Montag, 22. März 2021

Soll ich mich impfen lassen? Über Wissenschaft und Erwachen.



Soll ich mich impfen lassen oder nicht und bin ich schon ein Systemgegner, wenn ich mir diese Frage stelle?

Kürzlich habe ich mich wieder mit jemandem über Impfungen unterhalten. Ich bin gegen das meiste geimpft. Masern, Mums, Röteln, Polio, Tetanus, FSME (wegen dem Urlaub in Bayern), Hepatistis (wegen dem Job). Windpocken hatte ich noch selbst bekommen, zu einer Zeit wo man Kinder zu Windpockenpartys eingeladen hatte, damit man die Krankheit nicht als Erwachsener bekommt. Gegen Influenza habe ich mich nur einmal impfen lassen und war trotzdem den ganzen Winter lang krank, sodass ich den Nutzen dessen selbst noch nicht spüren konnte. Oft war ich zur Impf Saison schon längst wieder erkältet, sodass dann auch ich irgendwie nie dazu kam.

Das Impfen an sich, halte ich jedoch ganz grundsätzlich für eine sinnvolle Sache. Die Entwicklung von wirksamen Impfstoffen, sowie die Entwicklung des Antibiotika, ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir viele Seuchen überlebt haben oder gar nicht erst damit im Kontakt kamen. Ich würdige die Medizin für diese Errungenschaften Leid zu lindern, ebenso für die Entwicklung von Medikamenten, die Symptome lindern und Menschen unaushaltbare Schmerzen nehmen können. Aber deshalb muss ich mich ja nicht unkritisch auf eine Seite stellen. Denn ich halte auch sehr viele von alternativen Heilungsmethoden, die heute noch keine Anerkennung genießen dürfen. Ich habe erlebt, wie die Schulmedizin mir in vielen Fällen nicht hilfreich war und nur mein selbsterfoschender und oft alternativer Weg, mir Linderung und Heilung gebracht hat. So kam ich dazu immer mehr individuell zu entscheiden, was ICH brauche.

Ich muss sagen, ich bin skeptisch, wenn ein Impfstoff in kürzester Zeit entwickelt wird und ich das Gefühl habe, die Welt drängt so sehr auf die Wirkung dieses Impfstoffes, dass es kaum noch Spielräume für kritische Fragen gibt. Das hinterlässt in mir ein mulmiges und ungutes Gefühl und deshalb macht mich diese Herangehensweise, die sich alleinig auf die Bekämpfung von Symptomen ausrichtet, sehr skeptisch.

Wie gehe ich mit meinem Skeptizismus um?

Auf keinen Fall indme ich mich direkt erneut, festlege. Ich versuche möglichst offen zu bleiben. Ich lese möglichst unterschiedliche Artikel, wenn ich mich über das für und wider eines Impfstoff informieren möchte. Dabei beachte ich, welchen Ruf eine Zeitung, ein Blog, eine TV Sendung, ein Youtube Kanal hat. Ich nutze alle Medien, die mir zur Verfügung stehen und wertschätze jedes Medium für seine spezielle Stärke. 


Ich achte darauf, wie differenziert ein Bericht ist, wer ihn verfasst und was ich über den Autor und dessen Gesinnung rausfinden kann. Manchmal jedoch ist mir die ganze Recherche auch zu viel. Dann frage ich auch Menschen, denen ich auf Grund ihrer Kompetenzen vertraue. Zum Beispiel meinen Freund, der sehr viel Fachkompetenz beim Thema Naturwissenschaften hat, weil das seine Berufung ist. Meien liegt wo anders und das respektiere ich.

Wenn ich jemanden frage, ist mir bewusst, dass ich die Sache nicht wirklich geprüft habe und ich mich nicht darauf verlassen kann. Niemand kann immer alles kritisch prüfen. Quellen die ich verfolge könnnen einseitig oder fehlerhaft sein. In dem Fall ist mir bewusst dass ich keine Ahnung habe und pokere. 


Höre, lese oder spüre ich, dass bestimmte Aspekte der Auseinandersetzung, in einem Artikel, in einer TV Sendung, keinen Raum finden, werde ich skeptisch. Es ist als habe ich eine siebten Sinn dafür, der es erspüren kann, wenn etwas fehlt. Ich spüre das mit meinem Herzen.

Manchmal werde ich zum Beispiel skeptisch, wenn im öffentlichen Fernsehen ein Hype um einen Impfstoff veranstaltet wird und ich das Gefühl habe, dass alle anderen differenzierten Sichtweisen auf das Thema ausgeklammert und boykottiert werden.
Ich werde genauso skeptisch, wenn ich auf Menschen mit pauschalen Haltungen gegen das Impfen treffe, die jede fachliche und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einem möglichen Impfstoff rigoros abwehren und ihren Standpunkt mit haltlosen Argumenten begründen. Ich werde also an vielen Stellen skeptisch. Ich kann alles und jeden in Frage stellen. Es gibt Menschen bei denen ich mich zurück halte, wenn ich sehe dass sie sich selbst in Frage stellen. Dann kann es sein, dass ich von meiner Kritik ablasse, denn dann brauchen sie mich nicht.

Ganz ehrlich, ich habe noch nicht einen Bericht, eine Sendung, einen Artikel gelesen, der sich ganzheitlich mit der Thematik beschäftigt, wie wir als Gesellschaft mit Corona umgehen können. Das ist auch gar nicht möglich, weil egal wie gut ein Journalist arbeitet, er immer noch ein Mensch ist, der auf Grund seiner Menschlichkeit beschränkt ist und auf Grund seiner eigene Meinung manchen Aspekten immer mehr Raum geben wird, als anderen.

So ist die Welt, unvollständig und fehlerhaft, so wie wir alle es sind, mich eingeschlossen.

Wer die Unzulänglichkeit des Menschen nicht anerkennt, der wird Menschen mit Worten wie Lügenpresse oder Impfgegner abstrafen. Da ist eine Seite nicht besser als die andere. Weder das ZDF noch Youtube zeigt sich da weise. Die Welt hält sich in dieser Debatte den Spiegel durch die andere Seite vor. Manchmal möchte ich dazu sagen, Welt erkenne dich selbst. Du siehst dich im Spiegel. Wach auf. Ach ich bin ja all das.


Menschen, die das Impfen als die einzige Heilslösung propagieren, die uns zur Verfügung steht, geben für mich eine genauso unvollständige Sichtweise ab, wie die Menschen, die nur noch über alternative Heilmethoden sprechen, weil sie sich einen generellen Wandel des Systems wünschen. Diese haben vielleicht erkannt, das Impfungen Symptome nur verschieben können. Wer das einmal erkannt hat, der kann eben nicht zurück zur alleinigen Bekämpfung von Symptomen. Das nennt man Nachhaltigkeit. Wer einmal erkannt hat, dass Atomkraftwerke, keine Nachhaltige Lösung darstellen, der kann das nicht mehr für gut heissen. In der Sache der Medizin ist das genauso. Wer erkannt hat, dass Pillen alleine, keine Lösung sind, der kann nicht zurück.

Aber das heißt ja nicht, dass wir die Errungenschaften der Medizin ablehnen müssen. Wir müssen aber umfassendere und nachhaltigere Lösungen finden. Der Bedarf nach mehr Nachhaltigkeit breitet sich in allen Bereichen der Gesellschaft aus.

Im Grunde wünschen sich viele Menschen, die sich für alternative Lebensweisen einsetzten eine Wahlmöglichkeit. In unserem auf Leistung bezogenen System, gibt es aber in vielerlei Hinsicht eben keine Wahlmöglichkeit. Systemgegner treten auf, wenn das System in ein Ungleichgewicht rutscht und sind somit Teil des Systems.

Wir sind die, die euch sagen, dass wir so nicht weiter leben können und und wollen. Wir sprechen euch aus dem Herzen, weil ihr eurer Herz nicht hört. Bleibt doch mal stehen, und spürt euch. 

Vielleicht bemerkst du, dass ich mich sowohl mit der Wissenschaft als auch mit den Systemgegnern solidarisiere und identifiziere. Ich stehe auf keiner Seite, und auf allen Seiten. Gleichzeitig. Huch darf man das? Wo gibts den sowas? :happy:

Wie wäre es denn mit einem Sowohl als auch? Welches Lager ist jetzt so weise und fängt an, die andere Seite endlich mal zu hören zu und ernst zu nehmen?
Wir sind alle eins.

Mir fehlt, dass das System in dem wir leben, sich die Frage stellt, wie der Ausbruch der Pandemie mit unserer Lebensweise in Verbindung steht. Wir verleugnen und verdrängen unsere eigene Natur, bis sie eines Tages nicht mehr anders kann als zurück zu schlagen. Ich wünsche mir, dass die Welt auch mal dahin schaut und nicht nur, um einen Impfstoff kreist, um wieder so weiter zu machen. Ich möchte nämlich gar nicht so weiter leben, wie bisher. Ich möchte, dass die Welt einmal anhält und unsere Lebensweise, ganz grundsätzlich in Frage stellt. Ich bin ein großer Freud des Lockdowns, weil ich seine Chancen sehe. Ich möchte, dass die Welt die Möglichkeit, die sich uns gerade bietet, nämlich anzuhalten würdigt und sich konstruktiv der Innenschau zuwendet.

Unser auf Leistung und Wirtschaftlichkeit ausgerichtetes System, hat andere Bedürfnisse und die Werte der Menschlichkeit sehr stark zurückgedrängt. Eine Pflanze oder ein Tier, das wir nicht artgerecht halten, wird auch krank. Wir Menschen leben nicht mehr artgerecht. Viele Systemkritiker wollen mit ihrem Protest eigentlich darauf hinaus, dass sie sich mehr Menschlichkeit, mehr Nachhaltigkeit und mehr artgerechte Lebensqualität wünschen, aber auf Grund ihrer fehlenden Wissenschaftlichkeit verzetteln sie sich in Abstruse Argumentationsketten. In Wirklichkeit sprechen sie von ihren Bedürfnissen, die nicht erfüllt sind.

Wir Menschen haben leider nicht gelernt, über unsere Bedürfnisse zu sprechen, denn das System hat es uns verboten. Viele von uns sind sehr hart in eine Anpassung gezwungen worden. Das war teilweise so hart, dass viele von uns Nichtmal eine Sprache für die eigenen Bedürfnisse entwickeln konnten. Deshalb wettern Menschen pauschal gegen Impfungen, meinen aber den Leistungsanspruch der Gesellschaft, sie meinen die Unterdrückung durch den Stärkeren, dem sie sich nicht entziehen können und dem sie nicht mehr gerecht werden.

Ich habe kein gutes Gefühl, wenn der Mensch sich alleine auf die Impfung als Lösung für ein viel umfassenderes Problem ausrichtet. Ich wünsche mir, dass der Mensch seine Sichtweise nicht nur auf Symptome beschränkt, sondern (wieder) lernt, das Ganze zu sehen und ein Gefühl dafür entwickelt, warum sich Menschen ausgeschlossen fühlen. Systemgegner wird man, wenn man das gefühl hat, nicht dazu zu gehören. Schaut doch mal hin, ob ihr sie mit eurem Leistungsanspruch nicht vielleicht ausgeschlossen habt. Vielleicht habt ihr sie auch ausgeschlossen, als ihr ihnen nicht die selbe Bildung zuteil haben lasst, wie euch selbst?

Warum lehnt ein Teil der Menschen, die Wissenschaft als Grundlage der Meinungsbildung ab?

Wenn ich an meine Schulbildung denke, muss ich leider feststellen, dass ich, da nie etwas über wissenschaftliches Arbeiten gelernt habe. Ich bin 1980 geboren. Ich war auf einer städtische Realschule. Ich habe Biologie, Physik und Chemie teilweise nur ein Jahr lang gehabt. Mehr Wissenschaft konnte ich mir nicht leisten. Meine Leidenschaft Psycholgie, die war in meiner Schule leider gar nicht vertreten.

Aber noch schlimmer war eigentlich, wie diese naturwissenschaftlichen Fächer unterrichtet wurden. Es gab ein Biologie Buch und eine Lehrerin, deren Wissen man auswendig zu lernen hatte und dann hat man einen Test geschrieben. Aus der heutigen neurophysiologischen Sicht, wissen wir dass Lernen so nicht funktioniert. Menschen lernen durch Begeisterung und nicht durch auswendig lernen und lustloses wiederkäuen.

Unser Schulsystem ist jedoch darauf ausgelegt, Menschen zu unfreien und unterwürfigen Menschen zu erziehen. Das fängt schon im Kindergarten an. Ich arbeite im Kindergarten und habe mir das lange genug angeschaut. Wir erziehen Menschen zu unfreien Wesen und verbieten ihnen kritisch zu Denken, wir verbieten ihnen zu Fühlen. Menschen denen man verbietet ihre Bedürfnisse zu fühlen, die spüren diese irgenwann nicht mehr.
Sie werden taub gegenüber sich selbst.

1994 hatte ich eine Religionslehrer an der Realschule, der mir gute Striche fürs Vorlesen aus dem Buch gegeben hatte und böse Striche für kritische Frage. Daraus hat er dann die Note abgeleitet. Meine Freundin hatte ine 2, weil sie sich angepasst hat. Ich konnte das nicht, ich musste kritische Fragen stellen, weil mich das in meinem Herzen berührt. Ich habe eine 3 bekommen.

Meine Mutter hat mich für kritische Fragen geschlagen. Ich habe in meiner Schulzeit nichts darüber gelernt, mit welchen Methoden ich meine Umwelt kritisch ihr Fragen stellen kann. Ihr denn?


Wieviele von euch durften ungestraft die Eltern, den Pfarrer und den Lehrer in Frage stellen?

Kein Pfarrer wird dich zu Gott bringen, der nicht in der Lage ist, sein Ego in Frage zi stellen. Keine Eltern sind im Stande dich zu einem liebevollen Menschen zu erziehen, die dazu nicht im Stande sind, sich selbst berührbar und verletzlich zu zeigen. Kein Lehrer kann dich Weisheit lehren, wenn er nicht weise genug ist, sich demütig in Frage stellen zu lassen. Ein Lehrer muss im Stande sein sagen zu können, ich weiß, dass ich nicht weiß.
Zumindet dann wenn ein Kind eines Tages den Mumm entwickelt eine These in Frage zu stellen.

Aus diesem Grund fühlen sich vielen Menschen oft gar nicht als Teil der Wissenschaft. Wer wie ich dann auch noch aus einer bildungsfernen Familie stammt, der hatte oft nur die Wahl zu glauben, was ihm erzählt wird. Aus dieser Bevormundung wachen zur Zeit eben viele Menschen auf. Wir merken das weil wir das Internet haben und denken, jetzt sind alle verrückt geworden. Was jedoch passiert, sie wachen aus der Bevormundung auf.

Leider glauben sie dann meist direkt dem Nächstbesten, der sich nur stark genug positioniert. Das Streben nach Wissen, ist auch immer ein Streben nach Schutz und ja nach Macht, weil wir uns doch eigendlich nur wünschen, unversehrt sein zu dürfen. Deshalb greifen wir uns immer die scheinbar Stärksten, die jedoch nicht immer weise sind. Und so rennt dann eine ganze Horder angeblich erwachter Menschen, dem nächsten Deppen hinter her. 

Kritisches Denken muss man fördern, damit ein Erwachsener diese Fähigkeit beherrscht. Es gibt privilegierte Menschen, die das Glück hatten an einer Uni lernen zu dürfen, wie Wissenschaft funktioniert und die sich deshalb eingeladen fühlen, daran teilzunehmen. Diesem Anspruch kann ich nicht immer gerecht werden, denn ich war diesbezüglich nicht privilegiert. Ein Teil der Menschen hat sich nie eingeladen gefühlt. Bitte denkt mal daran, wenn ihr auf Menschen herabschaut, die euren Anspruch an kritischem Denken nicht genügen.

Ich hatte großes Glück, dass ich das ich einen Lehrer fand, der mir bei gebracht hatte, mich immer wieder in Frage zu stellen. Einen Teil meines kritischen Denkens und Fühlens, hatte ich aber auch schon in mir, es kommt aus meinem Herzen, aus meiner Intuition und aus meiner Wut und war schon immer ein Teil von mir. Ich durfte als Kind nicht nein sagen, deshalb fragte ich warum? Das Warum war der einzige Widerstand den ich mir leisten durfte. Das Warum konnte ich mir leise in meinem Kopf stellen. Ich konnte mir den Zugang zu meinem Herzen bewahren und so konnte meine Herz immer zu mir sprechen, auch wenn ich es viele Jahre lang nur ganz leise gehört habe. 

Aus den oben genannten Gründen kommt es häufig zu Stande, dass Menschen gar nicht verstehen, dass DIE Wissenschaft keine festgeschrieben Autorität ist, sondern ein fortlaufender und nie endender Prozess. Was wir mit wissenschaftlichen Methoden belegen können, kann immer nur ein temporärer Abdruck der derzeitigen Realität sein, den wir immer wieder von neuem, in Frage stellen dürfen und sollten. Deshalb kann eben auch alles möglich sein, weil wir nichts ausschließen können. Vielleicht stehen unsere Methoden zur Wahrheitsfindung ja auf wackeligen Beinen? Kannst du alles in Frage stellen oder hast du Tabus, die du nicht zu berühen wagst? Dann solltest du da als erstes forschen. Warum tust du das nicht? Weil du dir deine eigene Grundlage nehmen müsstest, auf die du dich stützt.

Wie sollen das junge Menschen lernen, wenn sie ihre Lehrerin nicht in Frage stellen dürfen? Woher sollen denn die Erwachsenen kommen, die kritisch denken können? Sie können nur entstehen mit den Lehrern die bereit sind sich in Frage stellen zu lassen.

Ich bin noch so erzogen worden, dass ich geschlagen wurde, wenn ich meine Eltern in Frage gestellt habe. Viele Menschen haben das so erfahren. Wo lernen wir denn bitte, dass wir die Welt und ja unsere Autoritäten in Frage stellen dürfen? Es gibt Menschen die wagen es nichtmal das Fernsehn in Frage zu stellen, weil das Fernsehn für sie eien Autorität ist.
Und wie halten wir es mit unseren Freunden, können wir diese in Frage stellen, oder ist es dann sehr schnell aus mit der Freundschaft?

Solange Erziehung und Beziehung nicht auf gegenseitiger Wertschätzung und auf Augenhöhe basiert, wird es immer ein Machtgefälle geben, welches uns in unsere Fähigkeit kritisch zu Denken behindert. Wenn wir kritisches Denken und Fühlen lernen wollen, dann brauchen wir Eltern, Freunde und Lehrer, die wir Frage stellen dürfen und die uns durch ihr Beispiel lehren, uns selbst in Frage stellen zu lassen.

Liebes System höre bitte auf schlecht über Menschen zu sprechen, die sich im wissenschaftlichen Denken nicht wieder finden können, denn du hast sie womöglich nie dazu eingeladen, ein Teil dieser wissenschaftlichen Welt zu sein. Wenn Menschen kritisch prüfen, ob sie sich impfen lassen mögen oder nicht, weil sie vielleicht gute Gründe haben, die dagegen sprechen, dann erkenne an, das ein Mensch der in der Lage ist, selbstständig zu Denken sich diese kritisch Frage stellen muss.

Liebes öffentliche Fernsehen anstatt Feindbilder zu erschaffen, ihr nennt sie Impfgegener, sprecht doch lieber mal über das desaströse Bildungssystem und Erziehungsystem, welches die Menschen in unserem Land zu Gegnern der Wissenschaft gemacht haben. An unserem Bildungssystem sollten wir wirklich mal etwas ändern. Es wird höchste Zeit. Um meine These zu untermauen, könnt ihr viele Hinweise in der Wissenschaft finden. Aber an der Stelle würdigt ihr die Wissenschaft ja nicht. Seht ihr da den Fehler?

Da liebes Fernsehen, liebe Printmedien könntet ihr etwas bewegen. Seit mal systemkritisch. Es ist eurer eigene fehlendes kritische Denken, welches euch durch eure Umwelt auf die Füße fällt. Mensch erkenne dich selbst, du schaust immer in den Spiegel und siehst dich. Was du im anderen verurteilst, bist du selbst. Erkenne dich!


Um diese Essenz des kritischen Bewusstseins herum wurden viele Methoden gebaut, die den Prozess begleiten sollen, weil es dem Menschen auf Grund seiner Anhaftungen und Beschränkungen meist sehr schwer fällt, den hohen Anspruch an die objektive Wissenschaftlichkeit zu genügen. Es ist gut, dass es diese Methoden gibt und wir alle sollten uns grundlegend mit diesen beschäftigen, damit wir überhaupt wissen worüber wir reden und urteilen. 

Ich glaube auch dass wir die Kernessenz, das kritische Bewusstsein entwickeln können, ohne dass wir eine explizite Ahnung von wissenschaftlichen Methoden haben müssen. Nichts desto Trotz, müssen wir unsere Umwelt dafür kritisch prüfen, und uns jedem Moment in Frage stellen lassen.

Budda sagte: Glaube nichts, weil ein Weiser es gesagt hat. Glaube nichts, weil es alle glauben. Glaube nichts, weil es geschrieben steht. Glaube nichts, weil es als heilig gilt. Glaube nichts, weil es ein anderer glaubt. Glaube nur das, was du selbst als wahr erkannt hast. Und das stelle ich auch noch in Frage. 

Für mich beschreibt Buddha in diesem Zitat den Weg des Wissenschaftlers und der Weg des spirituellen Suchers in seiner Essenz. Ich treffe mich in der Essenz mit Menschen die diesen Weg gehen, über den Weg kann ich meist nicht sprechen, weil mein Weg anders ist. Egal welchen Weg wir gehen mögen, es geht letztlich nur um das Erreichen der Essenz. Der Weg wie wir dort hin finden mögen, wird dann gleichgültig.

Wir können auch ganz intuitiv und im Zuge unserer Persönlichkeitsentwicklung, diese Kernessenz des kritischen Denken und Fühlens ausbilden, wenn wir dazu ermuntert werden, der Welt offen zu begegnen. 
Dazu brauchen wir Eltern, Erzieher und Lehrer, Pfarrer (Spirituelle Lehrer), die sich in Frage stellen lassen. Wir brauchen Politiker, die mit im Zeitalter des Humanismus auf Augenhöhe mit uns in Dialog treten. Vielleicht brauchen wir auch ein Update für unser derzeitiges Demokratieverständnis.

Wenn wir das alles nicht haben, dann sind wir vielleicht aufgefordert uns diesen Anspruch durch uns selbst zu kreieren. Wie ich beobachte, fangen immer mehr Menschen damit an. Diejenigen die an alten Vorstellungen festhalten, dürfen sich vielleicht erst noch an die Veränderungen gewöhnen. Wir sind mitten in einem Wertewandel.

Menschen die sich auf Wissenschaft berufen, als sei diese eine unumstoßbare Autorität oder sie bekämpfen, anstatt im offen Dialog bleiben zu können, verfehlen aus meiner Sicht der Kern, der Wissenschaft ausmacht. Mein Versuch mich wissenschaftlich zu bilden, hat mir das immer wieder bestätigt. Ein wissenschaftliches Mindset zu haben, bedeutet unvoreingenommen zu sein.

Ja auch die eisernen Verfechter verfehlen den Kern. Das sehe ich bei beiden Lagern der Corona Debatte.


Das liegt daran, dass für diese Menschen die Autorität des Wissens, noch außerhalb ihres eigenen Selbst liegt.

Über den Satz bitte mal nachdenken. 


Deshalb brauchen sie die Projektion, auf die äußere Wissens Autorität und können indem Moment nicht offen sein. Diesem Menschen fehlt in seinem Entwicklungsprozess, die Möglichkeit eine eigene Meinung auszubilden, denn erst aus einem stabilen Ich entwickelt der Mensch nach und nach die Fähigkeit, differenziert zu Denken. Lest Piaget, lest Kohlberg. Schaut euch an wie der Mensch lernt kritisch zu Denken. Wir müssen davon ausgehen, dass viele Menschen noch im Begriff sind zu lernen. Verabscheidet euch von dem Gedanken, dass Erwachsene Menschen erwachsen sind. Betrachtet sie wie Kinder. Das hilft.

Vielen Menschen wurde schon in der Kindheit die eigene Meinung verboten. So hängen diese Menschen auch im Erwachsenenalter in ihrer Entwicklung fest, weil sie sich erst mal bis zu einem gewissen Grad individuieren müssen, um überhaupt fähig zu sein, differenziert über die eigenen emotionale Betroffenheit hinweg urteilen zu können.

Wir müssen unsere Kinder ermutigen, zu eigenen Persönlichkeiten zu wachsen, damit wir die liebevollen und geistig wachen Erwachsene erhalten, die wir uns wünschen. In dessen Welt wir leben wollen.


Menschen die Wissenschaft nicht verstanden haben, teilen sich in Wissenschaftsgläubige und Wissenschaftsgegner. Die beiden Lager, die sich im Bezug auf die Frage, impfen oder nicht gebildet haben, sind ein Ausdruck von Unwissenschaftlichkeit und zwar in beiden Lagern.

Beide Lager haben mit Wissenschaft (so wie ich sie verstehe), dessen Kern für mich das eigenständige kritische Bewusstsein ist, nichts zu tun, denn für mich ist das die Essenz von Wissenschaft. Und sicher darf man mich ob meiner naiven und frechen Herangehensweise an Wissenschaftlichkeit in Frage stellen. Sei dir sicher, ich werde deine Kritik, ernsthaft überdenken und ich habe gerade nur meine naiven Worte mit denen ich ganz nackt da stehe. Ich spreche aus meinem Herzen. Mein Herz beflügelt meinen Verstand, so dass er sich für Logik begeistern konnte. Eine wissenschaftliche Ausbildung hab ich nicht. Ein Grund noch mehr wertzuschätzen, was ich mir denkend erarbeitet habe, wenn man bedenkt woher ich komme.


Wenn der Mensch gelernt hat, selbstständige zu Denken und oft vergessen wir, das selbstständige Fühlen, dann braucht er diesen starken Fokus auf die Autorität im Außen nicht mehr. Den braucht man solange man es nicht selbst kann. Solange man lernt. 

Ein Mensch der Fähig ist zum kristischen Bewusstsein, wird die Wissenschaft als Institution respektieren und versteht sie zu nutzen, ohne jedoch sich von ihr abhängig zu machen, weil er ihre Ergebnisse und Methoden genauso gut in Frage stellen kann und darf. Deshalb sollte man Wissenschaftskritik nicht mit Wissenschaftsgegnerschaft verwechseln.

Integal gesprochen, sollte man prä-rationale Kritik nicht mit transrationaler Kritik verwechseln. Und auch das geschieht immer wieder.
Da kann man es ihnen noch so oft erklären. :wall:

Das eigene Selbst (oder die eigen Fähigkeit kritische Fragen stellen zu können) steht am Ende der Persönlichkeitsentwicklung über allen äußeren Autoritäten. Der Psychologe C.G. Jung nannte diesen Entwicklungsprozess Individuation.

Wissenschaft ist ein unaufhörlicher Prozess. Diese Freiheit selbstständig kritisch denken und fühlen zu können, führt dazu, dass man sich auf keine Seite stellt. Weder auf die Seite der Impfgegner, noch auf die Seite der Impfbeführworter.

Natürlich gehört es dazu, sich jederzeit auch selbst in Frage zu stellen und sich von andere Menschen in Frage stellen zu lassen, auch wenn das bedeutet, dass eigene Standpunkte die eine emotionale Bedeutung für mich haben, zu Gunsten einer höheren Wahrheitsfindung überdacht ja und losgelassen werden müssen. 
Manchmal ist es als ziehe ich mir selbst den Boden unter den Füßen weg.

Man kann nur einem Herren dienen, für manche Menschen ist das die Selbsterhaltung, für andere ist es die Wahrhaftigkeit. Manchmal muss man sich entscheiden.

Autsch. Ja das tut mir jedesmal weh.

Ich kann das immer nur aushalten, indem ich auch gleichzeitig mein Trauma aufarbeite, welches meinen emotionalen und geistigen Spielraum eingeschränkt hatte. Dabei muss ich sehr liebevoll und geduldig mit mir sein. Dadurch verstehe ich, dass keineswegs jeder Mensch fähig ist ein voll ausgebildetes kritisches Bewussteins zu entwickeln.

Ich erfahre immer wieder am eigenen Leib, wie mein Trauma mich hindert ganz frei im Geist zu sein. Obwohl ich mich sehr bemühe, mein Bewusstsein kontinuiertlich zu erweitern. Aber ich habe auch Zustände der Ohnmacht erfahren. Momente erlebt, in denen ich trotz größer Anstrenung keinen Schritt voran komme. Auf Grund der eigenen erfahrenden Ohnmacht, muss ich allen Menschen deshalb vergeben, die des nicht schaffen. Sie sind nicht zu dumm, sondern einfach zu schwer verletzt, sodass sie sich bisher noch nicht weiter entwicklen konnten.
Es fehlen oft die äußeren Umstände, die das ermöglichten.

Wir müssen an dieser Stelle, also auch über Erziehungsmethoden und Traumafolgen sprechen, die vielen Menschen noch gar nicht bewusst sind. Wir können das kritische Bewusstsein, nicht alleine über eine bessere kognitive Beschulung hervorbringen. Das sieht man ja bei den Vulkaniern. Kleiner Scherz am Rande. :happy:

Wir müssen uns auch mit unserer Offenherzigkeit und unserer Liebesfähigkeit beschäftigen, damit dieses kritische Bewusstsein, überhaupt in uns erblühen kann.
Ja und das ist wieder ein Prozess der davon abhängig ist, wie stark unsere emotionalen Baustellen noch von Trauma belastet sind. Kognitive und emotional Entwicklungsprozesse gehen immer gemeinsam einher. Der Vorgang des kritischen Bewusstseins, stellt an eine hohen Anspruch an die Fähigkeit des abstrakten logischen und unlogischen Denkens dar, sowie an die Fähigkeit emotionale Anhaftungen, die auf Grund der eigene Biografie entstanden sind, zu überwinden.

Ich hatte kürzlich die Möglichkeit, da ich ja Erzieherin bin,  mich mit Astra Zenica impfen zu lassen. Nach einer kurzen Abwägung, habe ich mich aus dem Verstand heraus dafür entschieden, obwohl ich Restzweifel hatte. Kurz vor dem Impftermin habe ich dann starke körperliche Symptome bekommen, die mich dazu bewegt haben, es lieber nicht zu tun.

Die Abwägung mittels kognitiver und emotionaler Wahrnehmung, das ist auch kritisches Bewusstsein. Sobald auch nur ein Teil der Wahnehmung fehlt, weil wir die nicht anerkennen, egal ob es um die Intelligenz des Geistes, des Herzens oder die des Körpers geht, haben wir die Offenheit des Kritischen Bewusstseins wieder verloren.


Das ich mich nicht habe Impfen lassen, ist keine Festlegung. Ich bin kein Impfgegner. Ich bin aber auch kein Impfbeführworter. Versucht nicht mich in eine Schublade zu stecken. Ihr werdet keine Schublade finden, in die ich hineinpasse. Ich werde alle Schubladen zerbrechen, in die ihr mich hinein zu pressen versucht. Ich bin dazu berufen, nicht hinein zu passen. Und oft ist das sehr schwierig fürmich, weil ich auch mal gerne irgendwo zu Hause wäre. Ich würde mich auch gerne mal solidarisieren.

Ich benutze auch Schubladen, weil das Denken bei mir häufig konzeptionell abläuft, aber ich bin auch so flexible meine Kategorien in jedem Moment zu verwerfen. Ich werde die Impf Entscheidung möglicherweise in nächster Zeit revidieren, denn ich bleibe offen. Diese Offenheit für alle Möglichkeiten ist ein Ausdruck des Kritischen Bewusstseins. Sich festzulegen, auf eine Meinung bedeutet, dass man die Offenheit schon wieder verloren hat.

Und liebe Facebook Community, da ihr ständig vom Erwachen redet, dann seid auch wach und legt euch nicht fest. Wer sich auf einen Standpunkt festlegt, ist sicher nicht erwacht. Verweilt im Nicht Wissen, denn das ist es, was wache Menschen machen. Sie pendelt in der Unsicherheit des Nicht Wissens. Heute machen sie dies und morgen jenes. Das macht euch Angst. Ich weiß.

Zieht das Wort Erwachen nicht mit euren egoistischen Grabenkämpfe in den Dreck. Fangt lieber an, eure konkreten menschlichen Bedürfnisse wahrzunehmen und zu benennen, auch wenn ihr wisst, dass ihr damit vielleicht an einem System aneckt, welches euch immer noch unterdrückt. Aber das müsst ihr tun, damit ihr euch befreit, damit ihr wahrlich erwachen könnt. Denkt dran, die Welt ist nur eurer Spiegel. Was euch die Welt versagt, versagt ihr euch selbst. Wacht auf, ihr seid es. Seit selbst die Veränderung in der Welt, die ihr sehen wollt. Seid Liebevoll und Kritisch. Gleichzeitig.

Wach sein bedeutet niemand zu sein und gleichzeitig mit allem sein zu können, mit dem Impfen und ohne das Impfen. Mit der Wissenschaft und ohne sie. Mit Verstand und ohne Verstand. Mit Religion, ohne Religion. Mit Gott und ohne Gott. Nur dann seid ihr frei, weil es dann nichts mehr gibt, gegen das ihr kämpfen müsst, weil ihr das alles seid.

Aber so war das ja schon immer, das Menschen sich hinter ihren Ismen und Ideologien versteckt haben und diese für die eigenen Bedürfnisse die so tief verleugnet sind missbraucht haben. Der Mensch missbraucht die Religion genauso, wie die Wissenschaft. Er missbruacht alles, um sich blos nicht selbst zu begegnen. Wir haben Angst vor unseren verleugneten Bedürfnissen, denn uns wurde gesagt sie sind nicht gut. Das ist aber Quatsch. Du warst immer gut.

Mir geht es da genauo. Ich laufe auch immer vor mir weg und sehe mich im Auge des Nachbarn. Lach. 


Und warum wollte ihr nicht ohne Standpunkt sein?

Weil das verdammt nochmal Angst macht, wenn man sich auf niemanden mehr berufen und beziehen kann, niemandem mehr zugehörig ist, sich nirgends festhalten kann und ganz ALL-EIN ist, nur mit sich.

Am Anfang fühlt sich das an wie ein Fallen ins bodenlose Nichts. Wenn man sich daran gewöhnt hat, erst dann erkennt man die Freiheit. Erst dann ist man erwacht.


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