Sonntag, 30. Oktober 2016

Hilfe in akuten spirituellen Krisen: Teil 2: Erdung




Aussenstehende sollten immer bedenken, den Betroffenen zu beruhigen und möglichst von unnötigen Reizen abzuschirmen. Weil jemand der sich in einer Krise befindet, sehr sensibel ist, benötigt die betroffene Person Sicherheit. Im spirituellen Sprachgebrauch, nennt sich diese Sicherheit Erdung. 

Erdung ist Sicherheit und Verankerung in der Welt. Du weist bestimmt, welche Tätigkeiten dir Sicherheit vermitteln. Gut sind Tätigkeiten, die dir vertraut sind und bei denen du mit deinem Bewusstsein im Körper bist und weniger im Verstand.

Bei mir ist das Sport, Musik, Kochen, Baden,  Essen u. Trinken (warme Getränke), Schlafen, Barfußlaufen, Ruhen an vertrauen Orten und mich an meinen Freund kuscheln, gewesen. 

Auch hatte ich das starke Bedürfnis auf meinem Po (Wurzelchaka) und mit beiden Füßen auf dem Boden zu sitzen. Wenn du so ein Bedürfnis hast, dann mach was dir gut tut. Evtl. wird dein Körper so etwas von alleine tun, dann lasse es einfach zu. Es gibt da etwas in dir was genau weis was gut für dich ist.

Viele Menschen finden auch Naturaufenthalte und Spaziergänge, Gärtnern, Yoga, Malen, Meditation, etc. erdend. Wichtig ist, dass es etwas ist, was dich aus dem Denken raus bringt und dir persönlich hilft, dich beschützt, sicher in deinem Körper und an einem sicheren Ort anwesend zu fühlen. Wenn du noch nie Yoga gemacht hast, wird das vermutlich nicht das richtige für dich sein. Mache etwas, wo du dich auskennst.

Waldaufenthalte, haben bei mir im akuten Zustand nicht die nötige Sicherheit gebracht. Erst später, als es mir schon etwas besser ging, konnte ich mich auch im Wald gut erholen. Das sage ich aus dem Grund, damit du verstehs, dass nicht jeder die gleichen Aktivitäten als Sicherheit empfindet. Ich kenne Menschen, die sich sehr gut im Wald erden können. Du kennst dich am besten und weist bestimmt bereits, was das genau sein könnte. 

Idealerweise hast du vielleicht schon eine erdende Technik eingeübt, auf die du jetzt zurück greifen kannst. Stelle dir einfach vor, deinen Füße verankern sich wie Wurzeln mit der Erde und das gibt dir eine unglaubliche Sicherheit. 

Es geht auch darum, sich in erdenen Tätigkeiten zu verankern. Die materielle Welt und seinen Körper stellt man dabei bewusst in den Vordergrund, das Geistige, stellt man in den Hintergrund.

Tätigkeiten die die Erdung gefährden, sind für mich Lesen, Fernsehen, Internet, Menschenansammlungen, Dinge aushalten, die ich nicht möchte, negative Gedanken und Glaubenssätze, philosophieren, zu viel Denken, Menschen die einem nicht gut tun. Trenne dich von diesen Dingen kurzfristig und suche erdende Tätigkeiten.

Das ich ungegerdet war, merkte ich an Angstzuständen, Schwindel, Schwanken, ein Gefühl von Ziehen wie bei einer beginnenen Astralreise, Unruhe und Kälte. Ich konnte zb. kurzzeitig etwas lesen und habe dann wieder 10 Minuten Krafttraining gemacht, so ließ sich mein Zustand wieder ausgleichen.

Essen und Trinken sind sehr wichtig, wenn man auf Erdung angewiesen ist. Dabei sollte man keine Achtsamkeits-Diät machen, auch wenn man vielleicht gerade erkennt, dass der Körper ja gar keine Nahrung braucht. Sehr gut hat mich auch das Baden in warmen Wasser beruhigt.

Versuche dem Tag eine Struktur zu geben und kleine Aufgaben zu übernehmen. Ich habe zb viel gekocht. Bei meinem Musikgeschack musste ich mich kurzzeitig auf sanfte Klänge einstellen, dann haben diese mich sehr beruhigt, sobald ich Angst hatte.  

Ich wollte mit diesem Artikel dazu beitragen, dass du deine erdenden Tätigkeiten selbst herausfinden musst. Ich habe von so vielen Leuten immer gehört, geh in die Natur oder schaue Fern, aber für mich hat das die Angstzustände nur noch verstärkt. Mach das was dir gut tut und wo du dich sicher fühlst, was immer das ist. 

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