Donnerstag, 4. September 2014

Musik

In einem Buch von Andreas Winter laß ich kürzlich, dass das persönliche Lieblingslied einem Menschen tiefe verborgenen Wünsche und Erkenntnisse bringen kann. Unsere innere Aufmerksamkeit filtert aus tausenden von Musikstücken ein spezielles heraus, das besonders zu uns passt. Ein Musikwerk ist ein Ausdruck von uns selbst, egal ob du es komponierst oder es bewunderst. Das heißt, die äußere Welt ist ein Ausdruck unseres Innenlebens.  Genau wie einen Traum, ist es möglich einen Song zu deuten. Die Methoden dazu können die gleichen sein, wie in der Traumdeutung. Um so erstaunter war ich, als ich mir den Titel meines Lieblingsliedes bewusst machte. Mein Lieblingslied seid fast 15 Jahren, lange bevor, ich auch nur irgendwie Kontakt zu meinen heutigen Interessen hatte, heißt:

Dream Theater – Finally Free


Als mir das bewusst wurde, war ich baff. Denn, dass ich mich das erste Mal mit dieser Band beschäftige, ist fast 20 Jahre her und auf der anderen Seite, hatte ich diese bis her noch nicht in Zusammenhang gebracht. Immer war die Musik dieser Progressive Rock Band etwas besonderes für mich. Durch ihre außerordentlich ungewöhnlichen und anspruchsvollen Songstrukturen, aber gleichsam sehr emotionalen Melodieverläufe, hatte mich diese Musik schon immer begeistert und in den Bann gezogen. Viele Fans verehren die Musiker wegen ihrer Virtuosität und musikalischen Fähigkeiten. Mich beeindruckte immer die Klarheit des Sounds, die ungewöhnliche Rhythmik und die Melodien, die mir häufig vorkamen, als ob sie intuitiv aus meinem Inneren kamen.


Als 1999 das Album Metropolis 2000 erschien, war ich wochenlang in den Bann dieser CD gezogen. Man muss wissen, dass diese Art der Musik nicht dafür geschrieben wurde, nebenbei gehört zu werden. Metropolis 2000 ist ein Konzeptalbum, welches im Zusammenhang steht, und auf einem vorangegangenen Lied, des 1992 veröffentlichten Albums Images & Words, basiert. So greifen die Musiker immer wieder musikalische Themen auf, wie es auch in der Klassischen Musik oft verwedung findet. Finally Free ist daher auch nur im Zusammenhang mit dem gesamten Album zu betrachten. Erst mehrmaliges Hören kann dem Zuhöhrer die Komplexität des Werkes erschliessen.

Inhaltlich beschäftigt sich das Album mit den Themen: Träume, Seele, Tod, Wiedergeburt und Hypnose. Das aber war mir nie wirklich bewusst, da mein englisch wirklich nicht gut ist und wenn ich Musik höre, einzig auf die Musik achte und nicht bewusst auf den Text. Der Gesang war immer schon meine liebstes Instrument. Töne nehme ich häufig als Synästhesie war. Intervalle spiegeln verschieden Emotionen wieder - povitive und negative. Verhält sich ein Interval zuerst dissonat und erfolg daraufhin ein harmonischer, kann ich diesen um so mehr genießen. Musik hat mich seit meiner Jugend in den Bann gezogen, und mir einen Zugang zu meinen Emotionen gewährt, der mir häufig nicht in dem Maße zugänglich ist.  Musik ist Ausdruck meiner Emotionen, die Worte nicht vollbringen können. Ich spiele nur sehr deletantisch Gitarre und erlebe deshalb die Musik zum Großteil, als passiver Zuhörer. Und dennoch wirkt sie dermaßen intensiv auf mich. Ich staune immer noch über diese Erkenntnis, die mich kürzlich traf und sich nun erst beim Schreiben dieses Textes vollendet. Was werde ich finally in meinen Träumen finden? 

Wenn man mich fragt was mir spontan am Klarträume am besten gefällt, ist es die enorme Freiheit. Natürlich sehe ich auch die grandiosen und vielfältigen dahinterliegenden Potentiale und die Entwicklungsmöglichkeiten. Vielleicht ist auch nicht die Freiheit des einzelnen Menschen im Traum gemeint. Mein grosser Traum ist das die Menschheit durch das bewusste Träumen insgesamt mehr Freiheit, Frieden und Bewussthiet im Leben erlangt. Dafür forsche ich weiter.


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