Sonntag, 6. September 2015

Shared Dreams II.2 Esoterik

Esoterik UND! Wissenschaft

Innerhalb der Klartraumgemeinschaft, beobachte ich häufig Konflikte zwischen dem wissenschaftlich orientierten und dem esoterisch orientierten Flügel. Für mich entsteht da heute gar kein Konflikt mehr, denn ich betrachte beide Sichtweisen einfach als zwei unterschiedliche Blickwinkel auf den Klartraum. 

Gerade die Unterschiedlichkeit der Ansichten, empfinde ich als bereichernd, erweiternd und sich ergänzend. Genauso, wie du von einer objektiven Meinung profitieren kannst und mehrere Meinungen erst ein Gesamtbild ergeben, so kann eine entgegengesetzte Weltanschauung dich weiter bringen und dir neue Wege eröffnen. Wir haben häufig Probleme uns darauf einzulassen, weil wir dem unwahren Glaubenssatz unterliegen, nur eine Theorie sei die einzig wahre und richtige, aber es gibt immer mehrere Perspektiven und jede kann die Wahrheit enthalten, diese nur auf unterschiedliche Weise ausdrücken.

Ich tendiere jedoch dazu, mich mal für den esoterischen Flügel stark zu machen, da es noch nicht all zu lange her ist, dass ich mich selbst dadurch beschränkt habe, Esoterik generell abzulehnen. Ich kann die ablehnende Denkweise also durchaus nachvollziehen. 

Du liest ja meinen Artikel, weil du einen Shared Dream erleben möchtest. So frage dich, konnte dir die wissenschaftliche Betrachtungsweise bisher einen Weg aufzeigen, um einen Shared Dream zu erleben? Hast du dich informiert, was die Wissenschaft zum Thema SD bisher zu sagen hat? Wenn ja super aber ich befürchte, du hast keine befriedigende Antworten erhalten. Du könntest natürlich aufgeben und einfach behaupten, dann gibt es eben keine Shared Dreams. Oder du gehst mal einen neuen Weg.

Die bisher einzige offizielle Studie wurde in den 60ern von am Maimonides Medical Center in Brooklyn, New York von Stanley Krippner und Montague Ullman, durchgefühhrt.

Ein inoffizieller Erlebnisbericht findet sich im englischsprachigen Dreamviews-Forum und stammt von einem User namens WakingNomad. Im Klartraumforum befindet sich ein eingeschlafener Thread, namens Lucys Eifelland, indem die Technik von WakingNomad adaptiert wurde. Ergebnisse sind aber bisher ausgeblieben. Seit kuzem gibt es im Klartraumforum einen neuen Thread zum Thema, der sich an altebekannten Hinweisen entlang hangelt. Christoph Gassman beschreibt in einem online verfügbaren Text, "Träumen Sie vom Zürichsee", eine Beobachtung über gemeinsame Träume in einer Stadt.  Aber eine Anleitung für Shared Dreams findet sich darin auch nicht.

Eine Weisheit aus dem NLP besagt, wenn das was du tust nicht funktioniert, dann tu so lange etwas anderes, bis etwas funktioniert.

Wenn du darauf bestehst zu warten, bis die Wissenschaft dir Beweise liefert, das Shared Dreams möglich sind, bleibt dir nur zu warten. Ich bin der Meinung, wir können alle selbst Forscher sein und bei der Erforschung der Träume aktiv mitwirken. Forscher müssen in unbekanntes Gebiet vordringen und das erfordert Mut. 

Wenn Wissenschaft Grenzen statt Entwicklung schafft, sollten wir bereit sein, andere Wege zu gehen. Ich sage damit nicht, dass wir uns von der Wissenschaft abwenden sollen. Ich sage nur, das es Sinn macht, parallel zur Wissenschaft andere Möglichkeiten zu suchen.

Die Esoterik nennt sich auch das Wissen von Allem und Ansichten innerhalb der Esoterik machen auch vor unwahren Behauptungen keinen Halt. Das stimmt. Aber du bist immer in der Lage zu filtern, ob dich eine Ansicht weiter bringt oder einschränkt.
Wenn du nun jemand bist der Esoterik generell ablehnt, solltest du dich an den letzten Artikel erinnern und dir die Frage stellen, ob eine esoterische Ansicht ein virales Mem oder ein Entwicklungsförderndes Mem ist? Falls du nicht weist, was ein virales Mem bzw. ein einschränkender Glaubenssatz ist, bitte ich dich den letzten Artikel zu lesen.

So können wir den Spieß auch umdrehen und uns fragen, ob Ansichten innerhalb der anerkannten Wissenschaft eingrenzend oder entwicklungsfördernd sind. Der Physiker Thomas Campbell,  beschreibt in My Big Toe - Meine Theorie von Allem, seine Einsichten auf dem Wege der Bewusstseinsforschung. Er sagt es ist nicht möglich, mit den Mitteln unserer begrenzten Welt, größere Realitäten zu beweisen, und bittet jeden Wahrheitssuchenden, sich selbst auf die Reise zu begeben.

Häufig höre ich einen Einwand, der Menschen davon trennt sich mit Esoterik zu beschäftigen, dass die Esoterik nicht filtert, ob etwas wahr ist oder nicht und dass man, wenn man sich darauf einlassen würde, nicht mehr prüfen könnte, welche esoterischen Behauptungen wahr sind. 
 
Mancher befürchtet dabei Zeit für unnütze Tätigkeiten zu verschwenden, getäuscht zu werden oder sogar gefährdet zu werden. Sollte dieser Gedanke in dir auftauchen, so empfehle ich dir, zu prüfen ob die Ansicht einengend oder entwicklungsfördernd ist. Ich prüfe Glaubenssätze, ob sie mich weiter bringen oder mir schaden. Schädliche Glaubenssätze versuche ich zu verwerfen oder aufzulösen. 

Natürlich gibt es innerhalb der Esoterik Ansichten, die dich nicht weiterbringen und die dich sogar gefährden können. Aber es gibt auch Ansichten die dir ermöglichen dein Weltbild und dein Bewusstsein zu erweitern und dich weiterbringen können. Es ist auch gefährlich das Laufen zu lernen, denn du könntest hinfallen, aber würdest du deshalb darauf verzichten wollen?

Klartraumforschung ist für mich ein wichtiger Anteil der Bewusstseinforschung. Für mich ist der Traum ein wichtiger Schlüssel für die wissenschaftliche und die phänomenologische Erforschung des menschlichen Bewusstseins, weil wir im Traum unser Ich unabhängig vom physischen Körper wahrnehmen können. 

Und möglicherweise müssen wir, bevor wir in der Lage sind, den Geist wisschenschaftlich und messbar zu erforschen, Umwege gehen, die es uns ermöglichen, das Erlebnis von Innen zu betrachten. Nachdem wir Shared Dreams erlebt haben, können wir dann wisschenschaftliche Wege suchen, um unsere Thesen und Erlebnisse zu belegen. Denn dann wissen wir erst was wir suchen. Dazu müssen wir aber erst selbst die Gesetzmässigkeiten erforschen und uns weit öffnen, damit wir nichts wesentliches ausschliessen.

Falls eure Glaubenssätze bezüglich des esoterischen Weltbildes negativ besetzt ist, so empfehle ich euch hier nochmal die gute Frau Birkelnbihl, die einen unterhaltsamen Vortrag über Esoterik hält, welcher sogar vom wissenschaftlichen Standpunkt aus, interessant sein dürfte. Zeit: 1Std. 40 Min.


  

Als ich damals über NLP gestolpert bin, habe ich mir anscheindend zufällig genau das richtige herausgegriffen. Ich habe mir den Volks-Practitioner von Chris Mulzer auf DVD gekauft. Das besondere an diesem NLP Workshop ist, dass Chris neben dem erlernen von NLP-Inhalten mit begrenzenden Glaubenssetzten in Richtung Esoterik aufräumt und somit zu einer Bewusstseinserweiterung beiträgt.

Eine Technik aus dem Volks-Practitioner ist der „As if frame“, oder auch der „Was wäre wenn Rahmen“. 

Also überlege einmal. Brauchtest du einen wissenschaftlichen Beweis, als du das Klarträumen gelernt hast? LaBerge hat ja glücklicherweise den Beweis erbracht. Doch wenn ja, blockiert das in dir die Möglichkeit Shared Dreams zu erleben, weil es noch keinen Beweis dafür gibt. Wenn es Shared Dreams aber nun doch gäbe und nur die Wissenschaft einfach noch zu lahm ist? Was könntest du tun um trotzdem einen Shared Dream zu erleben?

Erst die Entwicklung der Bildgebenden Verfahren konnte die Existenz von Klarträumen beweisen, aber Klarträume haben bereits vor dem Beweis existiert. Alles was unsere heutige Wissenschaft bisher nicht beweisen konnte, gilt als nicht existent. Das ist sehr anmaßend. Wer sagt denn, dass unsere Wissenschaften das Maß aller Dinge sind?

Ich habe den „Was wäre wenn Rahmen“ verwendet.  Man tut dafür eine Zeit lang einfach so, als wären Shared Dreams schon bewiesen und versucht fest daran zu glauben. D.h. du lässt deine Zweifel wirklich einmal fallen und schaust was passiert. Das kann ein temporäres Experiment sein. So bin ich Klarträumer geworden und habe Außerkörperliche Erfahrungen erlebt, als ich noch nicht geglaubt habe, dass es möglich ist. Ich habe einfach so getan als ob es möglich wäre. 

Im Laufe der Zeit habe ich mich dann mehr und mehr für esoterische Themengebiete interessiert und mein Weltbild ist weiter geworden. Erst die Bereitschaft die unbekannten Dinge, nur testweise, einmal anzuschauen, hat mich davon befreit, alles Unkonventionelle in eine Schublade zu stecken und kategorisch abzulehnen. Ein Ergebnis dessen wahr, dass ich Vorurteile ablegen konnte. Ich habe festgestellt, das Dinge existieren, an die ich nicht geglaubt habe.

Du sollst nicht glauben! Ich glaube auch nicht. Sammle eigene Erfahrungen. Probiere es aus und entscheide dann, was dran ist. Tue für eine Zeit mal so, als ob es funktionieren könnte, um dein anerzogenes Weltbild auszutricksen. Sei ein Forscher und finde heraus, was die Wahrheit ist. Glaube Niemandem, auch nicht mir oder anerkannten Theorien.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen