Sonntag, 14. Juli 2019

Ich bin die Beziehung mit allen Wesen




Mit dem folgenden Satz möchte ich euch einladen, aktiv euer Bewusstsein zu erforschen und mit Hilfe von konkreten Techniken und Übungen Erfahrungen zu machen, die euer Selbstbild nach und nach erweitern können.

Vor ein paar Tagen hat mich folgender Satz spontan sehr bewegt. Hört ihn euch mal an, und fühlt mal was dieser Satz mit euch macht. Wenn ihr mögt, meditiert über ihn, oder erforscht ihn analytisch. Lasst euch von diesem Satz bewegen, so wie es geschehen mag.


„Ich bin die Beziehung mit allen Wesen.“


Als ich diesen Satz hörte, ließ ich mich von ihm bewegen bis ich ihn nachempfinden konnte.

Aus diesem Satz habe ich eine Übung, eine Technik gemacht, die ich an dieser Stelle erklären möchte. Vielleicht gelingt es dir, wie mir, dadurch eine außerkörperliche Erfahrung im Wachzustand zu machen, ja vielleicht gelingt es dir sogar, dich hingebungsvoll in diese Sichtweise einzufühlen, dass du die Erfahrung der Selbsterkenntnis machen kannst?

Ich übe es den Raum zu fühlen, der zwischen zwei oder mehreren Objekten, bzw. Subjekten ist.

Konkret fühle ich zb. den Raum zwischen Steffi und meinem zb Essen. Oder zwischen Steffi und einer Feinsehfigur. Oder zwischen Steffi und dem Baum.

Dabei bleibe ich nicht im Denken über die Beziehung, sondern ich erlaube mir diese Beziehung zu sein.

Ich löse meine Identifikation von meiner Körper/Psyche und gleite hinüber in die Beziehung zu X. Ich fühle auch nicht was ich im Bezig auf etwas fühle, ich bin das Gefühl. Dabei passiert ein subtiles ausgreifen in den Raum. Es passiert eine subtiles verlassen, des Egos.

Eine mögliche Voraussetzung für diese Übung ist einen guten Zugang zur eigenen Gefühlswelt zu haben. Diese Übung erweitert den Zugang zur emotionalen und Energie Ebene und ermöglicht eine sehr subtile Wahrnehmung des Raumes.

Ich kann mir aber auch vorstellen, falls das bei dir nicht der Fall ist, dass du den Raum zwischen den Dingen, auch sehen kannst, falls das Sehen zb, dein bevorzugter Sinneskanal ist. Auch können alle anderen Sinneskanäle möglich Wege sein, den Raum zu betreten. Ich persönlich kann eben am besten Fühlen. Es gibt eine Ebene da haben wir individuelle Stärken was unsere Sinneskanäle angeht. Es gibt eine Ebene darüber, wo die Trennung zwischen den Sinneskanälen aufgelöst wird. Man könnte fast sagen, es gibt in der überpersönlichen Ebene eine Art Synästhesie zwischen Fühlen, Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Wissen. Dort gibt es nur noch Wahrnehmen.

Wenn du diese Übung machst und in den Raum zwischen zwei Objekte bzw Subjekte gehst, dann kannst du eine neue und umfassenden Art der Wahrnehmung erlauben, und eine Form der Identifikation mit allem was ist erlangen. Du kannst erfahren eins mit allen Dingen zu sein. Du kannst erfahren Eins mit der ganzen Welt zu sein. Aber beginne vielleicht erst mal mit deinem konkreten Gegenüber oder noch leichter, mit einem Objekt deiner Wahl. Am besten etwas was bei dir positiv besetzt ist. Vielleicht Schokolade?

Sei mal die Beziehung zwischen dir und einem Stück Schokolade.

Es ist günstig eine Annahme für die emotionale Ebene gefunden zu haben. Du kannst dich in dem Raum nur halten, wenn du keinen Widerstand hast, der dich zurück ins Ego zwingt. Bei Widerstand rutscht du sofort zurück in dein Ego (Körper/Person). Schattenarbeit ist deshalb auch eine wichtige Übung, um im Raum zu bleiben. Wenn du schaffst im Raum zwischen den Dingen zu bleiben, kannst du immer mehr Wahrnehmen dass du Niemand bist. Du bist Leerheit. Du bist das Nirwana, wie die Buddhisten sagen. Das was du bist hat auch keinen Körper. Deshalb kannst bewusst die Beziehung zwischen den Dingen sein.

In dieser Beziehung zwischen den Dingen, findet keine wertenden Sicht auf die Dinge statt. Der Niemand der du bist, ist die Neutralität. In dieser Neutralität, ergibt sich eine Art Entspanntheit mit dem was gerade in deinem Wachtraum abläuft. Durch das Loslassen wecles durch die Entspannung entsteht, kannst du dich auf die Ebene der Glückseligkeit einlassen, die hinter allen Erscheinungen zu finden ist.

Du fühlst vielleicht eine Freude, eine Liebe, ein Dankbarkeit für die Erfahrung der Begegnung. In dem Raum zwischen den Dingen ist Frieden. In dem Raum ist Annahme für alles was erscheint.

Diese Übung kann dir zeigen, dass du immer schon ein Wesen jenseits des Körpers warst. Vielleicht erlebt du eine bewusste Außerkörperliche Erfahrung bei vollem Bewusstsein. Nur ist diese Außerkörperliche Erfahrung kein Austritt aus dem physischen Körper. Nein es ist die Erkenntnis, dass du gar kein physischer Körper bist. Du hast einen Körper, aber du bist es nicht. Du bist das Wahrnehmende.

Die Übung kann dir zeigen, dass du etwas bist, was immer da ist. Du bist etwas was seit Äonen immer schon da war. Du bist etwas jenseits der Zeit. Es kann dir zeigen, dass du nie bedroht oder verletzt werden kannst, denn das was du bist überdauert alle Erscheinungen. Diese Übung führt dich, wenn du sie übst zur wachen Erkenntnis des klares Lichtes. Denn dort ist auch die Allwissenheit zu finden. Dort liegt die Erkenntnis von Ich bin Geist. Sowie ich bin Liebe. Du kannst alles gleichzeitig sein. Du bist nichts von alledem. Du bist weder Objekt noch Subjekt. Du bist das was wahrnimmt.

Die Übung kann schrittweise immer tiefer erfahren werden. Übe bitte auch zurück zu deiner Körperidentifikation zu kommen, denn auch diese gehört zu dir, und sollte nicht vergessen werden. Denn die wichtigste Beziehung die du Pflegen musst, ist die Beziehung zu dir selbst.

Diese kannst du auch aus dem Raum heraus zu dir selbst eingehen. Ich glaube auf diese Weise, können wir uns noch besser selbst geben, was wir benötigen.

Und dann übst du wieder raus in den weiten Raum zu schwimmen.

Ich bin gespannt was ihr von der Übung haltet und welche Erfahrungen ihr damit macht.

Ich freue mich über einen Austausch.

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