Montag, 8. September 2014

Energie



Teil 1 - Die Bedeutung und Funktion von Träumen
Teil 3 – Der Umgang mit Unterschiedlichen Weltbildern

Teil 2 – Parapsychologische Erscheinungen 
             und die östliche Energielehre

Wie können außersinnliche Fähigkeiten entstehen?

Das östliche Erklärungsmodel der Energiekörper und Chakras macht insbesondere das Ajna oder auch Stirnchakra, häufig auch bekannt als drittes Auge, für übersinnliche Erfahrungen verantwortlich.
Regelmäßiges Meditieren und moderne Hilfsmittel, wie etwa die Gateway Reihe (Hemi-Sync Programm des Monroe Institutes) können Wege sein, um diese Fähigkeiten zu entwickeln und das dritte Auge aktivieren.
 
Auch Drogen- oder Nahtoderfahrungen können diese Fähigkeit mit sich bringen. Ebenso können Isolations - Techniken, wie der Ganzfeldversuch oder ein Besuch in einem Floating Tank, wie ihn der amerikanischen Neurophysiologe John C. Lilly in seinem Buch, Zentrum des Zyklones, beschreibt, einen Zugang zu außersinnlichen Erscheinungen begünstigen. Diese Techniken reduzieren Sinneseindrücke von Außen und ermöglichen es dem Probanden, somit leichter auf die subtilen inneren Vorgänge zu schauen. 
 
Der Mensch besitzt zwei Gehirnhälften. Eine Linke, für analytisches Denken und eine Rechte, die für intuitives Denken verantwortlich ist. Für außersinnliche Wahrnehmung, benötigen wir die intuitive Seite, die wir leider in unserer Entwicklung meist vernachlässigen. Beim Remote Viewing zum Beispiel, gelingen außersinnliche Fähigkeiten leichter, weil die analytische Gehirnhälfte mit dem Führen eines Protokolls abgelenkt wird. Der gleiche Effekt stellt sich auch bei Trance - Phänomenen wie der Doppelinduktion ein.

Im Buddhismus und in der Yoga Lehre, zb. im Kundalini Yoga werden diese übersinnlichen Fähigkeiten Siddhis (Klarträume, Astralreisen, Telepathie, Telekinese, Geist Heilung, usw.) genannt und stellen laut alten vedischen Schriften, Hürden auf dem Weg zur Erleuchtung dar, da sie den Menschen zu Machtgier und Anhaftung verführen. Im Schamanismus hingehen, werden diese Fähigkeiten bewusst genutzt. In den Lehren von Don Juan beschreibt Carlos Castaneda seine Einweihung und Lehrzeit bei den südamerikanischen Yaqui Indianern.

Telepathie wir oft mit Hellsehen übersetzt. Je nach Ausprägung des Repräsentationssystems (visuell, auditiv, kinästhetisch) können Menschen auch Hellhörig oder Hellfühlig sein. Telepathisch übermittelte Informationen sind nicht mit Sprache gleichzusetzen. Es werden Informationen übermittelt, die Emotional gefärbt sind, aber auch Bildsprache enthalten können. 
 
Robert Monroe beschrieb diese als Datenpakete, die er „roads“ nannte, in seinem Buch - Der zweite Körper. Monroe schrieb drei bekannte Bücher über Astralreisen die ihm geschahen und entwickelte mit dem Monroe Institute Audio Programme, die jedem Menschen auf der Welt eine Einsicht in diese Phänomene ermöglichen. Dazu nutzt er die Hemisphären – Synchronisation, kurz Hemi-Sync-Technik, die eine Kohärenz beider Gehirnhälften erzeugen.

Auch im Traum ist es Möglich telepathisch mit anderen Träumern zu kommunizieren. Heutzutage wird diese Fähigkeit Shared Dreaming genannt. 


Wie könne telepatische Fähigkeiten erklärt werden?

Der Biologe Rupert Sheldrake vertritt die These, dass wir von einem Feld umgeben sind (Morphisches Feld oder auch Morphogenetisches Feld genannt), indem alle Informationen abgespeichert sind. Das Gehirn stellt bildlich gesehen eine Art Antenne da, mit der wir uns in diese Feld einklinken können, um dort Informationen abzurufen. Auch ermöglicht dieses Feld geistigen Zugang zu anderen Personen zu erhalten.

Laut der Theorie des All-EINEN der östlichen Religionen, ist alles was wir sehen und wahrnehmen nur Projektion unseres Selbst. Wenn alles Eins ist, dann muss es auch eine Verbindung untereinander geben, auch wenn wir momentan noch getrennt von einander leben. 
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen telepathische Fähigkeiten genauso wie jede andere Fähigkeit trainieren können. Das Problem der meisten Menschen ist, dass sie es für unmöglich halten und sie durch ihre Glaubenssätze am Versuch gehindert werden. 
 
Eine Lösung für das Problem ist der „As if Frame“ ein Format aus den NLP. Dieser sagt aus: Tue für eine Zeit so, als wäre es möglich. Probiere es aus. Und schaue was passiert. Mit diesem Vorsatz bin ich vor einigen Jahren an das Klarträumen und später an Out of Body Erlebnisse heran gegangen, als mein Weltbild noch stärker empirisch geprägt war. Und ich habe tatsächlich etwas gefunden, was ich nie für möglich gehalten hätte und was mich heute immer noch in höchstes Erstaunen versetzt. 
 
Out of Body Experiences (OOBE) oder außerkörperliche Erfahrungen bezeichnen einen Zustand, indem das Bewusstsein außerhalb des Körper existiert. Dieses ist mir mit Hilfe der Hemi-Sync CD, die ich in einem anderen Artikel beschreibe, bereits mehrmals kurz gelungen. Auch bin ich der Meditation durch diese Programm näher gekommen.

Warum sind parapsychologische Erscheinungen schwer zu beweisen?

Viele paranormale Phänomene können mit den bisher anerkannten wissenschaftlichen Theorien noch nicht erklärt werden. Die Parapsychologie untersucht diese Phänomene. Eine Beweisführung ist in diesem Bereich sehr schwierig, da parapsychologische Erscheinungen im allgemeinen nicht mit den allgemein anerkannten Sinnesorganen wahrgenommen werden können. In der Fachliteratur wird die parapsychologische Wahrnehmung meist mit ESP - Extra Sensory Perception zu deutsch mit ASW - für Außersinnliche Wahrnehmung, abgekürzt. 
 
Nur weil die Wissenschaft etwas noch nicht beweisen kann, heißt es für mich nicht, dass es nicht existiert, besonders wenn ich es selbst erlebt habe. Für die meisten Menschen ist das aber noch der Fall. In den vedischen Lehren wird das empirische Bewusstsein, als ein eingeschränktes Bewusstsein angesehen. Brauchen wir Forscher mit erweitertem Bewusstsein?

Die Beweisführung kann in der Parapsychologie durch eine Wahrscheinlichkeitsüberlegung statt finden. D.h. je mehr die Erklärungshypothese einsichtig macht, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Erklärung die richtige ist. Der Konflikt besteht darin, dass es oft keine überprüfbaren Erklärungen für die beschriebenen Erscheinungen gibt, obwohl das Bedürfnis danach sehr groß ist. Häufig stehen parapsychologische Erscheinungen im Gegensatz zu den anerkannten Natur gesetzten. Wie viele Menschen sind bereit ihr Weltbild flexibel zu verändern?
Die Wissenschaft konnte bisher nur wenige empirische Ergebnisse liefern, weil parapsychologische Erscheinungen auf einer anderen Realitätsebene statt finden und nicht als physische Materie existieren. Aber genau dort erwarten die Menschen einen Beweis, obwohl dieses selten möglich ist. Und wenn dieser nicht erbracht wird, erkennen sie höhere Realitäten ab.

Thomas Campbell, ein Physiker, beschreibt in My Big Toe - Meine Theorie von Allem, seine Einsichten auf dem Wege der Bewusstseinsforschung. Er sagt zum Beispiel, es ist nicht möglich mit Mitteln unserer begrenzten Welt, größere Realitäten zu beweisen, und bittet jeden Wahrheitssuchenden sich selbst auf die Reise zu begeben. 
 
Dafür aber benötigen wir Ansatzpunkte und Informationen, denn es fehlt uns an der Ausbildung der entsprechenden Fähigkeiten. Wir werden in einer Gesellschaft groß, die diese Phänomene weitgehend verdrängt und nicht anerkennt. Unsere Eltern kennen sich meist genauso wenig aus und haften vielleicht noch stärker am alten Weltbild an. 
 
Es gibt in unserer westlichen Kultur kaum Lehrer auf diesen Gebieten und diese gilt es dann auch noch von den Scharlatanen zu unterscheiden. Die östlichen Lehren wiederum besitzen den Nachteil, dass sie aus einem anderen Kulturkreis stammen und oft nicht immer mit unserem heutigen westlich orientierten Leben, 1:1 in Einklang gebracht werden können.
Der Großteil der Menschheit ist jedoch heute noch zu sehr mit alltäglichen Verrichtungen und Wünschen beschäftigt, als das er diesen Schatz in sich, in all zu naher Zukunft hebt. Andere Ablenkungen des Lebens erscheinen den meisten Menschen als viel bedeutsamer, als dass sie den Blick über den Telerand einmal wagen würden.

Wie entsteht feinstoffliche Energie?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten psychische Energie entstehen zu lassen. Eine Wahrnehmung die ich immer schon hatte, war das mir bei schöner Musik ein Schauer über den Körper läuft. Das kennen viele Menschen, zumindest in der Verbindung mit anderen Auslösern. Erst als ich einmal mit einer QiGong Übungs- DVD experimentiert hatte, konnte ich feststellen, dass dieses Empfinden, welches ich als Kribbeln auf der Haut wahrnehme, beeinflussbar ist und bewusst hervorgerufen werden kann. 
 
Bei Yoga Übungen, die ich eine Zeit lang praktiziert habe, habe ich nur bei sehr wenigen Übungen einen Hauch von Energie wahrnehmen können. Man sagt, intensive Konzentration bündelt feinstoffliche Energie. Das kann ich bestätigen, jedoch ist gleichzeitig auch eine Form der Entspannung notwendig. Diese Entspannung haben wir westlich orientierte Menschen, leider meist nicht erlernt und muss erst wieder erworben werden.
Innere Phänomene können erst dann wahrgenommen werden, wenn der stetig quatschenden innere Dialog, unsere innere Stimme, einmal ruhiggestellt wird. Wenn wir nicht Denken und kein Zwiegespräch halten, dann ist es möglich, etwas wahrzunehmen. Diese lernt man durch Meditation.

Die esoterischen und spirituellen Lehren aus Indien und China sind einige frühe Quellen die die Existenz des Energiekörpers lehren. Heutige Richtungen sind z. B. das Ayurveda, eine indische Heillehre, die Traditionelle Chinesische Medizin TCM, das Yoga oder das Chi Gong. 
 
Sensible Menschen haben unter Umständen die Möglichkeit diese Energieschwingungen wahrzunehmen. Manchen Menschen spüren diese Energien bereits ab der Geburt, Andere erlernen diese Art der Sensibilität innerhalb ihres Lebens. Wieder Andere nehmen sie nie wahr.

Energie, Chakras und Kundalini

Die feinstofflichen Energiekörper werden in verschiedenen Systemen leicht unterschiedlich beschrieben. Einig sind sich alle Quellen, dass die Energiekörper in Resonanz mit den Chakras stehen. Die Energiekörper nennen sich Physischer Körper, Ätherkörper, Emotionalkörper, Mentalkörper, Astralkörper, Kausalkörper und Spiritueller Körper und bilden eine Schicht um den physischen Körper, die Aura genannt wird. 
 
Manche Menschen sagen, dass sie die Aura eines Menschen farblich sehen können. Mir ist das leider noch nicht gelungen. Sehr selten kann ich die Aura eines Menschen kinästhetisch wahrnehmen. Aura - Sehende erklären ihre Visualisierung durch eine Synästhesie, die sich möglicherweise durch Konditionierung (ob bewusst oder unbewusst) ausgebildet hat. Auch die schamanische Tradition Carlos Castanedas, beschreibt eine ähnliche eiförmige leuchtende Schutzschicht um den menschlichen Körper. 

Der russische Forscher S. Kirlian hatte in den sechziger Jahren eine fotografische Technik entwickelt, mit der er Energiefelder rund um den menschlichen Körper durch Fotos sichtbar machen konnte. Diese nennt sich Kirlian Fotografie und sollte nicht mehr Aurafotografie verwechselt werden.  

Die Chakren kann man sich als feinstoffliche Energie- und Bewusstseinszentren des Körpers vorstellen. Es werden im allgemeinen sieben Hauptchakren genannt, die sich in allen Systemen wiederfinden. Die Chakren stimmen im wesentlichen mit der Lage der hormonellen Drüsen und Nervengeflechte des Körpers ein. „Manche Hatha Yogi lehren, dass es neben 13 wichtigen Chakras noch 21 kleinere gibt. Andere nehmen 49 Chakras an, während der frühe Yogi 144 Chakras kannte“ Svami Sivananda - Kundalini Yoga. 

Ein sehr eindrückliches Werk schreibt Swami Satyananda Saraswati, mit dem Titel Kundalini Tantra.  

Die sieben Hauptchakren befinden sich im Grunde auf einer Linie, nahe an der Wirbelsäule. Vielen Menschen fällt es aber schwer sich auf derart abstrakte Körperpunkte zu konzentrieren. Deshalb konzentriert man sich während der Meditation allgemeinen auf die Chakra Kshetrams, die an der Vorderseite des Körpers liegen und besser visualisiert und wahrgenommen werden können. Ein Kshetram ist ein Art Spiegelbild des eigentlichen Chakrapunktes. Wenn wir uns auf die Kshetrams konzentrieren, wird eine Empfindung erzeugt, die durch die Nervenbahnen zu den Chakras geleitet werden. Muladhara und Sahasrara haben kein Kshetram. 
 
 Das Wurzelchakra oder auch Muladhara Chakra genannt, befindet sich am Ende der Wirbelsäume zwischen Anus und Geschlecht. Es steht für Lebenskraft und Urvertrauen. Jedes Chakra hat verschiedene Entsprechungen in Farbe und Zugehörigkeit eines Sinnesorgans. Weitere Eigenschaften wie Klänge und bildliche Darstellungen, aber das führt hier zu weit.
Das Wurzelchakra wird mit einer tiefroten aber auch erdigen Farbe und dem Geruchssinn in Verbindung gebracht. Das Wurzelchakra erdet uns und verbindet den Körper nach unten hin mit Energie. 
 
Das Sakral Chakra oder auch Svadhisthana Chakra genannt, befindet sich auf der Höhe des Schambeins und steht für Lebenslust und Schaffenskraft. Es wird in orangen Tönen dargestellt und steht in Verbindung mit dem Geschmackssinn. 


Das Solar Plexus Chakra oder auch Manipura Chakra genannt, befindet sich oberhalb des Nabels in Höhe des Magens. Es steht für eine starke Persönlichkeit. Die entsprechende Farbe ist ein sonnengelb und die Sinnesentsprechung ist das Sehen. 
 
Das Herzchakra oder auch Anahata Chakra genannt, befindet sich in der Höhe des physischen Herzens, jedoch mittig liegend auf dem Brustkorb. Es steht für Empfindsamkeit und Liebe. Der entsprechende Sinn ist demnach das Fühlen und die Farben sind rosa und grün.
Das Kehlkopfchakra oder auch Vissuddha Chakra genannt, befindet sich am Kehlkopf. Es steht für Ausdrucksfähigkeit und Wahrheit. Die entsprechende Farbe ist hellblau und der Sinn ist das Hören.

Das Stirn- oder auch Ajna Chakra genannt, wird auch häufig mit dem Namen, drittes Auge bezeichnet. Es befindet sich auf der Stirn zwischen den Augenbrauen. Es steht für Intuition. Die Farbe ist dunkelblau bis dunkel violett. Der entsprechende Sinn ist die außersinnliche Wahrnehmung, die sich über verschieden Repräsentationssysteme ausdrücken kann. Ob dieses Chakra bei einem Menschen entwickelt ist, kann eine Erklärung liefern, warum manche Menschen eine außersinnliche Wahrnehmung entwickeln und Andere nicht. In Indien tragen viele Menschen ein Bindi an der Stelle, um sich dem Punkt zwischen den Augenbrauen bewusster zu sein.

Das Kronenchakra oder auch Sahasrara Chakra genannt, befindet sich auf der Schädeldecke. Das Kronenchakra verbindet den Körper nach oben hin mit Energie. Die entsprechenden Farben variieren von weiß, transparent und golden bis hin zu einem warmen violett. Es steht für das Einheitsbewusstsein, welches als eine Erkenntnis der Non-Dualität und des All-Einen beschrieben steht.
Allgemein wird dieser Zustand auch als Erleuchtung oder Samadhi bezeichnet und wird als Überwindung des Ego-Bewusstseins verstanden. In der Literatur werden verschiedene Stadien vom Samadhi beschrieben. Einige können nach kurzer Zeit wieder vergehen, andere bleiben dauerhaft erhalten. Samadhi ist kein Endzustand, wie viele Menschen glauben. Erleuchtung ist der höchste Bewusstseinszustand, den wird mit unserem rationalen Verstand verstehen können. Dennoch heißt das nicht stillstand. Eine Ebene der Erfahrung ist beendet und eine Neue beginnt. 
 
Eine sehr westlich orientierte und anschauliche Beschreibung der Non-Dualität, findet sich in Ken Wilbers – Wege zum Selbst und ermöglicht zumindest ein rationales Verständnis dieses Bewusstseinszustandes.
Er erklärt anschaulich wie die Differenzierung der Sprache zur Getrenntheit geführt hat und findet Wege dem Leser anschaulich zum Erkennen der Einheit zurück zu führen. 

Häufig werden die Chakras durch Lotosblüten dargestellt. Seine Fähigkeit, Schmutz von sich zu weisen, ließ den Lotos in weiten Teilen Asiens zum Sinnbild für Reinheit, Treue, Schöpferkraft und Erleuchtung werden. Manche Lehren beschreiben die Chakren symbolisch, andere so wie sie wahrgenommen werden. 
 
Ein Chakra kann sich im Ungleichgewicht befinden, womit negative Eigenschaften in dem entsprechenden Bereich, bei einem Menschen auftreten können.

Zum Energiesystem gehören auch die 72000 Nadis, die Energiebahnen, die in etwa den bekannteren chinesischen Meridianen entsprechen. Die Nadis sollte man als Kanäle für den Bewusstseinsfluss verstehen. Ida und Pingala fliesen außen und Shushumna in der Mitte.
Ida und Pingala wirken wechselseitig und sind mit dem Atemstrom verbunden. Wenn du deinen Atemstrom beobachtest, wirst du feststellen, dass meistens ein Nasenloch frei und das andere nicht ganz frei ist. Ist das linke Nasenloch geöffnet fließt die lunare Energie durch Ida. Ist das rechte Nasenloch frei, fließt die solare Energie durch Pingala.
Ich bin nicht ganz sicher, ob dieses bei Männern und Frauen gleich ist oder sich umkehrt. Die meisten Yoga Schriften gehen von männlichen Aspiranten aus. Ich habe schon von beiden Möglichkeiten gelesen. Vielleicht vermag das jemand aufzuklären.
Die wissenschaftliche Forschung lässt deutlich werden, dass durch den freien Fluss im rechten Nasenloch die linke Hemisphäre aktiviert wird und durch den freien Fluss im linken Nasenloch die rechte. Auf diese Weise üben die Nadis Kontrolle über das Gehirn und das Bewusstsein aus. Somit lässt sich die Funktion von Yoga Übungen wie Pranayama, einer Atmemmeditation verstehen. Fließt in beiden Kanälen Energie, findet eine Hemisphären - Synchronisation statt. Das heißt linke und rechte Gehirnhälfte arbeiten synchron.


Im Wurzelchakra soll die Kundalini Energie schlummern, die man sich wie ein zusammengerollte Schlange aus Energie vorstellen kann. 

In der Meditation ist es möglich, diese Energie durch die Nadis, an der Wirbelsäule hinauf, bis ins höchste Chakra zu leiten. Dort soll eine Vereinigung von Shiva (Bewusstsein) und Shakti (Energie) vollzogen werden, welches Erleuchtung bringt. 
 
Dabei sollen verdrängte psychische Inhalte aufgelöst werden und verschiedene paranormale Fähigkeiten auftreten. Psychologen sprechen von einer Deprogrammierung bestehender Handlungsstrukturen, Verhaltens- und Glaubensmuster. 
 

Während Kundalini aufsteigt, durchläuft sie jedes Chakra, jedes von ihnen ist mit verschiedenen schlafenden Bereichen im Gehirn verbunden. In den tantrischen Schriften wird Kundalini als Urkraft oder Energie beschrieben. In der modernen Psychologie wird sie das Unbewusste genannt.
Meisten wird Kundalini als schlafenden Schlange dargestellt. Natürlich gibt es weder im Wurzelchakra noch im Kronen Chakra oder in irgendeinem der anderen Chakras eine Schlange. Die Schlange war schon immer ein Symbol der Weisheit.

Das Erwachen eines Chakras sollte nicht mit dem Erwachen der Kundalini gleich gesetzt werden. Nicht jede Erfahrung die Erkenntnis bringt ist, gleich die große Erleuchtung. Jedes Chakra enthält wichtige Erkenntnisse für das Leben, kann aber auch zunächst eine Konfrontation mit Verdrängten und Trieben fordern. Chakras können kurzzeitig aktiviert werden und wieder für eine Zeit lang ruhen. 
 
Es gibt Knotenpunkte auf dem Weg den die Energie nehmen muss, die sich Granthis nennen. Diese müssen überwunden werden, damit die Energie fließen kann. Ebenso können funktionsgestörte Chakras die Energie aufhalten. Durch Yoga oder die Meditation auf ein Chakra, kann man Blockaden auflösen. 

Meditation 

Meditation und Energieerweckung ist nicht nur östlichen Yogis oder Zen Mönchen vorbehalten. Jeder kann dieses lernen. Um Energie im Körper zu spüren und zu bewegen, kann man sich in einer Meditation auf die Chakras konzentrieren. Dabei kann man die Entsprechungsfarbe visualisieren und den Ort im Körper bewusst wahrnehmen.

Stelle dir einen leuchtenden ca. 2 Euro großen farbigen Lichtball genau dort vor, wo sich das Chakra befindet. Achte dabei auf subtile Empfindungen. Ich kann häufig ein vibrieren und auch eine Hitzeempfindung bei mir beobachten. Genauso kann es sein, das du plötzlich starke Emotionen oder Einsichten erhältst. 
 
Meditation kann man nicht von heute auf morgen erlernen. Mein Zugang dazu war Gateway und ich habe mind. vier Wochen, zwei mal täglich, üben müssen, um auch nur eine Ahnung davon zu bekommen, wie sich Meditation anfühlen kann. Und ich denke ich stehe immer noch am Anfang. Die Frequenzen haben meine Bemühungen verstärkt und ich stelle es mir sehr viel Schwieriger vor, ohne diese Begleitung. Bis sich erste wahre Erkenntnisse einstellen, können jedoch Monate oder auch Jahre vergehen. Es hängt sehr vom Engagement und von der Neugier ab, was da in dir hochkommen darf.

Zuerst sollte man sich den Chakras und ihrem Ausgleich widmen, bevor man höhere Ziele anstrebt. Dazu gehst du die Chakras von unten nach oben durch. Du solltest dich nicht zu intensiv auf das Kronenchakra konzentrieren, ehe du ausgiebig die Erlebnisse der anderen Chakras integriert hast.
Die Chakra Meditation ist nur ein Weg von sehr vielen Möglichkeiten sich mit Meditation und Energien zu beschäftigen. Weitere sehr verbreiterte Wege können die Schulung und Konzentration auf den Atmen oder Yoga Übungen darstellen. Die Lebensenergie die durch den Körper fließt nennt sich Prana, Chi oder Kundalini. Diese Techniken lenken aktiv die Lebensenergie durch den Körper. 

Wissenschaftliche Messversuche
 
Der Sitz des Bewusstseins, stellen sich viele Menschen im Gehirn vor.
Es gibt in der Wissenschaft zwei Auffassungen. Erstens besteht die Möglichkeit, dass psychische Energie körpergebunden ist. Zweitens besteht die Möglichkeit, dass die psychische Energie nicht an den physischen Körper gebunden ist und unabhängig von ihm existieren kann. Dafür sprechen außerkörperliche Erfahrungen (OOBEs) und Nahtoderfahrungen (NTE). 

Von der Seite www. Horusmedia.de aus der Zeitschrift Esotera:
„Feedbackspezialist Gerhard Eggetsberger, Biochemiker, technischer Direktor und Leiter der Forschungsabteilung des privaten Instituts für angewandte Biokybernetik und Feedbackforschung in Wien, konnte 1995 mit Hilfe energetischer Messungen die Kundalini bzw. das Prana, das steht nicht so ganz fest, während bestimmten Körperübungen messen, dabei konnten indirekt auch die Existenz von sieben Haupt-Energiezentren des Menschen nachgewiesen werden.
In mehreren Versuchsreihen wurden vom Wiener Feedback-Institut seit 1993 die menschlichen Hirnströme während des Geschlechtsverkehrs untersucht. Das Augenmerk galt dabei vor allem dem sogenannten „psychogenen Hirnfeld", das Eggetsberger dank neuer Hirnstrommeßverfahren entdeckt hatte.
Bei der Auswertung dieses Hirnfeldes während des Orgasmus, erlebte Eggetsberger nun die erste Überraschung: Während des Geschlechtsverkehrs verändert sich das Gleichspannungspotential in der rechten Gehirnhälfte enorm, mitunter um mehr als 200 Millivolt; im Orgasmus entlädt sich diese Spannung wieder.
Woher, fragte er sich, kommt diese unbekannte Energie und wie wird sie erzeugt? Schließlich erinnerte er sich daran, daß der Pubococcygeus-Muskel, kurz PC-Muskel genannt, des Beckenbodens neben den Hormonen eine wichtige Rolle beim Geschlechtsverkehr spielt, sagt Eggetsberger. Als er daraufhin in einem Eigenversuch diesen Muskel anspannte und zufällig auch den Rücken gerade hielt, erlebte er die zweite Sensation: „Da war im Gehirn kein kleines Signal, wie ich erwartet hatte, sondern eine enorme Veränderung. Kein anderer Muskel kann ein derart hohes Hirnstrompotential erzeugen, wie ich in späteren Tests festgestellt habe", hebt er hervor.
Als die Wiener Feedback-Forscher zahlreiche Elektroden auf dem Rücken von Probanden befestigten, konnten sie den aufsteigenden Fluss der durch PC-Muskel-Anspannung erzeugten Energie zum Gehirn anhand der Potential-Veränderung direkt verfolgen. Wenn bei Testpersonen Blockaden im Energiefluss auftraten, befanden sich diese in der Mehrzahl der Fälle verblüffenderweise genau dort, wo nach traditionellen Yoga-Lehren die Chakras liegen.
Anders als bei unseren Messungen während des Orgasmus bricht das hohe Gehirnpotential jedoch nach dem bewussten Anspannen des PC-Muskels nicht sofort wieder zusammen. Im Gegenteil, es kann dadurch sogar immer weiter gesteigert werden", sagt Eggetsberger.“

Das wiederum wird auch im Kundalini Tantra gelehrt, welches die sexuellen Kräfte des Menschen nutzt, um Energien in die höchst gelegenen Zentren zu transportieren. Margot Anand erklärt in ihrem Buch - Tantra oder die Kunst der Sexuellen Extrase, für Mann und Frau, wie die sexuelle Energie für die spirituelle Entwicklung genutzt werden kann. 

„Mit dem PC-Muskel ist der Pubococcygeus-Muskel im Damm (Perineum) zwischen After und Geschlechtsteilen gemeint. Die Probanden sollten ihn zehn Sekunden lang beim Einatmen anspannen und danach zehn Sekunden ausatmen und dabei wieder ganz entspannen. Diese wiederholten sie über mehrere Wochen bis zu 15 mal hintereinander. Gravierende Ergebnisse stellten sich ab einer Trainingszeit von vier bis sechs Wochen ein. Ebenso konnte die Kundalini Energie durch Visualisierung und die Ausrichtung des Bewusstseins in Versuchen angeregt werden.

Auch dem dem japanischen Parapsychologen Dr. Hiroshi Motoyama war es gelungen, die Existenz der Chakras und ihren Einfluss auf den menschlichen Körper messtechnisch zu belegen.
Motoyama benutzte für seine Messungen eine spezielle Kupferelektrode; das Messsystem war so empfindlich, daß der Sensor nicht mehr am Körper angebracht werden musste, sondern in einiger Entfernung von ihm platziert werden konnte. In einem weitgehend von elektrischen Feldern isolierten Raum, waren damit noch geringe Veränderungen von Potential und Frequenz des elektrischen Körperfeldes feststellbar.“ Quelle Esotera

„Nach dem Modell der „Physio-Kundalini" von Itzak Bentov und Dr. Lee Sanella schwingt das Herz während tiefer Meditation in einem gleichmäßigen Rhythmus von 7 bis 8 Hertz. Dadurch werden die Gehirnwellen und zwei entgegengesetzt pulsierende Magnetfelder in der rechten und linken Hirnhälfte zum Mitschwingen angeregt: Der ganze Mensch schwingt sozusagen auf gleicher Welle. Das aber könnte die Voraussetzung für die Einkopplung von „freier" Energie sein.
Bekanntlich kann eine Stimmgabel durch die Schwingung einer anderen zum Mitklingen gebracht werden, wenn beide auf den gleichen Ton gestimmt sind. Ein ähnlicher Effekt könnte auftreten, wenn der Mensch im Rhythmus von etwa 7-8 Hertz schwingt, denn das entspricht der stärksten Frequenz des elektromagnetischen Feldes der Erde. Der Meditierende bringt sich also gewissermaßen in „Gleichklang" mit der Erde und kann so aus ihrem Feld Energie aufnehmen. Ein Prozeß, der - wie Hirnforscher vermuten - in geringerem Maße sowieso ständig geschieht. Die verschiedenen Gehirnwellen-Bereiche des Menschen liegen nämlich exakt im Schwingungsbereich des Erdfeldes.
Ein zweites für den Kundalini-Prozeß wichtiges Resonanzsystem wird durch die vom Herzen ausgestrahlten akustischen Wellen aufgebaut. Sie durchströmen den gesamten Körper und werden von der Schädeldecke wieder zurück in den Kopf reflektiert. Schwingt nun das Herz gleichmäßig im Rhythmus von 7 bis 8 Hertz, bilden sich „stehende" Wellen, das heißt, Wellenberg und Wellental bleiben ständig am gleichen Ort. Dadurch beginnen bestimmte Hirnbereiche immer stärker zu vibrieren. Wird dabei auch der sogenannte „Balken" („Corpus calossum"), der die linke und rechte Hemisphäre verbindet, stark genug angeregt, wirkt dies nach Bentov wie „ein Schrittmacher zur Synchronisation der beiden Hirnhälften". 
 
Ist der vom Balken ausgehende Reiz intensiv genug, wird schließlich auch der „sensorische Kortex" stimuliert - jener Teil der Großhirnrinde, in dem die Sinnesempfindungen des gesamten Körpers lokalisiert sind und der deshalb als „Homunculus", als „Menschlein im Gehirn" bezeichnet wird. Hier nun beginnt nach Bentovs Forschungsergebnissen der eigentliche „Aufstieg" der Kundalini.
Wird nämlich die Hirnrinde gereizt, entstehen im Körper Fehlempfindungen - man meint, eine Empfindung im Zeh oder Rücken zu haben, in Wahrheit jedoch läuft nur ein Reiz über den diesen Körperteilen zugeordneten Bereich des Kortex. Nach Bentov treten also die Kundalini-Phänomene gar nicht im gesamten Körper, sondern allein im Kopf auf.“ Quelle Esotera

Interessante Messdaten für Meditations- und Trauminteressierte befinden sich auch in Swami Satyanandas Saraswati Buch Yoga Nidra. Yoga Nidra sollte nicht mit Traumyoga verwechselt werden. Es ist eine Technik zur Tiefenentspannung und Meditation die Klarträume und OOBEs auslösen kann, aber auch Zugang  zu einer höheren Bewusstheitsstufe sein kann.
 

Zu Risiken und Nebenwirkungen - Ja wen fragt man da?

Die Erweckung der Kundalini ist bei allem was ich bisher gelesen habe, keineswegs ungefährlich. Bei einer unkontrollierten Aktivierung der Kundalini Energie können gravierende gesundheitliche und psychisch-emotionale Störungen auftreten. Als Ursache dafür können falsche Meditations- und Übungspraxis bedingt durch mangelhafte körperliche oder geistige Entwicklung und Vorbereitung des Übenden gelten.

Es heißt in einigen Schriften, wer nach Erleuchtung strebe, benötigt ca. 12 Jahre an Vorbereitungen. Auch heißt immer wieder, man sollte diese nicht ohne die Unterstützung eines Lehrers tun. Das wiederum heißt nicht, dass die Erleuchtung 12 Jahre auf sich warten lässt, wenn man es herausfordert und weiß wie, kann es in sehr kurzer Zeit geschehen. 
 
Wenn nun die Energien schneller fließen als Körper und Geist dieses verarbeiten können, kann es zu spirituellen Krisen kommen. Je mehr Zeit man sich für Übungen und zur Integration der Erlebnisse lässt, desto sicherer kann man den Weg gestalten.
Es kann Übenden bereits in sehr kurzer Zeit gelingen, eine Erleuchtungserfahrung in Gang zu setzten. Es gibt mittlerweile Anlaufstellen, die sich mit spirituellen Krisen beschäftigen.
Immer noch werden aber Menschen mit Kundalini-Krisen fälschlicherweise als gewöhnliche psychotische Patienten behandelt und werden mit Psychopharmaka therapiert, welches den Betroffenen oft keine Hilfe bietet, ihre Situation sogar teilweise noch verschlimmert. 
 
Stanislaf Grof, Begründer der Transpersonalen Psychologie, beschreibt typische Merkmale einer spirituellen Krise: Spontane Bewusstseinsphänomene wie außerkörperliche Erfahrungen, Visionen und Erinnerungen an frühere Leben, Besessenheitszustände, extremer Wechsel zwischen Depression und Gipfelerlebnissen.
Treten infolge gesteigerten Energieflusses Veränderungen in Wahrnehmung und Sensitivität auf, können die Übenden diese häufig nicht mehr in ihre gewohnte Erfahrungswelt einordnen. Dieses kann betroffenen bis ins äußerste treiben. Spontane Erleuchtungserfahrungen können sich daher ähnlich lesen, wie Zusammenbrüche psychisch kranker Menschen.

Es gibt da eine Witz, den ich irgendwo mal aufgeschnappt habe. Dazu muss man wissen, dass es in Indien zum Alltag gehört, dass auf den Straßen Sadhus sitzen. Sadhu heißt zum Ziel gelangt. Viele Hindus sehen in ihnen Heilige und geben ihnen Nahrung und Geld.
Ein indischer Junge fragt also seinen Vater: „Papa haben die in Deutschland keine Sadhus?“ Der Vater antwortet: „Doch, aber ...“ Er verstummt und schaut tief bedrückt nach unten. „Aber was denn?“ fragt der Sohn. Der Vater antwortete: „Die sind alle in der Psychiatrie.“

Sehr eindrücklich und mit viel Humor beschreibt Eckhard Tolle, in „Jetzt die Kraft der Gegenwart“ , der mit 29 Jahren eine spirituelle Erleuchtung erfahren hat, wie er drei Jahre auf einer Parkbank verbracht hat, um dieses enorme Erlebnis zu integrieren.Bei Youtube findet man alle Hörbücher kostenlos. Tolle regt den Leser an, über das eigege Bewusstsein und das Ego nachzudenken.

Auch das öffnen eines Chakras kann bereits Phänomene hervorbringen, die nicht in das Weltbild des Erlebenden passen. Andreas Krüger und Rosina Sonneschmidt berichten über ihre Erfahrungen in einem Audioseminar über mediale Mittel in der Homöopathie und nennen Mittel wie Thuja, im Falle einer ersten Hilfemaßnahme nach unsachgemäßer Energiearbeit.

Es gibt doch auch sanfte Methoden um den Energiestrom an zu regen. Übungen wie das Sonnengebet und der kleine Energiekreislauf sollen auch für Anfänger geeignet sein. 
 

In Der Geist überwindet den Tod – Das tibetische Totenbuch für unsere Zeit, erklärt Dzogchen Ponlop Rinpoche den möglichen Beginn der spirituelle Entwicklung mit dem Studium des Wissens, der Kontemplation und der Meditation. Mich hat mein rationales Wissen, welches ich in den Jahren gesammelt habe, zumindest etwas vorbereiten können, auf das was ich bis her erfahren habe.
Das war längst keine Erleuchtung, und trotzdem haben mich Erlebnisse stak gefordert, geänstigt und verunsichert. So kann ich mir vorstellen, wie es um so mehr erschreckend sein kann, wenn einem Dinge passieren, die man gar nicht ein zu ordnen weiß.

Man sollte vielleicht erst einmal ein ganzer Mensch werden, sich seinen Ängsten stellen und Gedanken und Emotionen lenken lernen, bevor man höhere Ziele anstrebt. Meiner Meinung nach sollte sein eigenes Ego kritisch betrachten und erkennen an welcher Stelle sich das Ego mit Mauern aus Muskeln, Geld, Macht, Fett, Konsum, Jobs, etc. schützt. Fällt dieser Schutz weg, was man durch ein kritisches Bewusstsein erreichen kann, ist es möglich zu erkennen, was man wirklich ist. Dazu ist es nicht notwendig der Welt zu entsagen. Es geht darum die Wahrheit zu erkennen und sich ihr zu stellen. Einen Anleitung dazu gibt Ken Wilber im oben genannten Buch, welches verschiedene psychologische Ebenen zu einem Ganzen zusammen fügt. 

Einssein im Traum

Eine weitere sehr interessante Methode um zu sich selbst zu finden, ist im Traum möglich. Mir ist das mangels Traumkontrolle noch nicht gelungen, aber ich möchte diese Methode gerne vorstellen, da dieses ein Fernziel von mir ist. 
 
Dzogchen Ponlop Rinpoche, hat eine verständliche Version des tibetischen Totenbuches für unsere Zeit herausgegeben. Darin beschreibt er die Bardos des Lebens, des Traumes und des Todes. Wenn wir lernen während dieser Zustände bewusst zu sein, können wir im Augenblick des Todes unser Bewusstsein bewahren und kontrollieren in welche Richtung unserer Erfahrung geht. 
 
Er beschreibt Meditations- und Achtsamkeitspraktiken die zu klarem Bewusstsein im Traum führen.
Er befürwortete die Auseinandersetzung mit der Traumwelt, die sehr lehrreich, im Hinblick auf die Emotions – und Gedankenkontrolle ist. Der Traum reagiert unmittelbar auf unsere Gedanken und Gefühle. Dieses kann uns lehren, die Gedanken zu zähmen und bewusster mit Gefühlen umzugehen. Im zweiten Schritt soll der Klarträumer die Klare – Licht - Meditation beherrschen, die als ein Rückzug von sinnlichen Traumeindrücken beschrieben wird.

Tenzin Wangyal Rinpoche, beschreibt in Übungen der Nacht - Tibetische Meditation in Schlaf und Traum, die Meditation und Visualisierung sehr detailliert. Der Schüler soll seine Aufmerksamkeit auf das Kehlkopf Chakra richten, welches im Zusammenhang mit außersinnlichen Erscheinungen und Träumen steht. Weitere Traumyoga Bücher sind von Namkhai Norbu und Swami Radha Sivananda erschienen.
Im Klartraumforum gibt es die Wortschöpfung Basale Klarheit, die möglicherweise die Klare Licht Erfahrung beschreibt. Träumer berichten davon, sich in einem Licht zu vereinen, während die normale Traumszene nicht mehr wahrgenommen wird. Dabei kann ein Einheitsbewusstsein entstehen. 
Das Traumyoga ist sicherlich keine Anfängerübung, da sehr viel Disziplin nötig ist, um diese Technik zu beherrschen. Aspiranten berichten von ca. dreimonatigem täglichem Training, bis sich erste Ergebnisse zeigen. Das Traumyoga ist dafür bekannt, dass Träumer während der gesamten Nacht in allen Schlafphasen, Bewusstsein erlangen können.Es sollte aber klar sein, das auch die basale Klarheit Erlebnisse hervorrufen kann, die eine Phase der Integration benötigen. Wer das nicht anstrebt, sollte vielleicht lieber im Traum fliegen.

Ich sehe das Klarträumen generell, als eine rationale Analogie zum Erwachen. Wenn ein Trübträumer zum ersten Mal die Klarheit im Traum entdeckt, findet eine neue Bewusstwerdung im Traum statt, die im Normalfall, Verblüffung und Euphorie auslöst. Im Traum hat man die Möglichkeit zu erkennen, dass man eins ist mit allen Personen und Objekten. Was wäre, wir in unsrem Wachleben eine solches Metabewusstsein entdecken würden?

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