine wichtige Erlebnisse, in der Alltagsflut aus Eindrücken übersehen. Es kann sein, dass du dich an mehrere Träume der Nacht erinnerst und doch den Shared Dream vergisst. Traumerinnerung benötigt Energie. Überprüfe, ob du im Moment genug freie Ressourcen zur Verfügung stehen hast, um deinen Fokus auf das Thema zu richten.



Neben deiner Bereitschaft zur Erinnerung, ist ein Traumpartner notwendig, der ebenfalls bereit ist, sich an den Traum zu erinnern. Ansonsten hast du keine Möglichkeit nachzuprüfen, ob du erfolgreich gewesen bist. Deshalb ist es wichtig, dass Übende einen Abgleich ihrer Traumerinnerung schaffen. Täglich Traumerinnerung abzugleichen, ist für zwei Träumer schon sehr aufwendig. Oft lese ich von Gruppenexperimenten, in denen aber gar kein exakter Austausch über die Erinnerungen der Nacht statt findet. Ich finde es sinnvoll, erst mal mit einem Traumpartner zu beginnen, weil es da schon schwierig genug ist, die Erlebnisse exakt auseinander zu halten.




Mein erster Shared Dream (2014)



Ich beschäftigte mich seit einiger Zeit mit dem Thema Shared Dreams. Für mich als Gleichbeispielsortierer, war es einfach einen temporären Glaubenssatz aufzubauen, dass dieses theoretisch möglich war. Dafür las ich alles was ich zum Thema fand. Das Klartraumforum, ist ja eine unerschöpfliche Quelle, auch wenn man dort oft lange suchen muss. Manchmal muss man dort die verstecktesten Kisten in den hinterletzten Winkeln öffnen. Aber dann zeigen sich dort wahre Schätze an Informationen.



Ich experimentierte mit einer Technik, die sich Radar nennt. Die Technik ist ebenfalls von einer User-in aus dem Klartraumforum. Als ich ins Bett ging, stellte ich mir vor dem einschlafen einen visuellen Radar vor. Auf diesem versuchte ich Mitglieder einer verabredeten Shared Dream Gruppe wahrzunehmen. Manchmal hatte ich ein Gefühl für einen Träumer und dadurch wohl irgendwie auch einen Kontakt. In den Gateway Audios gibt es ebenfalls einige Übungen, die sich mit Telepathie beschäftigen und die man vor dem Einschlafen ausführen kann.



In einem Fall träumte ich, ich sei mit einem Träumer in einer Stadt unterwegs und wir redeten miteinander. Es war ein Trübtraum. Am nächsten Tag schrieb ich dem Träumer über WhatsApp und fragte ihn, ob er irgendwas damit zu tun hätte, und vergaß den Vorfall anschließend. Bis ich erst am übernächsten Tag wieder aufs Handy schaute und er schriebt, dass er mir im Traum etwas über Traumkontrolle erzählt hat.



Ich war baff, denn bisher war es für mich nur eine theoretische Möglichkeit, aber real wird etwas für mich erst, wenn ich es selbst erlebe. Es ist vorher ein künstlicher Glaubenssatz, der sich dann erst setzt. Trotzdem verfolgten mich immer noch Zweifel, ob dies irgendeine Art der selektiven Wahrnehmung sei oder irgendwer nicht die Wahrheit sagt. Mich eingeschlossen.



Traum 2 - Ich Schlafe – Partner meditiert.



Einige Zeit später hatte ich im Trübtraum ein Gespräch mit jemanden den ich über Facebook kenne und der sich mit außerkörperlichen Erfahrungen beschäftigt. Ich schrieb ihn am nächsten Tag an, ob er sich an unser Gespräch erinnern könnte und er sagte, dass er mit Gateway Fokus21 meditiert hatte und dabei Kontakt zu mir aufgenommen hätte. Für ihn war das anscheinend völlig normal.



Wieder war ich überrascht und mein Weltbild wackelte. So langsam dämmerte es mir, dass es vielleicht doch keine selektive Wahrnehmung war. Aber so ganz glaubte ich noch nicht daran. Vor allem habe ich nicht gewusst, dass es möglich ist, Informationen vom Wachzustand in den Traum zu übertragen. Das heißt ja, dass es völlig egal ist, auf welcher Realitätsebene wir uns befinden. Wachwelt oder Traumwelt sind miteinander verbunden.



Traum 3 – Ich glaube jetzt an Shared Dreams



Es verging dann einige Zeit bis mich das Thema erneut beschäftigte. Ich meditierte gemeinsam mit einem Freund X, den ich nur über Facebook kenne. Also ich bei mir zu Hause und er bei sich. Ich wusste nicht, wie er aussah und hatte als visuelle Präsens, nur seinen blauen Facebook Avatar im Kopf.



Wir hatten zum Ziel, uns auf blockierte (kranke) Stellen in meinem Körper zu konzentrieren und ich konnte in der Meditation sehr deutlich seine Anwesenheit spüren. Das ich ihn in der Meditation wahrnehmen konnte, war einfach unglaublich für mein Weltbild. Heute habe ich solche Phänomene integriert und erlebe diese regelmässig, wenn ich mich dafür öffne. Damals war das allerdings ein regelrechter Umbruch in meinem Weltbild. 



Am nächsten Tag waren wir erneut zum meditieren verabredet, doch ich spüre nichts ungewöhnliches. Am nächsten Tag schrieb er mir, dass er sich an dem Abend nicht auf mich konzentrieren konnte, da ihm etwas dazwischen kam. Das deckte sich mit meiner Wahrnehmung. Und dann hatte er erst mal keine Zeit.



In der folgenden Nach träumte ich irgendetwas unbedeutendes und schrieb sogar morgens meine Traumerinnerung auf. Dann ging ich zur Arbeit. In der Mittagspause schaute ich auf mein Handy und in der Vorschau las ich. „Na schön geträumt?“



Und in dem Moment schoss mir eine Erinnerung durch den Kopf. Ich konnte regelrecht in Sekunden ein visuelles Bild, ein Gefühl, samt kurzer Traumszene abrufen, die meiner Erinnerungsfähigkeit zuvor entgangen war. Ich sah ihn und nahm ihn visuell als seinen blauen Facebook Avatar war. Eine Art Comic Figur. Diese kam auf mich zu und durchschritt meinen Körper. Dabei fühlte ich wie wir in einander schmolzen. Dann wurde ich unbewusst.



Diese Szene schoss wie ein Blitz durch meinen Kopf, als ich auf mein Handy sah. Ich konnte es kaum glauben. Das war jetzt wirklich krass. Ich musste wissen, ob er das gleiche wahrgenommen hatte wie ich. Ich fragte nach und er bestätigte mir meine Erinnerung.



Er antwortete, dass er versucht hatte meine Blockaden zu heilen und mit seinem Herzen (Herzchakra) durch mich durchgegangen wäre. Er sei außerkörperlich unterwegs gewesen. Über dieses verschmelzen hatte ich schon bei Robert Monroe gelesen, denn im außerkörperlichen Zuständen findet so Energie Austausch statt.



Was mir dann aufgefallen war, ist dass alle drei Shared Dreams, Erlebnisse mit Menschen waren, die außerkörperlich unterwegs sind und das Klarträumen, nicht ausschließlich als etwas definieren, was nur innerhalb ihres Kopfes geschieht. Ich dachte, vielleicht ist das der Schlüssel, um das Geheimnis der Shared Dreams zu lösen. Seit diesem Erlebnis war für mich bewiesen, dass es Shared Dreams wirklich gab. Denn die Art des Austausches der Traumerinnerung, lies einfach keine selektive Wahrnehmung zu. Dann wollte ich herausfinden, wie wir das gemacht haben.



Traum 4 – Verbindung durch Meditation



Ich meditiere zwei mal mit einem anderen Träumer Y am Tage und schaffe so eine energetische Verbindung. Mit X hatte ich auch meditiert und so glaube ich ist die Traumverbindung entstanden. Ich konnte X und Y am Herzchakra erkennen. 



Dann reist der Kontakt zu Y ab. Ich habe einen präluziden Traum, indem ich versuche Menschen zu fühlen. Ich denke an X, und X erscheint. Ich nehme ihn visuell wahr. Sein Körper ist durch eine helle äußeren Kontur umrandet. In dieser befindet sich Energie. Die Energie sieht visuell wie ein Weltraum mit vielen Sterne aus. Ich versuche mit ihm zu kommunizieren, indem ich in seine Energie schmelze. Ich nehme wahr, dass er schläft und trüb ist. Das bestätigt er mir am nächsten morgen. Ich versuche Y zu fühlen und nehme ihn ebenfalls visuell auf diese Art war. Als ich mit seiner Energie verschmelze, kann ich eine Unruhe in ihm wahrnehmen. Ich erzähle es ihm am nächsten Morgen und er bestätigt das Gefühl. Ich wusste vorher nicht wie er sich zur Zeit fühlt, da ich länge Zeit keinen Kontakt hatte. 



Traum 5 – Ein klarer Shared Dream, leider am Ende unbewusst.



Ich meditiere mit X und WILDe/SSILDe anschließend vor dem Mittagsschlaf. Ich werde klar und fasse den Vorsatz X zu treffen. Ich falle durch den Fußboden und habe ein falsches Erwachen. Dort treffe ich X. Ich werde unbewusst. Als ich aufwache, spreche ich mit X und er kann sich erinnern. Ich denke, dass ich unbewusst wurde, weil das für meinen Verstand zu heftig war. Es gab ja immer noch Anteile des alten Glaubenssatzes in mir. Es war bisher der einzige SD bei dem ich total klar war.



Traum 6 – Synchronizität, Unbewusst durch nicht erleben wollen.



Ich war mit X zum träumen verabredet. Ich schreie mitten in den Nacht halb wach halb im Schlaf. Der Schrei weckt mich. Es ist ein Gefühl des Erstickens, was ich in meinem Hals spüre. Ähnlich einer (halb) bewussten Schlafparalyse oder eines Atemaussetzers in der Nacht. Erst als ich mich vom Schlaf befreie, merke ich dass mit meinem Hals alles ok ist. Ich höre draußen Schreie. Ich habe Angst. Ich machen einen RC, bin aber wach. Dann erkenne ich, dass ja Karneval ist und irgendwelche betrunkenen Jugendlichen auf der Straße herum grölen. Ich schlafe wieder ein. Am nächsten Tag spreche ich mit X und er sagt: „Wir sind zusammen geflogen und du sagtest, du wolltest doch deine Angst angucken. Wir sind zu einem Vulkan geflogen und ich hab dich da reingeworfen. Dann warst du weg.“ Haha kein Scherz.



Ich konnte an diesen Traum keine Erinnerung haben, weil ich die Angst nicht bewusst fühlen wollte. Die Synchronizität ist aber unglaublich für mich. Wenn man diese Verbindungen zulässt und beobachtet, wird man Tag/Nacht Verstrickungen bemerken und deshalb gehören für mich auch die Schreie auf der Straße mit dazu. Es ist für mich ungewöhnlich nachts schreiend aufzuwachen. Ich glaube das hatte ich zuletzt als Kind so erlebt.



Robert Bruce sagt: Wenn während des Erlebens die Energie stark absinkt, kann dieses zu einer Veränderung des Bewusstseins führen und Traum oder OOBE beenden. Dieses könnte Fallgefühle erklären. Ich nehme an, das meine Energie durch das Fühlen der Angst stark abgesungen ist.



Was ich aus diesen Erlebnissen ableite ist folgendes.



Falls der Inhalt des Traumes nicht integrierbar ist, wird man trüb oder die Erinnerung geht verloren. Um einen Shared Dream mit jemanden zu haben, muss sich vorher eine Verbindung zum Traumpartner aufbauen. Es gibt eine Verbindung von Wachwelt und Traumwelt. Es muss zumindest ein temporärer Glaubenssatz vorhanden sein, dass Shared Dreams möglich sind.



Wenn es dir noch nicht gelungen ist, einen Shared Dream zu erleben, solltest du dich also einmal fragen: Welche Glaubenssätze besitzt du und welchen Zugang zu deinen Erinnerungen ermöglicht dir dein Unterbewusstsein?



Im nächsten Teil möchte ich dich mit deinen Glaubensätzen konfrontieren. Das wird für Viele die grösste Hürde zum Erleben von Shared Dreams sein. 

Sonntag, 30. August 2015

Das (Un) Bewusste


Ich wollte immer alles mit meinem Verstand begreifen und habe in meinem Leben sehr viel Energie verwendet, um mit meinem Verstand die Dinge zu verstehen. Jemanden verstehen zu können, hat mir Sicherheit gegeben. Dieses Sicherheitsbedürfnis entstand aus einem Kindheitsmuster. Und das Verstehen, ist somit zum wichtigsten meiner Egomerkmale geworden. 


Im Enneagramm nennt man die Menschen die hauptsächlich im Kopf leben, 5er Typen. Das ist einfach ein angelerntes konditioniertes Verhaltensmuster, was sich in der Kindheit gebildet hat und was ein Leben lang fortgeführt wird. Im Enneagramm, gibt es insgesamt 9 Typen. Vielleicht ist es für dich interessant heraus zu finden, welches dein (unbewusstes) Verhaltensmuster ist.



Manchmal hat das rein kognitive Verstehen funktioniert, aber oft stand ich vor verschlossenen Türen und kam nicht weiter. Das rationale Verstehen hatte seine Grenzen. Und zwar die Grenzen des Unbewussten. 

Das Unbewusste hat sich mir heute sehr stark  geöffnet. Jetzt ist eine Verbindung da und jetzt kann ich fragen und bekomme eine Antwort. Ich hatte mir das anders vorgestellt. Ich dachte es gibt einen Blitz im Kopf und plötzlich weiß man alles. Aber so ist es nicht, zumindest nicht bei mir. Haha.



Es ist eher so, dass ich momentan meine noch vorhandenen Blockaden und Muster anschaue. Wenn ich ein Thema anschaue, kommen Erkenntnisse. Es ist eine Mischung aus intuitiver Erkenntnis und Verstandeserkenntnis. Das arbeitet Hand in Hand. Die Erkenntnisse treffen mich nicht wie ein Blitz, sondern ich muss mich mit einem Thema beschäftigen. Aber dann komme ich jetzt auch zu Lösungen, was vorher anders war. Vorher gab es an manchen Stellen eine Blockade, an der ich nicht vorbei kam.



Es war vorher anders, weil es Abwehr gab. Die Abwehr war Schutz vor Dingen, die noch nicht integriert werden konnten. Das Unbewusste und die Abwehrmechismen sind also ein intelligenter Mechanismus.  

Um Dinge zu integrieren, benötigt man Energie (Kraft). Ich habe ich jetzt einfach genug Energie, dass sich das Tor nun öffnen kann.

Das Tor öffnet sich, wenn man durch seine grössten Ängste geht. Ich dachte das das Anschauen meiner Angst so abläuft, wie bei der Wut. Aber es war doch ganz anders. Es war eher ein sich immer mehr öffnen, was im Widerspruch zu meiner Angst vor Ablehnung stand. Es kann natürlich sein, dass es nicht die letzte Angst war und es eine noch existentiellere Angst anzuschauen gilt. Das Loslassen ist ein Prozess der evtl nie endet. 

Wenn zu wenig Energie da ist, und sich die Tore öffnen, kann es Schaden, wenn zu viel Unbewusstes auf einmal hoch kommt.  Ich habe verstanden, dass ein ein verschlossenes Tor, immer einen berechtigten Grund hat.  Ich glaube aber, dass Energie von Aussen helfen kann, um ein stärkeres Fundament zu schaffen um mehr zu bewegen, als es alleine möglich wäre. Dazu sind Impulse und Mitgefühl wichtig. Das ist für mein Ego noch etwas schwierig, die Grenze in anderen genau zu erkennen, oder da ist noch etwas unbewusst in mir.



Ich verstehe nun nicht nur mich, sondern auch andere. Ich verstehe aber nur das in anderen, was ich selbst bereits in mir erlebt habe. Im Kern sind wir uns sehr ähnlich und wir alle kämpfen gegen die gleichen Dämonen in uns. Deshalb kann ich anteilig Probleme anderer Verstehen, ohne genau das gleiche Problem erlebt zu haben. Auch wenn das Problem an der Oberfläche anders gestaltet ist, befinden sich im Hintergrund doch die gleichen Ängste in uns. Das bedeutet es, bei sich selbst anzufangen. 

Und erst dann ist man frei von Filtern, die die Wahrnehmung vernebeln. Erst ohne diese Filter sieht man klar. Und wir sind voll von Filtern. Filter die dich aus der persönlichen Biografie gebildet haben und auch sozialisierten Filtern.




Es ist, als ob das Verständnis für die anderen Menschen entsteht, weil ich es in mir verstanden habe. Um so besser ich mich selbst verstehe, um so besser kann ich andere verstehen. Und es ist auch umgekehrt, Fragen und Impulse anderer Leute, helfen mir, mich mit Themen auseinander zu setzten, die die noch unbewusst sind. Es ist ein gegenseitiges geben und nehmen.




Das ist für mich gerade ein äußerst spannender Prozess, irgendwie wie Geburtstag und Weihnachten zusammen, weil ich so lange verstehen wollte und jetzt ist es möglich.

Samstag, 29. August 2015

Klartraum Blockaden

Ich kenne viele Leute die es schaffen kurzzeitig Klarträume zu generieren, aber wenige, die dauerhaft eine hohe Rate an KTs haben. 

Bei der Traumerinnerung gibt es immer so etwas, wie ein Grundlevel und ein Leistungshoch. Mein Grundlevel schwingt zur Zeit ziemlich tief, obwohl mein Leistungshoch schon sehr viel höher war. Ich weiß durchaus, wie man seine Traumerinnerung in Topform bringt und kenne wirklich alle Tipps und Tricks. In der Vergangenheit hatte ich Phasen guter Traumerinnerung, obwohl ich fast bei Null angefangen hatte. Zu meinen besten Zeiten hatte ich 6-9 Träume pro Nacht erinnert. Dennoch habe ich immer wieder Phasen von Null Traumerinnerung. 

Lange Zeit habe ich überlegt, woran das liegen könnte und bin bis bis auf das Thema Motivation, nicht viel weiter gekommen. Meine Traumerinnerung verbessert sich automatisch, wenn ich regelmäßig Traumtagebuch führe und verschlechtert sich bei Nachlässigkeit. So wäre es ja eigentlich ein leichtes, einfach kontinuierlich Traumtagebuch zu führen. Aber warum ist das so mühselig? Oft weigert sich in mir etwas. Doch kam ich nicht drauf, warum keine Motivation vorhanden war. Ich habe das Thema Motivation im Bezug auf Klarträume komplett durchgearbeitet, aber mein Thema habe ich nicht gefunden.

Jetzt habe ich es verstanden.

Das ich einfach keine Motivation aufbringen kann, regelmäßig Traumtagebuch zu schreiben, liegt daran dass mir momentan im Wachleben ziemlich viele Dinge bewusst werden. Ich arbeite auch mit dem, was mittels Traum in mir hochkommt. Nutze Träume also auch, um sie zu deuten und versuche eine Verbindung zwischen Traum- und Wachleben zu finden. Wenn aber schon im Wachleben vieles an die Oberfläche kommt, ist das Limit von dem was man innerhalb einer Zeit integrieren kann, irgendwann gesättigt.

Deshalb löst das Unterbewusstsein es bei mir momentan so, dass ich keine Motivation aufbringen kann, um meine Traumerinnerung zu verbessern. Momentan erinnere ich im Durchschnitt einen kurzen Traum pro Nacht. Es gibt Tage, da sagt mir meine Intuition, das ist ein interessanter Traum und dann schaue ich ihn mir genau an. Und dann hilft er mir auch, meine unbewussten Muster zu verstehen. Und oft helfen mir die Leute aus der Senoi Runde dabei. Und es gibt Tage, da habe ich einfach keine Lust, mich damit zu beschäftigen und dann soll es auch nicht sein. Es hat mir sehr geholfen, das anzunehmen. 

Klarheit

Ich wusste immer, dass es bei mir nicht nur an unmotiviertem Training lag, sondern das unbewusste Blockaden den Weg zum guten Klarträumer versperren. Ich wusste aber nicht, warum das so war und was ich dagegen machen könnte. Ich wollte ja so gerne Klarträumen. Ich kannte alle Techniken und habe lange mit allem möglichen experimentiert.

Ich beschäftige mich jetzt seit 2009 mit dem Klarträumen. Bin also kein Anfänger und doch nicht erfolgreich. Ich wollte mit dem Klarträumen nie nur Spaß haben. Ich wollte immer gleich ans Eingemachte, mit meinem Unterbewusstsein reden und meine unbewussten Konflikte und Konditionierungen lösen.

Erst dass ich in den letzten Monaten einige tieferliegend Blockaden angeschaut habe, hat ermöglicht, was mir heute bewusst wurde. Häufig einen Klartraum generieren zu können, hätte mir in der Vergangenheit geschadet.

Entweder hätte ich mich in die lustbetonten Dinge verstrickt und diese als Realitätsflucht genutzt, was mich davon abgehalten hätte, mich mit meinen Problemen zu beschäftigen. Dann hätte ich die Fähigkeit klarzuträumen als Identifikation für mein Ego genutzt und wäre dadurch unbewusster geworden. Denn das Klarträumen soll für mich ein Werkzeig zur Bewussteinentwicklung sein und nicht das Ziel.

Oder ich wäre untergegangen unter der Belastung, die durch die Öffnung zum Unbewussten mit einem Male entstanden wäre. Es wäre zu viel auf einmal gewesen und ich hätte mich mit dem was hochgekommen wäre, identifiziert und somit wäre ebenfalls Unbewusstheit entstanden. Dieses hätte ich nur umgehen können, indem ich von einer anderen Quelle mehr Energie erhalten hätte, um die Überforderung auszugleichen. Das geht in einmaligen Situationen aber nicht dauerhaft.

Das Unbewusste ist ja ein Schutz davor, dass wir etwas noch nicht verkraften können. Um sich einer unbewussten Blockade zu stellen, benötigen wir Energie. Ohne diese nötige Energie Ressourcen, verwickeln wir uns so sehr in unseren Konflikt, dass dadurch mehr Leid entsteht. Das Unbewusste hält Anteile von uns, die noch nicht integriert sind, so lange verschlossen, bis wir genug Kraft und Bewusstsein haben, uns diesem zu stellen.

Das erklärt, warum mein Klartraum Flow an der Stelle einbrach, an der ich systematisch begann, das Klarträumen nutzen zu wollen, um meine unbewussten Muster zu bearbeiten. Als mein Fokus auf hedonistischen Verwendungsmöglichkeiten lag, und ich nur mit Klarheit, Traumkontrolle, etc. experimentierte, war klar - träumen für mich möglich gewesen. Aber daran hatte ich nun mal kein Interesse mehr.

So musste ich mein Leben erst in meinem Inneren und dann in meinem Außen soweit bearbeiten, dass sich jetzt erst mein Unbewusstes freiwillig öffnet und mir zeigt was ich wissen möchte. Jetzt bin ich stark genug das zu verkraften. Jetzt frage ich und erhalte eine Antwort. Ich akzeptiere allerdings das Klarträumen bei mir zeitweise keine Motivation findet. Und dann fossiere ich es auch nicht

Meine Krankheiten, meine unbewussten Verhaltensmuster, meine Erfahrungen mit höherem Bewusstsein, das musste von mir erfahren und in mir integriert werden. Das kostet Ressourcen, die einfach nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen. Die Intelligenz meines Ubbewussten, hat mir  mir diese Steine in den Weg gelegt Damals konnte ich es nicht verstehen, heute weiß ich das es das Beste für mich war. 
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Ego-Willen klarträumen zu wollen und dem Willen des Unbewussten. Im Idealfall wollen beide das gleiche. Wenn das aber nicht so ist, geht man am besten damit um, den Willen des Unbewussten anzunehmen.