Holotropes Atmen1
Ich
habe gestern ein Mal Holotropes Atmen ausprobiert. Manche werden
jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, weil ich das
alleine mit einer CD gemacht habe. Mir ist durchaus bewusst, dass das
in die Hose gehen kann. Vielleicht muss man sich aber fragen, wie für
einen persönlich Set und Setting
auszusehen hat. Und ich glaube ich persönlich kann alleine an
meinem gewöhnten Meditationsplatz viel
besser loslassen, als in einer Therapie- oder Seminar Situation,
in
der ich von
einem fremden Menschen gesittet
werde. Zweitens
war da gestern eine innere Haltung, von ich will es jetzt wissen. Außerdem bin ich ja ein Audiofreak. Ich hatte ja eine Führung durch die CD.
Eigentlich
soll mal Holotropes Atmen niemals alleine machen. Ich
möchte auch niemanden dazu verleiten. Auf der anderen Seite muss man
so etwas eben für sich selbst entscheiden. Falls das jemand gegen
den allgemeinen Rat ausprobieren will, kann ich folgende CD sehr
empfehlen. Jeru
Kabbal - Quantum
Light Breath 1. Es gibt noch weitere Teile, die ich bei Gelegenheit mal testen werde.
Holotropes Atmen ist eine Form der Körperarbeit, die von Stanislav Grof entwickelt wurde. Dieser hatte zuvor gute Therapie Erfolge mit LSD gehabt. Als LSD Therapie dann verboten wurde, hatte er entdeckt, dass das Hyperventilieren, welches beim Holotropen Atmen entsteht, ähnliche Zustände auslöst. Beim Holotropen Atmen atmet man ganz tief und vollständig ein. Dieses geschieht zu einer begleitenden Musik, die im Laufe der Sitzung das Tempo erhöht. Das Atmen orientiert sich an der Musik und wird zeitweise sehr schnell. Dabei entsteht sehr viel Energie im Körper und psychisch-emotionale Blockaden, die durch das Unbewusste gehalten werden, lösen sich. Normalerweise macht man das mit einem Atem Therapeuten, der aufkommende Themen und körperliche Symptome anschliessend integriert.
Ich
bin froh, dass ich das gemacht habe. Ich hatte vor allem Angst davor
meinen Atmen künstlich zu regulieren, da ich eine Zeit mit Atemnot
zu tun hatte, und ich Sorge hatte, dass so eine Regulation zu einer
Atemnot führen könnte. Es hatte sich auch kurzzeitig ein beengendes
Gefühl eingestellt. Ein Gefühl, als atme ich relativ oberflächlich
und als sei ein komplettes Ausatmen nicht möglich. Genau so wie man
Asthma Symptome beschreibt.
Aber Asthma ist für mich vor allem ein
psychosomatisches Symptom. Ich habe ein Jahr lang täglich damit
gekämpft. Ich habe mich aber wie in der Anleitung einfach daran
gehalten weiter zu atmen und Angst, Angst sein lassen. Man kann an
einer Stelle entscheiden, ob man in die Panik geht oder nicht.
Eigentlich ist Panik eine Angst vor der Angst. Wenn man die
eigentliche Angst bereit ist zu fühlen, dann erkennt man, dass Angst
nicht das schreckliche Ungeheuer ist, als welches sie sich darstellt.
Diese Angst zu ersticken, hatte ich schon während der Auflösung
meiner Krankheit mehrfach bewusst gefühlt. Und nachdem auch bei dem
schnellen Atemteil nichts dramatisches passiert ist, hat dieses Gefühl
nachgelassen. Ich glaube sogar, dass ich meine Restangst bezüglich
meines ehemals diagnostizierten Asthmas, welches ich heute einfach
als unterdrückte Emotionen betrachte, damit geheilt habe. Denn so einen ganz subtilen Impuls habe ich manchmal noch, wenn ich eine Emotion übergehe oder wenn ich die Raumluft unangenehm empfinde.
Zweitens
hatte ich immer Angst vor den Spasmen, die das Holotrope Atmen
auslösen kann. Diese hatte ich im Zusammenhang mit erweiterten
Bewusstseinzuständen vor einem halben Jahr ausgiebig erlebt.
Zittern, Muskelkrämpfe, unwillkürliche Körperbewegungen. Diese
Zuckung, mögen sie doch so erschreckend erscheinen, sind im Grunde
genommen psychisch/emotionale Blockaden, die sich energetisch lösen.
Elektrische Entladungen. Wenn sich an einer Stelle etwas löst, passiert
es dass es an einer anderen Stelle kurzzeitig einen neuen Stau gibt.
Man sollte diese zulassen und sich einfach denken, dass einen
irgendwas verlässt, was einen blockiert. Diese Energiestaus lösen
sich von selbst auf.
Derart ist gestern aber nichts spektakuläres
passiert. Ich hatte einen schwachen emotionalen Ausbruch und leichte
Schmerzen am Solar Plexus Chakra. Vielleicht war auch zu viel Energie
im Beobachter, der die Wirkung der Methode erst einmal betrachtet
hat, und somit mich davon abgehalten hat, direkt sehr tief zu gehen.
Ich saß im Dunkeln, indem ich das Zimmer nur Schemenhaft wahrnehmen konnte. Ich kann deshalb nicht genau sagen, ob es optische Halluzinationen gab. Ich hatte das Gefühl, als würde ich etwas verschwommen sehen. Ich hatte keine hypnagogen Wahrnehmungen.
Des weiteren habe ich meinen Energiekörper sehr stark wahrnehmen
können, als das Atmen sehr schnell wurde. Es hat einfach alles
energetisch gekribbelt. Ich habe gesehen/gefühlt, dass am
Kronenchakra noch eine Art Energieschicht ist, die verschlossen ist.
In der langsamen Phase am Schluss, war eine Gedankenstille da und ein
Wärme, die sich im Körper ausgebreitet hat.
Ich
habe in letzter Zeit wieder viele emotionale Baustellen angeschaut,
bei denen ich das Gefühl hatte jetzt nicht weiter zu kommen. Ich
hatte gehofft, mit der Methode an tiefere Emotionen heran zu kommen,
die ich irgendwie noch in mir vermute und Identifikation mit
kreisenden Emotionen zu unterbrechen.
Ich denke, ich werde das noch mehrmals
versuchen, merke aber dass mein Körper, meine Lunge, das Ganze sehr
angestrengt hat. Die Sitzung hat eine Stunde gedauert und ich denke
fürs Erste recht das auch. Mein Körper sagt, er braucht jetzt mal
ein paar Tage Pause. Ich fühle einen Art Muskelkater an der Lunge. Ich habe gelesenen, dass so eine Sitzung oft 3
Std. und länger dauert kann. Emotional hätte ich gerne weiter
gemacht. Ich hatte schon sehr viel tiefere Erfahrungen alleine
dadurch, dass ich eine Körperempfindung oder einer Emotion
nachgespürt habe. Aber mein Körper hatte erstmal genug. Ich bin gespannt, was diese Methode langfristig bringt.
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