Klares Licht - Traumloser Schlaf
Im Traumyoga wird
der Zustand, des bewussten traumlosen Schlafes, als Klares Licht beschrieben. Tenzin Wangyal Rinpoche
beschreibt in seinem Buch, Übungen der Nacht, wie man das Klare
Licht über den Weg des Luziden Träumens erlangt. Obwohl ich
Klarträumer bin, und gelegentlich Klarträume habe, passiert mir das
Klare Licht, seit dem Erwachen gelegentlich, ganz ohne Übung.
Im
www.Klartraumforum.de gibt es die Kategorie Basale Klarheit, die eine universelle Form des
Klaren Lichts beschreibt. Dort gibt es Menschen, die das Thema
systematisch untersuchen. Sucht man Rat, findet man dort gewiss
Antworten von verschiedensten Experten auf alle Probleme des Schlafs und Traumes.
Ein Klartraum ist ein Traum, indem der Träumer erkennt, dass er träumt und ab diesem Moment den Traum bewusst nutzen kann. Bewusstheit und Schlaf sind kein Widerspuch. Im Klartraum erlebt man überlicherweise eine phänomenale, projezierte Umgebung. In der Basalen Klarheit, fehlt die Projektion, mit dem Resultat, dass Leere wahrgenommen wird.
Viele Klarträumer
erleben, traumlosen Inhalt, jedoch ohne die befreiende Erkenntnis des Erwachens aus
dem Erlebten zu ziehen. Oft wird dieser Traum unter luziden Träumern
Void genannt, ebenso Basale Klarheit, ein Begriff den ein Traumforscher aus dem Klartraumforum so weit ich weiß, eingebracht hat. Das müsste ich aber erst noch genau hinterfragen.
Mir hat kürzlich jemand
erklärt, dass der Unterschied, ob ich im Traumzustand Leere, also
einen Traum ohne Inhalt erfahre, vom Grad der Bewusstheit abhängig
ist. Also ob ich Void, Basale Klarheit, oder Klares Licht erfahre,
hängt vom Grad des Gesamtbewusstseins ab, welches Tag und Nacht mit
einschliesst.
Für Klartraumfreude sollte klar sein, dass der volle Umfang des traumlosen Schlafes nur verwirklicht werden kann, wenn der Mensch daran arbeitet auch sein Wachbewusstein zu entwickeln und von einschränkenden Glaubenssätzen zu befreien. Viele Klarträumer streben die Basale Klarheit an, um damit eine Technik zu haben, aus der sie kontrolliert Klarträume initiieren können. Diese Motivation mag auch eine gute Motivation sein, denn jede Motivation bringt uns irgendwo hin, nur manchmal ganz wo anders hin.
Das Streben nach Klarträumen kann vielleicht den Sinn haben, sein Bewusstsein zu entwickeln. So war es bei mir. Meine starken physischen Einschränkungen führten mich über den "Umweg" des Klarträumens, also durch eine Realitätsflucht, letztlich zu einer umfangreichen Erkennnis der Realität. Seltsamerweise, war das Klarträumen der Schlüssel, dazu die physische Realität wieder annehmen zu können. Das Streben war also nötig, der phänomenale Klartraum, ist dann später aber vielleicht nicht mehr Objekt des Glücks. Denn Glück entsteht unabhängig von äußeren Erscheinungen.
In dem Gespräch über Basale Klarheit
hatten wir uns am Konzept der Chakren orientiert und mein
Gesprächspartner sagte, dass Träumer je nach Chakrenöffung, andere
Erfahrungen der Leerheit im Traum machen.
So können visuelle
Darstellungen des Lichts, ein Hinweis auf den Grad der Öffnung sein. Für mich persönlich macht dass Sinn, denn ich orientiere mich gerne
am Konzept der Chakren und ihren Farben.
Jetzt frage ich mich
gerade für wen schreibe ich diesen Text hier und finde keine richtige
Lösung, wie ich mich nun ausdrücken soll. Deshalb mache ich es mal so.
Aussage 1:. Die Chakren sind
ein sehr hilfreiches Konzept zur Erforschung der Realität.
Interessanterweise ergeben die neusten Neurobiologischen Erkenntnisse
Hinweise darauf, dass die Erfahrungen der Yogis und Tantriker,
empirischen Untersuchungen stand halten, sofern der Wissenschaftler
genügend Weitsicht mitbringt.
Aussage 2: Chakren sind
Geisteskonzepte, die man erfährt, weil das Selbst ihnen eine Realität zu
spricht.
Sucht euch aus was euch weiter bringt. Zurück zum Klaren
Licht.
Meine Wahrnehmung des Klares Licht ist meist strahlend weiß,
wie eine Sonne, kann aber auch goldene Farbnouancen enthalten. Ich kenne zwei Erfahrungen Existenz und Nicht Exitenz. Fülle und Leere. Ich habe oben auf die Bild die Fülle gemalt. Dass
man das Licht in einer bestimmten Farbe sieht, hängt letztlich vom
eigenen inneren Farbkonzept und der persönlichen Bedeutung ab. Bitte nicht denken, blau heißt immer
das, sondern frage dich was bedeutet die Farbe persönlich für dich.
Das Gesagte des Gesprächspartners machte dann für
mich Sinn und bot mir eine Erklärung, die ich schon lange gesucht
hatte, weil ich oft in Gespräche mit anderen Klarträumern
verwickelt war, die die Leerheit zwar aus eigenem Erleben kennen,
aber nicht den gleichen Schluss aus der Erfahrung ziehen. Wachbewusstsein und Traumbewusstsein beinflussen sich gegeseitig.
Viele erklären sich den Klartraum im wissenschaftlichen Kontext, als ein
phantastisches Phänomen das innerhalb des Gehirns statt findet, während ich denke, dass es nur die
Wahrnehmung selbst gibt.
Die Neurobiologie wird den entscheidenden Hinweis jedoch nie finden. Genauso wie kein anderes Denkmodell. Doch dass muss man selbst erstmal begreifen. Also betreiben wir weiter Neurobiologie, Psychologie, Schlafforschung. Und das ist auch richtig so. Ich glaube die Neurobiologie ist so wichtig, weil sie im Gegensatz zur Tiefenpsychologie mehr Menschen auf dem Wissenschaftlichen Mem erreichen kann. Also bitte forscht weiter. Wir brauchen Erklärungen um uns Selbst zu
verstehen, bis wir sie nicht mehr brauchen.
In einer Erfahrung
der Leere schaute ich an mir herunter, da wo mein Körper sonst ist,
wenigstens der Traumkörper, doch ich erfuhr, da ist ja niemand. Da
ist nur Bewusstsein dass sich selbst schaut. Es kam ein Gefühl von Humor, weil es schon
komisch ist, dass man aus Gewohnheit an sich runter schaut.
Allerdings war da niemand der lachen konnte. Ich war dennoch
erstaunt, dass es Humor gab. Ich hatte vorher auch Angst gehabt,
einen Schock zu erleben, wenn ich mal in vollem Umfang erkenne, dass
es mich nicht gibt, doch der nächste Gedanke war, dass Angst nicht existieren kann, wenn niemand da ist, der Angst haben kann. Welch eine
Ironie. Diese Erkenntnis kann man allerdings genauso im Wachen haben, doch dann ist es ein Gedannke oder Gefühl und kein phänomenales Erfahren. Im Vergleich zu meinen extatischen Erlebnissen im Wachzustand, war diese Traumerkenntnis, fast ernüchternd, denn als Klarträumer hat man das im Grunde immer schon gewußt, nur nicht so ganz realisiert.
Ich finde gerade die
nicht physischen Zustände, wie Klarträume, Astralreisen, Klares
Licht, aber auch andere Übersinnliche Fähigkeiten, sehr sehr
wichtig, um seine eigene Existenz und die Beschaffung und Entstehung der Realität
in vollem Umfang zu verstehen. Zumindest wenn man noch etwas zu
verstehen hat.
Man muss erstmal
erleben, dass man existiert ohne zu existieren. So ist die Erkenntnis
der Nicht- Exitenz im Traum, dann nicht nur ein Gefühl oder eine Verstandes-
Erkenntnis, sondern ein konkretes Erleben, ohne Körper, auch ohne Traumkörper
zu sein. Das kann allerdings nur in vollem Umfang erfahren und
bewusst integriert werden, wenn man gewisse Glaubenssätze, wie zb. ein Traum
findet im Gehirn statt, losgelassen hat, oder seinen Glauben etwas zu
Wissen zumindest so weit in der Schwebe hält, dass man sagt, ich
weiß es nicht.
Ich würde jedem Bewusstseinsforscher oder spirituellen Sucher dazu raten, sich mit
dem Klarträumen zu beschäftigen, vor allem auch, weil das Luzide
Träumen, nach dem Erwachen oft einfach geschieht. Neben dem Traumyoga ist auch das Tibetische Totenbuch ein wichtige Belehrung, um das volle Ausmaß des Bewussteins zu verstehen. Denn Bewusstsein findet im Wachen, im Traum und über dem Tod hinaus statt.
Neben der Erfahrung von Leereheit gibt es auch die die
Fülle des Klaren Lichts. Für mich ist es ein Gefühl von, ich bin die Ewigkeit. Die
Fülle, die Sicherheit, die Sattheit, die sich dann wieder in das
phänomenale Erleben des Wachtraums und in eine Wahrnehmung von Zeit
ausdehnt, um sich nun in getrennter Form als Bewusstsein selbst zu erfahren. Es scheint als
wacht man auf, doch man dehnt sich eigentlich aus. Man dehnt sich in
die Erfahrung der Getrenntheit aus, in der phänomenale Erscheinungen
von Wach- und Traumzuständen geschehen.
Mir passiert das
Klare Licht bisher nur ab und zu mal. Da ich ja so ein Art
Bewusstseinsforscher mit Schwerpunkt Traum bin, ist für mich dieses
Phänomen persönlich sehr interessant. Vor allem auch, andere Klarträumer, bewusste Übergänge vom Klaren Licht zu anderen
nicht physischen Zuständen herbeiführen können, welches mich sehr
interessiert und was ich gerne lernen würde. Dazu sind meine
Erlebnisse in nicht physischen Zuständen momentan noch zu selten.
Aber ich bin sehr gespannt, was noch alles passieren wird in diesem
Leben. Wenn man mir das vor 10 Jahren erzählt hätte, ich hätte den jenigen für verrückt gehalten.
Für mich sind nicht
physische Zustände abwechslungsreiche Erweiterungen der Realität,
in denen ich auf andere Art Erfahrungen machen kann, als in der
Begrenzung des Wachbewusstseins. Ich habe eine riesige Freude, die
nicht physischen Zustände zu erforschen. Die Abwesenheit der
physischen Begrenzung hat mich schon immer interessiert, obwohl ich
den Wert der Begrenzung anerkenne, denn nur in der Begrenzung können
wir gewisse Erfahrungen sammeln. Deshalb sind für mich Geist und Materie
gleichsam wichtig. Ich möchte mich nicht festlegen und beides
erkunden, denn beides enthält Erfahrungen. Keine Realität ist
letztlich wichtiger als die Andere. Lediglich temporäre Anhaftungen, die man untersuchen kann,
bewirken so eine Beurteilung der Realität. Letztlich sind Wach- und Traumzustand eins.
Für mich ist die
Erfahrung des "gefüllten" Klarens Lichts, ein „Ort“ an dem
energetische Aufladung passiert und sich der Avatar mit den nährenden
Qualitäten aus der Leere, für den Wachzustand füllen kann. Das das
regelmäßig im Schlaf passiert, ist nur eine Option, denn ich
Erfahre das nährende Licht auch als eine Art Überlagerung der
Realitäten im Wachzustand. Viele erfahren das in der Meditation. Ich erfahre es unabhängig von äußeren Umständen, mal in der Meditaion, mal während ich in der Welt herumlaufe, mal im Schlaf, jedoch nicht beständig. Diese Erfahrung geht bei mir immer vom
Herzen aus und kann durch eine Hinwendung zu Herzen ausgelöst werden. Ich denke, dass das auch nur eine Option ist, die je
nach Talent verschieden sein kann. Ich hab vielleicht ein Herztalent. Ein andere Mensch erlebt das Klare Licht vielleicht eher in einer Verbundenheit mit einem anderen Chakra.
So erkläre ich mir
auch, warum der Mensch nach dem Schlaf erholt ist. Man kann sich dort aufladen und füllen lassen, vielleicht sogar heilen. Der Erwachte
Mensch müsste diesen Zustand also eigentlich für sich nutzen
können. Es ist aber die Frage, welche Form der Leere sich ihm dort
zeigt. Ist es das Klare Licht oder "nur" ein Void, oder anders gesagt,
auf welcher Bewusstseinsebene kann die Leere wahrgenommen werden?
Wenn ich die Leere
gelegentlich im Wachzustand, im Hintergrund fühle und mit der
Wahrnehmung des Klaren Lichts im Wachen vergleiche, scheint der
subjektive Unterschied, die Öffnung des Herzchakras zu sein. So
erkläre ich mir auch den Unterschied, der Leerheit und des Klaren
Lichts im Traumzustand.
Einige berichten
davon, dass die Wachheit im Traum, die ihnen nach dem Erwachen
passiert, den Schlaf nicht mehr so erholsam macht. Zu der
Wahrnehmung, dass die Präsenz im Schlaf, nicht erholsam ist, habe
ich die Lösung, sich eben auch unbewussten Schlaf zu erlauben.
Man
sollte die Unbewusstheit, als Freund anerkannt haben, die uns sowohl
am Tag sowie in der Nacht, gezielt eintrübt und die Kontrolle
entzieht. Den Traum als Freund zu betrachten, hat mir meine jahrlange Traumarbeit ermöglicht. In Zeiten ohne Klartraum, habe ich mich eben anderweitig mit Träumen beschäftigt und das wurde vom Traum honoriert.
Es geht also um Hingabe an das was ist. Das Unbewusste ist
Bestandteil des Ganzen, was integriert, angenommen und nicht bekämpft
werden sollte. Wenn da noch Kampf ist, dann untersuche die Gründe
für den Kampf. Ich glaube, dass man sich bewusst dazu entscheiden
kann, eine Zeit unbewusst zu schlafen. Man trübt sich selbst aus
Mitgefühl ein, weil man sein menschliches Bedürfnis erkennt,
solange es da ist. Man nimmt sich so an wie man ist.
Ich glaube auch dass
das Problem mit der Schlaflosigkeit oder der Präsenz im Schlaf, viel
mit der eigenen Fähigkeit zu tun hat, die Gedanken an und aus zu
schalten, denn ich habe diese Überforderung der nächtlichen
Klarheit, immer dann empfunden, wenn die absolute Wachheit nicht mehr
ermöglicht hat zu schlafen und meine Gedanken mal runter zu fahren.
Es können aber auch andere Themen hinter diesem Problem stecken.
Bei
mir wahr es mein wahnhaftes Verweilen wollen in geistigen
Erkenntniszuständen, mein zwanghaftes Verstehen wollen, meine
unbändige kindliche Neugierde und die Ablehnung von Grenzen, besonders die er physischen Realität, die
jedes Mitgefühl mit meinen Bedürfnissen nach Erholung gekillt
haben. Ich musste mich mit dem Themen Grenzen und Disziplin
versöhnen, um im Mitgefühl mit mir Selbst zu sein. In mir gab es
eine Schieflage von Streben und aktuellen inneren Bedürfnissen. Als
die Bedürfnisse mehr Beachtung fanden und das Streben nachließ,
stellte sich ein Ausgleich ein.
Fällt ein Bedürfnis
irgendwann weg (zb. weil man sich den Gedanken Reset, den man sonst im unbewussten Schlaf erfährt, auch am Tag geben
kann), kann man vielleicht die ganze Nacht klar sein. Solange das
Bedürfnis nach einem Gedanken Reset aber besteht, kann man sich
selbst helfen, indem man einen Kompromiss mit sich selbst schließt
und zb nur eine Zeit der Nacht in der bewussten Präsenz verweilt,
oder nur ab und zu Klare Licht Erfahrungen hat. Es ist immer wieder
das Herz, das Mitgefühl mit sich selbst und die Akzeptanz von dem
was ist was uns in schwierigen Situationen hilft. Also wenn dich die Präsenz erschöpft, akzeptiere dass du noch nicht 100% leuchtest.
Akzeptiere dass du vielleicht nur eine 60% Leuchte bist, und
menschliche, unbewusste Bedürfnissen hast, die angenommen werden
wollen. Das Streben kann zunehmend wegfallen.
Ich weiß dass es
bei mir so ist, dass es in mir diese innere Vereinbarung gibt. Das
kam wohl auch, weil ich mich sehr viel mit Träumen beschäftige und
die nächtlichen Erfahrungen deshalb keine Überraschung für mich
waren. Ich wusste was ich erlebte. Da wusste ich erst wie wichtig das
Klarträumen für mich war. Das Träumen ist wichtig, um das Leben und das Sterben zu verstehen. In den Momenten des Sterben war ich so froh, zu wissen wie man wildet. WILD (wake induced lucid dream) ist eine Klartraumtechnik, bei der man das bewusste loslassen übt und sein Wachbewusstsein mit in den Traum nimmt. Letztlich ist es eine Sterbemeditation, wenn man wild im vollen Bewusstsein betreibt. Im folgenden Artikel habe ich meine Methode beschrieben.
Außerdem habe ich das Festhalten an der
Fähigkeit des Luziden Träumes, aber auch das Festhalten an den energetischen High
Zuständen des Alltages, losgelassen. Ich freue mich wenn sie da
sind, akzeptiere aber wenn es anders ist. Es geht also auch ganz viel
um Annahme. Bei mir wechseln sich die Zustände ab und ich finde wichtig das zuzulassen.
Ein nicht bewusster
Teil, stand bei dieser Entscheidung, das Unbewusste innerhalb des Bewusstseins zuzulassen, zur Seite, so dass der Ego Wille
zum Glück nicht zum Zuge kam. Dieser Teil von mir, ist noch eine
nach Außen projizierte Gestalt namens Das Unbewusste. Gott. Sein.
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