Montag, 7. Juli 2014

Motivation Klartraum psychologisch untersucht


Im Rahmen eines Psychologie Lehrgangs musste ich kürzlich eine Hausaufgabe schreiben, indem das Thema Motivation vorkam. Ich sollte die Theorie an Hand eines Beispiels erörtern. Da sind mir Klarträume eingefallen. Im Anschluss habe ich noch etwas über das menschliche Lernverhalten geschrieben. Ich hoffe das ihr damit etwas anfangen könnt. Im zweiten Artikel über Motivation, der bald erscheint, möchte ich euch ganz konkrete Motivationsstrategien vorstellen, die ihr im Hinblick auf das Klarträumen praktisch nutzten könnt.

Motivation ist die Bewegung auf ein bestimmtes Ziel zu. Emotionen (Gefühle) können uns in Bewegung setzten und somit menschliches Verhalten steuern. Emotion bedeutet „Energy in Motion“, also Energie in Bewegung und besitzt eine entsprechende Bewegung, die im Körper fühlbar ist.

Für mich bedeutet es morgens einen riesigen Energieaufwand meine Träume ins TTB zu notieren. Da ist nix in motion. Jedesmal kämpfe ich wieder damit. Deshalb könnt ihr folgende Theorien auch ebenfalls, auf das regelmäßige führen eine TTBs oder auf regelmäßige RCs anwenden. Fragt euch einmal wie euer Motivationshaltungen ist.

Motivation ist ein Zustand des angetrieben Seins. Es ist die Summe der Beweggründe (Motive), die ein bestimmtes Handeln hervorrufen. Es ist ein zielgerichtetes Verhalten, welches mit einer Aktivierung des Organismus einher geht. Motive sind gedankliche Konstrukte, die häufig auf Ereignisse in der Zukunft projiziert werden. Mein selbstgewähltes Beispiel, ist dass Erreichen von regelmäßigen Klarträumen, auch luzides Träumen genannt. Ein Klartraum ist ein Traum, in dem der Träumende erkennt, dass er träumt und ab diesem Zeitpunkt seinen Traum bewusst steuern kann. 

Kennzeichen eines motivierenden Verhaltens sind Ausdauer und Intensität. Es gibt meist mehrere Beweggründe (das sogenannte Motivbündel), welche eine Motivation hervorrufen. An Hand meines Beispiels, kann ich meine Motivation auf folgende Art und Weise sehen:

Ich möchte regelmäßig klarträumen. Ich muss mich an der Stelle fragen: Warum möchte ich überhaupt Klarträumen? Die Antworten darauf, sind vielschichtig. 

Als Beispiel: Ich möchte die enorme Freiheit, die ich im Klartraum erlebe, genießen. Ebenso sehe ich den Klartraum als Lösungsansatz für Lebensfragen, die mit dem rationalen Verstand nicht beantwortbar sind. Ich genieße die hedonistischen Erlebnisse im Klartraum. Ich möchte den Klartraum als Sprungbrett für die spirituelle Entwicklung nutzen. Das sind gleich vier Beweggründe, die ich allesamt in Maslows Bedürfnis Pyramide wiederfinden kann, auch wenn die Wortwahl unterschiedlich ist.

Es gibt verschiedene Theorien, über die Entstehung einer Motivation. Das Modell des Regelkreises besagt, dass der Organismus ständig den Ist-Zustand (keine Klarträume) mit dem Soll Zustand (Klarträume) vergleicht. Wenn Ist und Soll Unterschiede aufweisen, werden Aktivitäten (Klartraum - Training) eingeleitet.

Das biologische Erklärungsmodel führt menschliches Verhalten auf Triebe und Instinkte als angeborenen Handlungsmuster zurück. Vertreter der Instinkt und Triebtheorien sind z.B. Freud und Lorenz. Laut deren Theorie wird durch mangelnde Triebbefriedigung, Spannung ausgelöst. Diese rufen Aktivitäten hervor, um Spannungen zu reduzieren. An Hand des Beispiels:

Trieb >> Freiheit,
Aktivität >> Training >> Klartraum
Triebbefriedigung>> Klartraum>>>Erleben des Gefühls von Freiheit im Traum.

Das lerntheoretische Erklärungsmodel unterscheidet zwischen primären und sekundären Bedürfnissen. Primäre Bedürfnisse sind angeborene Bedürfnisse, wie Hunger, Durst oder Schlaf. Sekundäre Bedürfnisse werden erworben bzw. erlernt.

Wie zum Beispiel das Bedürfnis nach Anerkennung oder das Bedürfnis nach Gruppenzugehörigkeit, welches ebenfalls passend auf das Beispiel des Klarträumens gewählt ist, da sich häufig ein Austausch in Gruppen statt findet und dadurch soziale Kontakte entstehen. 
 
Dabei wird in Selbsterhaltung/Sicherheit und in Befriedigung/Anregung (Abundanzmotive, Abundance = Fülle, Überfluss) unterschieden.

Die sekundären Bedürfnisse bei Menschen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Das könnte auch erklären, warum einige Menschen, die Möglichkeit klar zu träumen, kalt lässt während andere das Thema nicht mehr los lässt. Erlernte Bedürfnisse können im Sinne der Lerntheorie auch wieder verlernt werden.

Lernen am Modell (Bandura), sowie Geltungsbedürfnis (Adler) kann zum Beispiel eine Motivation zum Erlernen des Klarträumens darstellen. Da wir Klarträumer uns gerne in Foren und Gruppen organisieren, haben wir oft Vorbilder, deren Fähigkeiten wir anstreben.

Auch Verstärkungslernen (Konditionierung) kann eine  Motivationshaltung sein, um das Klarträumen lernen zu wollen. Ein zufällig erlebter Klartraum, motiviert viele Menschen hinreichend, um sich über einen längeren Zeitraum, bewusst mit den Techniken zum Erlernen des Klarträumens, zu beschäftigen. Wenn sich die soziale Gruppe ändert, kann also das Bedürfnis Klarträumen zu wollen und das streben danach, wieder verflüchtigen.

Das Antriebs– und Anreizmodell nimmt an, dass unser Verhalten durch äußere Anreize motiviert werden kann. Zum Beispiel kann jemand durch Werbung (zb. Youtube-Videos) für das Klarträumen oder durch ein Buch, welches er von jemandem in die Hand gedrückt bekommt, motiviert werden, sich dem Thema zu widmen.Verhaltensweisen können durch unbewusste Triebe gesteuert werden. Siehe zb. Geltungsbedürfnis oder Anpassung.

Das kognitive Modell, betont den Entscheidungsspielraum des Menschen. Nicht nur äußere Bedingungen, sondern auch unsere Bewertung der Dinge, beeinflussen unser Verhalten. Menschen betrachten sowohl innere Beweggründe, als auch äußere Gegebenheiten als Triebkraft des eigenen Handelns.

Meine inneren Beweggründe habe ich ja bereits erwähnt. Äußere Beweggründe sind für mich, dass ich durch die Beschäftigung mit der Kultur der Senoi (Die das Klarträumen kulturell verankert haben/s. Patricia Garfield „Kreativ Träumen“), und der Beschäftigung mit empirischen Untersuchungsergebnissen (s. Janine Girzig „Luzides Träumen und seine Bedeutung für die seelische Gesundheit“) zu der Schlussfolgerung gekommen bin, dass das Klarträumen eine Fähigkeit darstellt, die für die Menschheit anstrebsam ist. Darum entsteht in mir die Motivation, andere Menschen über das Potential des Klarträumen aufzuklären und zu motivieren, selbst Erfahrungen mit diesem Bewusstseinszustand zu erleben, welches wiederum mein inneres Bestreben nach Einheit und Frieden befriedigt.

Das Leistungsmotiv kann von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Allein schon kulturelle Unterschiede, können zu unterschiedlichen Leistungsmotivationen führen. Man denke nur einmal an das Leistungsverhalten in einigen asiatischen Ländern. Im China gibt es zum Beispiel, eine ausgeprägte Klartraumsubkultur.

Extrinsische Motivation ist eine von außen verstärkte Motivation. Ich habe einen Klartraum und werde dafür belohnt/gelobt.

Intrinsische Motivation geht von einem eigenen Antrieb aus. Ich möchte aus eigenem Antrieb Klarträumen. Dauerhafte Motivation ist meiner Meinung nach nur durch intrinsische Motivation aufrecht zu erhalten. Der erlebte Klartraum an sich ist ja schon eine intrinsische Verstärkung.

Der Überrechtigungseffekt, kann dazu führen, dass eine intrinsische Motivation durch externe Verstärkung behindert wird. Ich neige dazu, wenn ich etwas so halb kann, mit dem Training aufzuhören. Tiefenpsychologisch, kann man sich dieses durch unbewusste Selbstschädigungsprogramme erklären.
Ein Erfolg ist ja auch immer ein Verstärker. Auf effektives Training erfolgt ein Klartraum. Das führt dazu, dass ich denke, ich brauche ja nicht mehr so hart trainieren und auf einmal kommen eben keine Klarträume mehr. Erfolg ist somit auch gefährlich. Nachdem Erfolg muss eine Neugier entstehen, die dazu führt, sich erneut, evtl. auf einer anderen Ebene mit einem Thema zu beschäftigen.

Ein anderes Beispiel: Native (natürliche) Klarträumer haben manchmal Schwierigkeiten mit den ganzen Techniken, der Menschen, die das Klarträumen durch Techniken erlernen.

Nach Anwendung von Techniken, haben manchen zur Folge keine Traumerinnerung oder keine Klarträume. Native Klarträumer erhalten Verstärkung, wenn technikorientierte Klarträumer ihnen Anerkennung für ihre Fähigkeiten schenken. Durch die Belohnung kann eine intrinsische Motivation untergraben werden. Native Klarträumer können häufig nicht verstehen, welchen Aufwand andere Menschen betreiben, um klar zu träumen und empfinden das als künstlich.

Belohnung kann sich daher auch als nachteilig erweisen. Belohnung von außen wirkt gleichermaßen als Kontrolle. Interesse und Freude am Klarträumen, kann als als eigene Kontrolle erfahren werden. Belohnung darf also nicht als Kontrolle, sondern als Bestätigung für eine gute Leistung erfahren werden.

Jeder Mensch besitzt einen unterschiedlichen Gütemaßstab. Für den einen ist ein Klartraum pro Monat ein freudiges Ereignis und ein Erfolg, der andere sorgt sich, weil er eine Woche keinen Klartraum hatte und sieht dies als Flaute an. Beide Klarträumer haben ein unterschiedliches Anspruchsniveau, welches sich auf Grund unterschiedlicher Erfahrungen bildet. Das ausgewählte Anspruchsniveau legt fest, wie stark die Leistungsmotivation entwickelt ist.

Manche Menschen sind erfolgsmotiviert und andere misserfolgsmotiviert. Erfolgsmotivierte Menschen sind hochmotiviert und nehmen Aufgaben an, die fordern, aber nicht überfordern. Misserfolgsmotivierte Menschen meiden Leistungssituationen um Misserfolge zu vermeiden.

Das sind in meiner Welt die Menschen, die sich erst gar nicht auf den Weg machen, weil es sowie so unerreichbar ist, zum Beispiel regelmäßige Klarträumen zu haben. Während die erfolgsmotivierten Menschen Erfolge erzielen und kleine Rückschläge in kauf nehmen. Die selbst erfüllende Prophezeiung ist eine ähnliches Modell, welches diesen Prozess beschreibt.

Ähnlich verhält es sich mit den Menschen, die vom Klarträumen erfahren, aber Angst davor haben, dieses ihnen bisher fremde Realitätskonzept, anzuerkennen. Wenn das möglich ist, was ist dann ebenfalls anders, als ich es mir bisher vorgestellt habe? Mißerfolgsmotivierte Menschen meiden bewusstseinserweiternde Zustände aus Angst etwas unbekanntes zu erfahren. Die Gelegenheit im Klartraum mit dem eigenen Unterbewusstsein zu sprechen und unbewusste Dinge von sich selbst zu erfahren, löst bei einigen Menschen Angst aus. Diese Menschen negieren teilweise sogar die Existenz von Klarträumen, obwohl es mittlerweile empirische Beweise gibt, siehe LaBerge.

Ein Erklärungsansatz für diese Lebenseinstellung ist die internale und die externale Kontrollüberzeugung. Bei der internalen Kontrollüberzeugung sehe ich mich selbst als Ursache meines Erfolgs. Durch die Erfolgserlebnisse stellen sich positive Emotionen wie Freude, Befriedigung und Stolz auf die eigenen Leistungen ein. Durch die Erfolgserlebnisse einsteht die Hoffnung auf weitere zukünftige Erfolge, die dann wiederum zu Motivation führt. So entsteht eine positive Motivationsspirale.

Misserfolge werden, dann external interpretiert, anstatt sie als persönliches Scheitern zu begreifen. Die eigenen Leistungsmotivation wird dadurch nicht eingeschränkt. Es entsteht ein Gefühl des sich selbst Kontrollierens, welches auch als Selbsteffizienz bezeichnet wird.

Misserfolgsmotivierte Menschen interpretieren den Misserfolg internal. D.h. Misserfolge lösen Minderwertigkeitsgefühle aus. Dadurch sinkt die Leistungsmotivation und das Anspruchsniveau. Erfolge werden auf externale Ursachen zurückgeführt. Dieses nennt man die externale Kontrollüberzeugung.

Im NLP gibt es einen Ansatz der sehr schön aufgreift, was hier ausgeführt wurde. Der Neugiererfolgsloop von Klaus Grochowiak. Dieser unterteilt Motivation und Erfolg in vier Schritte: Neugier, Ernüchterung, Ausdauer und Erfolg. Es handelt sich hier um eine Schleife, die immer wieder fortgesetzt wird. Es ist möglich, hier seine persönlichen Ursachen für bisherige Misserfolge zu erkennen. Bei mir scheiterte es zum Beispiel im Bezug auf das Klarträumen immer an der Ausdauer. Interessant ist, dass das selbe Muster ebenfalls bei anderen Aktivitäten auftritt, die ich anstrebe. NLP bietet ebenfalls sehr hilfreiche Mittel, um Motivationsstrategien zu installieren.

Jetzt noch ein paar Ansätze wie verschiedene Motivationshaltungen entstehen können.
Bereits im Alter von vier Jahren, kann bei Kindern ein unterschiedlich ausgeprägtes Leistungsverhalten beobachtet werden. Viele Fähigkeiten werden bereits im Kindesalter erworben. Es gibt das bekannte Marshmellow-Experiment, indem Kinder dem Belohnungsaufschub ausgesetzt wurden und über eine Längsschnittstudie beobachtet wurden. Es zeigte sich, dass die Kinder, die sich mit vier Jahren erfolgreich dem Experiment stellten, im Erwachsenenalter erfolgreich waren, während die Kinder die den Belohnungsaufschub nicht aushalten konnten, dieses nicht in dem Maße waren, wie die Vergleichsgruppe.

Kinder die viel Freiheit und Handlungsspielraum haben und selbst nach Lösungsansätzen suchen mussten, konnten eine stärkere intrinsische Motivation aufweisen. Wenn jedoch Kinder überfordert wurden und so zu oft Misserfolge erlebt wurden, so sinkt das Anspruchsniveau des Kindes und das Kind wird Misserfolgsorientiert. Daher eignet sich bei Kindern ein mittlerer Schwierigkeitsgrad um eine Erfolgsmotivation entstehen zu lassen. Außerdem sollte ein angemessener Umgang mit Anforderungen durch Verstärkung und Lernen am Modell bekräftigt werden.

Also setzt euch Ziele. Aber überfordert euch nicht.

Ein wichtiger Faktor der das Klarträumen mit beeinflusst sind die Lerntheorien, also wie Menschen lernen. Ich füge den Abschnitt deswegen noch hinzu, damit ihr den Zusammenhang besser versteht.

Lernen ist ein Prozess der Verhaltensänderungen auf Grund von Erfahrungen. Menschen haben unterschiedliche Motivationen um Verhaltensänderungen anzustreben. Kinder werden normalerweise noch weit gehend von Außen, von ihren Eltern, Erziehern oder Lehrern gesteuert. Ein angemessener Umgang gegenüber anderen Menschen stellt für ein Kind meist noch eine extrinsische Motivation dar, für die es von den Bezugspersonen Lob erfährt.

Ein Erwachsener hat in den meisten Fällen selbst eine intrinsische Motivation für zum Beispiel ein angemessenes Verhalten anderen Menschen gegenüber und eignet sich zum Beispiel besondere Umgangsformen an.

Erwachsene lassen sich eher von Sozialisationsprozessen leiten, während Kinder oft erzieherischen Maßnahmen unterliegen. Erziehung wird bewusst und gewollt angestrebt, wähernd Sozialisation ein ungeplanter Prozess ist, der einfach im Kontakt mit der Gesellschaft entsteht. Kinder benötigen häufig noch eine extrinsische Verstärkung, damit sie erwünschtes Verhalten zeigen. Zudem lernen sie häufig „für die Eltern“ oder „für die Lehrerin“, da sie den Nutzen oft noch nicht für sich selbst begreifen. Das kann man sich zu Nutzen machen. Zum Beispiel durch eigenes Vorbildverhalten (Lernen am Modell) oder eine enge Bindung zwischen Erzieher und Kind.

So findet Lernen am Model findet gewiss auch bei uns Klarträumern statt. Denkt deshalb darüber nach, was ihr so von euch gebt, ihr werdet Nachahmer finden. Wenn ihr schreibt Shared Dreams sind unmöglich, oder WILD geht nur nach WBTB, dann beeinflusst das andere Menschen. Versucht euch doch vielleicht so einzubringen, dass ein positiver Nutzten aus euren Kommentaren entstehen kann.
Es gibt ja auch so einige KT Ikonen deren Fähigkeiten wir kleine Lichter anstreben. 
Das schafft Motivation.

Der Begriff der Verstärkung stammt aus dem Zusammenhang des Konditionierens. (Klassisches Konditionieren – Pawlow / Operantes Konditionieren – Skinner). Im NLP nennt sich das gleiche Prinzip ankern. Ihr kennt den Begriff wahrscheinlich auch unter Lob. Damit Konditionierung wirksam ist, sollte sie mind. 6-7 Mal statt finden. Das könnte für euch interesasnt sein, wenn ihr euch auf einen Reality Check konditionieren wollt. 

Operantes Konditionieren bezeichnet eine Form des Lernens, bei dem Verhalten durch Belohnung verstärkt wird.
Ein KT ist im Grunde schon eine Verstärkung. Er sorgt dafür, dass du mehr davon willst und motiviert dich, diesen Zustand erneut zu erleben, denn ein KT erzeugt üblicherweise ein gutes Gefühl. Eine verstärkung von Aussern ist da wahrscheinlich fehl am Platze. Du kannst natürlich mal versuchen mit extrinsischen Verstärkern zu arbeiten und dich jedes mal wenn du einen KT hast belohnen. 

Der Begriff der Verstärkung stammt aus der Verhaltenspsychologie und unterscheidet zwischen positiven und negativen Verstärken.

Positive Verstärkung bedeutet, eine positive, angenehme Reaktion. Negative Verstärkung bedeutet, dass etwas unangenehmes wegfällt. Beides führt dazu das eine gewünschtes Verhalten häufiger oder stabiler gezeigt wird. Wobei es natürlich passiert, dass Verstärkung unabsichtlich geschehen kann.

Was du vermeiden solltest, ist dich zu ärgern, weil du keine KTs hast. Somit verbindest du nämlich Ärger mit KTs und wirst sie in Folge dessen weniger häufig erreichen. 

Es gibt soziale (Lob, Anerkennung), materielle und Handlungsverstärker. Es ist sinnvoll Verstärker unmittelbar im engen zeitlichen Rahmen zu zeigen. Besonders kleine Kinder und auch Tiere können den Zusammenhang sonst nicht mehr nachvollziehen.
 
So und das ist manchmal auch unser Problem. Denn auch wenn wir keine kleinen Kinder mehr sind, kann es für uns sehr lange dauern, bis unser Training zum Erfolg führt. Es gibt Glückspilze die ihren ersten KT in wenigen Tagen haben. Und es gibt aber auch die denjenigen, die Monate brauchen. 

Mein erster KT hat 2 Monate auf sich warten lassen. Jetzt denkt noch mal an den Belohnungsaufschub. Es ist wichtig, dass ihr in der Lage seid, durchzuhalten und nicht aufgebt. Das ihr nicht alles hinschmeißt, nur weil ihr vielleicht grade ein Flaute habt oder der KT auf sich warten lässt. Wenn ihr jahrelange Klarträumer nach Flauten befragt, werdet ihr feststellen, dass auch die Leute die heute von sich behaupten können, täglich auf Wunsch Kts zu haben, ebenfalls durch die Flauten mussten. Und sie sind nur so gut geworden, weil sie trotzdem weiter gemacht haben. 

Ein schnelles Feedback, erhöht zusätzlich die Leistungsbereitschaft. 

Bei Fremdverstärkung verschwindet das erlernte Verhalten langfristig, wenn die Belohnung ausbleibt. Deshalb ist es auf lange Sicht zielorientiert, dass die Motivation von Innen kommt.
Intrinsisch motiviertes Verhalten ist im allgemeinen langanhaltender und nachhaltiger. Wenn bei extrinsisch Motivierten Verhaltensänderungen die Belohnungen komplett eingestellt werden, kann es zu einem Rückfall kommen. Erst bei regelmäßigen Aufzeigen des erwünschten Verhaltens kann die Häufigkeit der Belohnung reduziert werden. Erst wenn das Verhalten über längeren Zeitraum konstant gezeigt wird, können Belohnungen komplett eingestellt werden.

Also lerne Klarträumen weil du es willst.

Ich frage mich immer noch, ob man einen RC irgendwie ankern kann?
So dass man ihm häufiger anwendet. Vielleicht fällt mir noch was ein.

So jetzt gehts quer durch  Psychologie und NLP.
Wusstet ihr dass die wahrschenlichkeit einen KT zu haben steigt, wenn ihr euch als Klarträumer bezeichnet. Wenn mich früher jemand gefragt hat, bist du auch Klarträumer, kam immer sowas wie:  "Ja? wäre ich gerne, aber ich habe nur alle X Wochen einen KT. Und ich sage immer, ich bin ein schlechter Klarträumer."  

Das Ego hört aber gerne "Ich bin ein  Klarträumer".  Diese Formulierung ist im Bezug auf das Leistungsverhalten sogar noch besser, als  "ich kann klarträumen". Die beste Formulierung soll jedoch sein: "Bin ich Klarträumer? Ja ich bin Klarträumer".

In der Zeitschrift ´Gehirn und Geist´ wurde das am Beipsiel von Bob der Baumeister erklärt. Ihr kennt wahrschenlich seinen  Spruch: "Können wir das schaffen? Ja wir schaffen das!". Sich selbst die Frage zu stellen und diese dann zu beantworten birgt ein hohes Leistungsverhalten. Wusstet ihr übrigend das Barak Obama daher sein "Yes we can!" Slogan hat. Also achtet mal darauf wie ihr euch selbst bezeichnet.

Wir alle haben unbewusste Verhaltensmusser in uns. Zum Beispiel gibt es im NLP die Bezeichnung Gleichbeispielssortierer und Gegenbeispielsortierer. Der Gleichbeispielsortierer stimmt dem gesagten immer zu und lässt sich gut motivieren. Mit dem Gegenbeispielsortierer muss man umzugehen wissen. Dieser behauptet stets das Gegenteil und versucht generell das gegenteilige zu beweisen. 
Diesem könnte man sagen, wetten das du heute nacht keinen Klartraum haben wirst. Was meint ihr wird der Gegenbeispielsortierer machen? Welcher Typ seid ihr?

Der Unterschied zwischen Erfolg und misserfolg, ist in vielen Fällen reiner Aktionismus. D.h. einfach anfangen und machen. 
Wenn dich jetzt jemand fragt: "Bist du ein Klarträumer?"
Was antwortest du?


3 Kommentare:

  1. Unglaublicher Beitrag!
    Fantstisch und so faszinieren und ansteckend! :-D
    Danke für die wahnsinns "MOTIVATION" wieder richtig mit dem Klarträumen loszulegen! :-D

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    1. Vielen Dank für die positive Verstärkung, ich werde versuchen jetzt öfters interessante Artikel zu schreiben. :D
      Leider spinnt blogspot, so dass sich Bilder und Schrift nicht wunschgemäß anordnen lassen. Ich entschuldige das visuelle Durcheinander.
      Hast du auch schon die Motivations Maschine ausprobiert? LG

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  2. Ganz genialer Beitrag, den ich erst jetzt nach Jahren lese. Für mich gilt seit nicht allzu langer Zeit nur noch das Gesetz der Annahme. Ich habe in deinem Beitrag auch sämtliche Typen, Handlungsweisen etc. auf dieses Gesetz überwälzen sehen können. Wieso es bei dem einen klappt und beim anderen nicht. Noch wichtiger scheint mir nicht das einfache tun (das ergibt sich zwangslos daraus), sondern das daran glauben. An was man glauben möchte zu glauben ist die kunst (der NLP)

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