Lucid Living
Ich habe kürzlich einen Traumfänger aufgehängt und er scheint sehr gut zu funktionieren. Natürlich funktionieren Rituale nur über Glaubenssätze, doch sie verstärken den Glauben an etwas, weil sie uns Sicherheit geben. Wir beziehen die Sicherheit über das Objekt. Und das klappt, obwohl man das weiß. Nachdem ich jetzt über sehr lange Zeit keine Klarträume mehr herstellen konnte, weil mir eine echte Motivation und der Glaube an mich gefehlt hat, habe ich meinen Fokus jetzt wieder daraus ausgerichtet.
WACH:
Ich bin heute früh wach, weil ich gestern so müde und früh im Bett war. Ich
hatte gar keine Traumerinnerung. Ich hatte gestern wieder starke
Hypnagogien vor dem Einschlafen, die mir Angst gemacht haben.
Angstvolle Gedanken über die Realität, gepaart mit dem Drang Wissen
zu wollen, haben dazu geführt. Ich sehe hypnagoge gruselige Figuren
im Hausflur stehen und entscheide, dass ich das nicht möchte. Ich
habe mir gewünscht schnell und trüb zu schlafen. Ich am Morgen wache immer
noch müde auf. Ich frühstücke, trinke Kaffee und habe ein WBTB von
ca. 3 Stunden. Ich denke über Weltbilder, Dogmen und Offenheit nach.
Wer sich mit dem Klartraumabkürzungsjungle nicht auskennt, kann sichmal das Klartraum-Wiki anschauen.
Ich denke inspiriert
von einer NLP Technik darüber nach, Robert Monroe zu channeln. Die
Idee des channelns gibt mir Sicherheit, dass ich interessante
Antworten finden könnte und nicht an meinem inneren Wissen zweifeln muss.
Ich denke über Klarträume nach, denn ich hoffe einen Weg zu finden,
wie man mühelos Klarträumen kann. Lucid Living wie Traumbewusstseinsagen würde, beschreibt müheloses Klarträumen. Etwas was mir bisher nie gelungen ist, welches ich aber gerne erreichen möchte.
Mir fällt ein, dass
man den Einschlafprozess beim WILDen vielleicht einmal komplett
dekonstruieren und entkoppeln muss, um jeden Parameter genau
einstellen zu können.
Mir fällt ein, dass
man zumindest den „Regler“ für Wach-Müde und den
Bewusst-Unbewusst von einander abkoppeln sollte, denn der ist
üblicherweise bei jedem Menschen fest verknüpft.
Es ist also eine
Konditionierung, die man nur entschlüsseln muss. Die Idee mit
Reglern habe ich auch aus den NLP. Um die Regler einstellen zu
können, benötigt man eine Freiheit, zwischen beiden Polaritäten.
Falls man da irgendwo eine Blockade hat, ist die Freiheit noch
eingeschränkt, dann kann man schauen, ob man seine Blockade
entschlüsselt bekommt, weil man ansonsten den Regler nicht frei
schieben kann.
Vielleicht gibt es
auch noch mehr Parameter? Ich überlege im Forum etwas dazu zu posten
und hoffe auf eine Diskussion, die fehlende Aspekte benennt. Ich bin müde und kann trotzdem nicht schlafen. Ich wälze mich lange herum
und ich denke darüber nach, ob meine Geistesaktivität wieder zu
intensiv ist und ich deshalb nicht einschlafen kann. Ich dimme den
„Regler“ etwas herunter und Fokussiere mich auf das Gefühl der
Müdigkeit.
HYPNAGOGE GEDANKEN:
Ich kann wahrnehmen, wie sich mein Bewusstsein spaltet. Ein Teil
liegt im Bett und ein Teil ist in der Phantasie im Raum unterwegs.
Ich werde nochmal kurz wacher und denke, ob das S.s Frage bezüglich Tom
Campbells Technik war. Ich versuche mir zu merken mit S. zu sprechen.
Ich glaube man muss
der Phantasie einfach mehr Macht erlauben und aufhören, sie als
Phantasie zu betrachten, dann könnte das klappen mit dem gespaltenen
Bewusstsein im Wachzustand. Und so könnte man während der Meditation Astralreisen, wenn man daran glauben würde.
Es geht eigentlich
nur um den „Regler“ für Zweifel und Glaube. Man muss das was man
in der Phantasie erlebt, als genauso real betrachten wie das
Wachleben. Hier könnte die „Tue so als ob Technik“ als dem NLP
wieder helfen, falls das nicht sofort klappt.
Vermutlich braucht man
dann Sicherheitsvorkehrungen, denn man möchte ja vielleicht auch,
dass eine Phantasie eine Phantasie bleiben darf. Dass wir Traum,
Astral und Wach zb trennen, sind Sicherheitssysteme. Wenn wir die
Grenzen zwischen den Segmenten aufheben wollen, brauchen wir neue
bewusst gesetzte Grenzen, damit wir und sicher fühlen. Man kann die
Grenzen vielleicht bewusst verschieben, wenn wir eine Grenze so
versetzt, dass es uns gut damit geht. Wer viel Freiheit möchte, braucht auch einen Weg wie er die Freiheit integriert, da sonst Orientierungslosigkeit entsteht, die pathologisch werden kann.
Weiter im Traum: Dann befinde ich
mich in einer Zwischenwelt, die ich wahrnehme aber nicht benennen
kann. Vielleicht ist es eine Art kinästhetische (also fühlbare)
hypnagoge Phase. Näheres zu Hypnagogen Phasen im Wiki. Dort schwindet das Denken dann. Dann folgt ein
Szenenwechsel mit kurzem Blackout. Ich habe bei Tom Campbell - My Big Toe, gelesen, dass manche Menschen Blackouts haben und andere die Schwingungen wahrnehmen.
TRÜBTRAUM: In einem
Trübtraum bricht mein Fahrrad an der Gabel in zwei Teile, als ich
mit M. spreche. Das schockt mich etwas. (M. nimmt alles mit Humor)
Ich dachte wohl es geht nie kaputt. (Das Fahrrad ist ein Traumzeichen
und steht für Flexibilität. Dogmatische Flexibilität. Dieses Traumzeichen ist durch häufige Trauminterpretation entstanden und ist individuell.)
Ich gehe zum
Kindergarten in demich arbeite, indem ich Cocktails von Eltern gereicht bekomme. Ich
entschuldige mich für zu spät kommen und sage, ich muss noch die
andere Hälfte meines Fahrrades holen. Jemand sagt zu mir, das wäre
nicht so schlimm, man könnte es reparieren.
(Ich denke es geht
darum, dass mir bewusst geworden ist, dass zur Flexibilität nicht
nur ein Freiheitsstreben, sondern auch eine gesunde Abgrenzung
gehört, weil einem sonst die Sicherheit fehlt. Diesen Einfall hatte ich gestern.)
Ich schaue in den
einen Gruppenraum und merke wie wohl und sicher ich mich dort fühle,
weil dort eine bestimmte Kollegin arbeitet. In meinem Bereich
herrscht mehr Unsicherheit.
SZENENWECHSEL:
Ich gehe durch einen
Raum, der sich wie einen langen Gang zieht. Eine Arte Scheune. Hinter
einer Trennwand stehen Pflanzen auf einem Plateau. Man kann nicht
richtig hineinschauen. Erst sehe ich Nutzpflanzen wei Tomaten und denke mir
nichts weiter. Ich gehe ein zweites Mal durch diese Scheune. Auf dem
Boden befinden sich so was wie Wolldecken, manchmal ist es auch
hingeschüttetes Stroh. Es ist irgendwie im Weg und ich muss hindurch
kriechen. (Ich glaube ich spüre die Bettdecke und konstruiere mir
damit die Idee mit dem Stroh. Das könnten noch Eindrücke der Schlafparalyse sein, die mit in den Traum gerutscht sind.)
Ich krieche über
den Boden, wie ich es oft bei Astralreisen mache, warum auch immer. Ich sehe wieder zu der mit einer Plane abgedeckten
Hochebene und frage mich, warum da oben einer Pflanzen versteckt. Als
ich zum dritten mal durch den Raum gehe, entdecke ich plötzlich
einen Aufgang und schaue mir die Pflanzen etwas genauer an. Sie
wechseln zwischen kleinen Tannenbäumen und Hanfpfanzen. Ich kann es
nicht richtig erkennen. Ich erschrecke mich, weil ich auf einmal
Angst bekomme, dass der Besitzer der Pflanzen mich bemerkt und falls
es Hanfpflanzen sind, dass vielleicht problematisch werden könnte.
Darf ich mich hier überhaupt aufhalten? Ich fühle so einen leichten
Verfolgungswahn und krieche durch braune Decken und Stroh etwas
hektisch zurück durch den Raum.
PRÄLUZID: Das
Gekrieche kommt mir seltsam vor und erinnert mich an das Gefühl beim
WILDen, deshalb mache ich einen Nasen RC. Juhu ich träume! Was nun?
Ich vertiefe meine
Klarheit durch Stabilitäts- Techniken, während mir die Diskussion
über Stabis im Forum einfällt. Ich denke mir, ich nutze es jetzt
trotzdem erst mal, weil es Sicherheit gibt. Ich hatte ja schon lange
keinen Klartraum mehr. Wenn diese Sicherheit nicht mehr nötig ist,
kann ich sie ja verwerfen.
Und es klappt, das
Bild wird etwas klarer und meine Klarheit wird etwas stabiler.
Ich bin plötzlich
ein meiner Wohnung. Ich krieche auf dem Flur Boden. (Haha vermutlich
ist der lange Gang mein Flur gewesen und die Hochebene, die Holsbank
die dort steht. Die Plane meine Jacke, die dort liegt. Und von dort aus kann man an der Tür zum Büro die
Pflanzen auf der Fensterbank sehen. An der Stelle frage ich mich
Klartraum oder Astral? Vielleicht ist der Flur Astral und der nächste
Raum Klartraum? Kann man Räume in Realitätszonen einteilen? Welchem Zweck dient das?)
KLARTRAUM:
Ich gehe vom
Flur ins Büro und schaue voller erstaunen auf meine Pflanzen, die
auf dem Fensterbrett stehen. (Letztens als ich geputzt hatte, hatte
ich sie mal an andere Orte gestellt und mir vorgestellt, als seinen
sie Lebewesen, die eher lieb gewonnenen Haustieren Tieren ähneln,
als Pflanzen und ich empfand Liebe und Fürsorge für sie. Im Traum
war das auch so, nur dass sie sehr prächtig, gesund und viel größer
gewirkt haben, als im Wachleben. Irgendwie magisch. Ich habe vor dem Einschlafen noch
daran gedacht, dass ich die Blumen gießen muss.)
Ich schaue auf eine
silberne Metal Plakette, die an der Fensterbank angebracht ist und lese die
Schrift, mit der Idee, dort ein Geheimnis zu finden. Ich bin also Offen was mir der gegenstand sagen will. Ich kann sie nur
mühsam entziffern, weil sie andere Elemente als unsere Sprache
enthält und lese schließlich heraus, dass ich irgendetwas mit
Klarträumen mache oder erfinde. Ich denke daran, dass ich mal
gechannelt hatte, dass Klarträume dazu da sein sollten, das Ego zu
dekonstruieren und nicht um sich damit ein neues Ego aufzubauen oder daran festzuhalten.
Ich freue mich und
gehe durch den Raum. Ich bin etwas hektisch, weil ich im Klarträumen
immer hektisch bin, weil ich denke, der Traum ist gleich vorbei und
ich möchte noch so viel ausprobieren. Da darf ich noch mehr innere
Ruhe finden und mir dazu etwas überlegen. Vielleicht ein Ruheritual?
Ich hatte mit H. über Shared Dreams gesprochen. Ich versuche H. zu
treffen, bin aber unsicher, wie das gehen soll. Im Raum befinden sich
viele kreative Sachen. Eine Staffelei mit Farbe, die ich gar nicht
besitze. (Allerdings hatte ich in diesem Raum einmal mit Acrylfarbe gemalt. Vielleicht sollte ich das nochmal in Angriff nehmen?) Es ist außerdem sehr unordentlich, was schon eher zutrifft
und mir ist Unordnung immer unangenehm, wenn Besuch kommt.
Ich setze mich im
Flur auf den Fußboden und male mit Farbe H. auf die Staffelei und
versuche ihn so herzuzaubern. Es klappt nicht, ich beginne zu
zweifeln. Ich denke, er ist bestimmt schon wach, denn es ist ja schon
Vormittag. Ich versuche T. herzuholen, aber auch das klappt nicht. Er ist bestimmt auf der Arbeit. (Ich habe leider vergessen, dass ich ja gar nicht an eine feste Zeit
glaube.)
Ok was könnte ich
sonst anstellen? Ich merke, dass es mir schwer fällt spontan zu
guten Iden zu kommen. (Ich sollte mir meine KT Ziele im Wachen
nochmal abstecken und evtl mit der Baumliste einüben, damit diese im
nächsten im Klartraum parat sind. Das hatte ich ja schon erfolgreich getestet. Oder es ist nur ein Glaubenssatz,
dass man sich im Traum so schlecht erinnert?)
Dass ich im Traum
meditieren wollte, um das Klare Licht (Traumyoga) zu finden, fiel mir nicht mehr
ein. Ich konnte mich nur an den visuellen Gegenständen orientieren.
Überhaupt war mein Büro total überfrachtet mit irgendwelchen
Dingen und bunt farbig, freundlich, mit Farbe bemalt. Farblich gelblich, bunt Pastellton. (Real gelb/grün) Ich schaute auf einen
kleinen Handspiegel, den ich vom Schreibtisch nahm. (Genau an der
Stelle steht ein Glas.)
Ich überlege mein
Gesicht im Spiegel zu betrachten und bin erstaunt, dass ich ganz
normal aussehe. Dann frage ich mich, was ich noch im Spiegel sehen
kann? Ich frage nach unbewussten Schattenanteilen. Denn das beschäftigt mich momentan. Ich habe ein
bisschen Angst. Meine Gesichtszüge verschwimmen ein bisschen, aber es
ist nicht gruselig, wie ich befürchtet hatte. Es entsteht eine Szene im Raum.
Meine Mutter sitzt
auf dem Fußboden und faltet DinA4 Blätter Ecke auf Ecke
(Perfektion). Ich frage sie, ob ich ihr helfen kann. Sie antwortet
forsch, dass sie keine Hilfe braucht, ohne mich anzuschauen. (Ich
lehne Hilfe aus Stolz ab). Ich helfe ihr trotzdem sie wird wütend
und beginnt zu weinen und will den Platz und die Kommunikation verlassen. (Es fällt mir
schwer Emotionen zu zeigen)
Ich halte sie fest
und sage ihr Mama es tut mir leid. Sie verwandelt sich in meinen
Freund F.
F. weint in meinem
Arm. Ich halte ihn fest, falle jedoch nicht auf die Verwandlung rein. (In der Person von F. ist die Traumfigur viel weicher, weshalb ich Mitgefühl empfinde.) Ich sage Mama es tut
mir leid. Er schaut weg. Ich sage Mama ich spreche nicht zu dir als
Person, sondern zu dir als Seele. Es tut mir leid.
Ich wache auf.
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